Union Esternberg: Neuer Trainer und Verstärkungen sollen Ruder herumreißen

In der vergangenen Saison der Landesliga West landete die Union Leithner Bau Esternberg als Zehnter im Mittelfeld der Tabelle. In der aktuellen Spielzeit blieben die "Sauwaldveilchen" bislang weit unter den Erwartungen, fuhren im Herbst nur mickrige acht Zähler ein und wissen in der Tabelle lediglich das punktegleiche Schlusslicht aus Sattledt hinter sich. Der Traditionsverein aus dem Innviertel war in den letzten nahezu vier Jahrzehnten ausschließlich in der Landesliga und OÖ-Liga, kurzzeitig sogar in der Regionalliga aktiv, aktuell überwintern die Esternberger jedoch in akuter Abstiegsgefahr, droht dem Klub der schwere Gang in die Bezirksliga. "Wir wollen unbedingt in der Landesliga bleiben, setzen dafür alle Hebel in Bewegung, haben einen neuen Trainer verpflichtet und werden uns im Winter ordentlich verstärken", erklärt der stellvertretende Sportliche Leiter, Christian Hartinger.

 

10 Niederlagen

Nur gegen Schalchen und Sattledt konnten die Kicker aus dem Bezirk Schärding einen "Dreier" einfahren, teilten gegen Gschwandt und in Kammer mit dem Gegner jeweils die Punkte und gingen in den übrigen zehn Spielen leer aus. "Wir haben im Sommer einige neue Akteure geholt und der Saison optimistisch entgegengesehen. Am Anfang haben wir uns auch ansprechend präsentiert, in Gmunden gegen den souveränen Herbstmeister nur knapp verloren, und gegen Schalchen einen Sieg gefeiert. Am dritten Spieltag hat uns die Niederlage in Munderfing, als wir nach einem Platzverweis über weite Strecken in Unterzahl agieren mussten, aber quasi das Genick gebrochen, ist fortan wenig bis gar nichts gegangen", so Hartinger.

Nach Trainerwechsel, "big points" gegen Sattledt

Aufgrund des enttäuschenden Saisonverlaufes endete auf der Zielgeraden der Hinrunde die Amtzszeit von Coach Jochen Fröschl. Unter der interimistischen Leitung von Patrik Nobis und Christian Hartinger konnten mit einem 1:0-Erfolg gegen Sattledt "big points" eingefahren werden. "Dieser Sieg war ungemein wichtig, denn mit einer weiteren Pleite hätten wir mit der Roten Laterne überwintern müssen. Leider ist es uns in den letzten Runden nicht gelungen, nachzulegen", meint der Funktionär und Interimstrainer. 

Nur 8 Union-Treffer - in der Fremde seit 8. Juni sieglos

Während nur das Schlusslicht aus Sattledt weniger oft ins Schwarze traf, kassierten lediglich die Kicker aus St. Marienkirchen mehr Gegentore. "Die nur acht erzielten Tore waren vor allem dem Verletzungsteufel geschuldet. Mit Harun Sulimani haben wir im Sommer einen Unterschiedspieler verpflichtet, der Offensivspieler hat sich jedoch schon im zweiten Match am Knie verletzt. Zudem mussten wir mit Michael Fuchs und Niklas Nöbauer zwei Mittelfeldspieler verletzungsbedingt vorgeben. Nach einer beruflichen Ausbildung war Marco Hochholzer zwar wieder dabei, ehe sich auch der Stürmer verletzt hat", begründet Hartinger die mangelnde Torausbeute. Sieben der acht bislang gesammelten Punkte holten die "Sauwaldveilchen" auf eigener Anlage, in der Fremde warten die Innviertler jedoch seit 8. Juni auf ein Erfolgserlebnis und ergatterten in den letzten acht Auswärtsspielen nur einen Zähler. "Daheim konnten wir zumindest zwei Siege feiern, in der Fremde sind wir seit geraumer Zeit aber gerngesehene Gäste. Aufgrund der Negativserie und des fehlenden Selbstvertrauens hatten wir im Herbst in allen Bereichen mit Problemen zu kämpfen, hat es überall gezwickt", weiß Christian Hartinger.

Josef Hamedinger kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Mitte Jänner wird die Vorbereitung unter einem neuen Coach in Angriff genommen. Obwohl Josef Hamedinger bei seinem Heimatverein Münzkirchen überaus erfolgreich tätig war, kehrt der 59-jährige Übungsleiter an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Hamdinger hat den FCM wieder in die Spur gebracht und sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir freuen uns, dass wir ihn nach etlichen Jahren zu einer Rückkehr nach Esternberg bewegen konnten. Wir sind fest davon überzeugt, mit seiner Verpflichtung die richtige Wahl getroffen zu haben, zumal Hamedinger über enorme Erfahrung verfügt und die Liga kennt", meint der Funktionär. Unter der Leitung des Neo-Trainers wird im Rahmen der Vorbereitung ein Trainingslager im steirischen Vorau abgehalten.

Fixen Neuerwerbung sollen zwei, drei weitere folgen

Aufgrund der prekären Tabellensituation sieht man sich in Esternberg seit geraumer Zeit am Transfermarkt um. "Zum einen ist der Kader nicht der größte, und zum anderen wollen wir die Qualität erhöhen und die Mannschaft verstärken. Wenn alles klappt, sollen einer fixen Neuerwerbung zwei, drei weitere folgen. Darunter werden vermutlich zwei starke Legionäre sein", kündigt Christian Hartinger intensive Transferaktivitäten an. "Während der Zugang von Marko Kovjenic (Pichl), der 30-jährige Slowene ist im Mittelfeld universell einsetzbar, in trockenen Tüchern ist, wechselt Jonas Jungwirth nach St. Roman, soll der 21-Jährige beim Herbstmeister der 1. Klasse Nord-West Spielpraxis bzw. Erfahrung sammeln. "Bei diesem Abgang wird es vermutlich nicht bleiben, könnte im Winter uns der eine oder andere Spieler verlassen".

Knackiger Dreikampf um Klassenerhalt

Da in der Tabelle nach dem Zwölften aus Schärding eine große Lücke klafft, erwartete die Union im neuen Jahr ein knackiger Dreikampf mit St. Marienkirchen und Sattledt um den Klassenerhalt. "Wir kennen die Tabelle und wissen, dass es in erster Linie darum geht, einen Platz gutzumachen und auf den 13. Rang zu klettern - alles andere ist derzeit nicht realistisch. Nach dem katastrophalen Herbst müssen wir jedoch so rasch wie möglich die Trendwende schaffen und den Pfeil wieder in die richtige Richtung drehen", so Hartinger. "Die Situation ist ernst, aber nicht hoffnungslos, da zwei Konkurrenten ebenso im Sumpf stecken. Auch wenn uns eine intensive und schwierige Rückrunde erwartet, blicken wir der entscheidenden Phase der Meisterschaft zuversichtlich entgegen. Denn mit der Verpflichtung des Trainers sowie den anstehenden Transfers haben wir gezeigt, dass wir nichts unversucht lassen, die Liga zu halten. Zudem unterstützt der gesamte Verein das Unternehmen Klassenerhalt".

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