ASV St. Marienkirchen: Auf Horrorstart folgte Traumsaison

st-marienkirchen asvSchlimmer könnte eine Saison für einen Aufsteiger kaum beginnen. Mit einer 0:7-Klatsche startete der ASV St. Marienkirchen an der Polsenz in die neue Spielzeit in der Landesliga West. Nach einer weiteren Pleite gelang der Befreiungsschlag, die Mannschaft von Trainer Stephan Kuranda lief zur Hochform auf. Am Ende stand der hervorragende sechste Rang zu Buche. Die positive Stimmung im Verein ist durch die bislang mäßige Vorbereitung nicht getrübt.

Es war ein klassischer Alptraumstart, den der Aufsteiger aus St. Marienkirchen hinlegte. Zwar hatte man zum Auftakt beim mittlerweile überlegenen Spitzenreiter Stadl-Paura nicht mit drei Punkten rechnen können, eine 0:7-Pleite war aber nicht erwartet worden. Eine Woche später folgte eine ebenso bittere Heimniederlage gegen Mitaufsteiger Bad Wimsbach, wodurch der ASV vor einer schwierigen Spielzeit stand. Der letztendlich höchst erfolgreiche Saisonverlauf war zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar. "Mit dem Sieg in Braunau ist es dann dahingegangen, das war der Befreiungsschlag", erinnert sich Sektionsleiter Andreas Miniberger.

Mischung und Moral stimmen - "Wir sind sehr zufrieden"

Tatsächlich musste man in den folgenden neun Runden nur eine Niederlage einstecken. Erst im Finish ging die Puste aus, mit Rang sechs zeigt man sich dennoch überglücklich: "Wir sind sehr zufrieden. In den letzten Runden haben wir ein wenig geschwächelt, dazwischen hatten wir aber eine super Serie. Sicher hätten wir zum Schluss gegen Neumarkt noch gerne einen Sieg geschafft, im Großen und Ganzen sind wir aber sehr zufrieden", freut sich Miniberger. Neben der Moral der Truppe imponiert dem Funktionär die Mischung innerhalb der Mannschaft. Man habe einerseits mit Torwart Daniel Zach, Philipp Mitter und Stephan Dieplinger herausragende Einzelspieler, andererseits aber auch ein gutes Kollektiv. Außerdem habe man eine junge Mannschaft mit Spielern aus der Umgebung, wodurch man Niederlagen leichter wegstecke, meint der Sektionsleiter. 

Kein Gedanke an den Aufstieg

Im Hinblick auf die Frühjahrssaison wurde der Kader nur geringfügig verändert. Während Martin Hackinger seine Karriere beendete und Reservegoalie Daniel Lagler nach Marchtrenk wechselte, holten die Marienkirchner Jürgen Ganster von Bezirksligist Pichl zum Verein. In der Rückrunde will der Aufsteiger eine ähnlich gute Rolle spielen wie im Herbst - legt sich selbst aber keinen Druck auf. "Ziel ist einmal, nichts mit hinten zu tun zu haben. Es liegt alles sehr eng beieinander, kommt auf die Tagesverfassung drauf an. Zwischen Platz zwei und acht ist alles möglich - wobei wir keinen Gedanken an den Aufstieg verschwenden. Vorwiegend wollen wir einen Platz im gesicherten Mittelfeld halten", sagt Andreas Miniberger. 

Vorbereitung "noch nicht nach Plan"

Dafür wird eine Steigerung im Vergleich zu den Testspielen in der laufenden Vorbereitung notwendig sein. Auf eine 0:1-Niederlage gegen Pichl folgte ein bitteres 2:7 gegen Thalheim. Vorbereitung sei Gott sei Dank nur Vorbereitung, diese laufe derzeit noch gar nicht nach Plan, verrät der Sektionschef. Das gegen Thalheim versuchte neue System werde wohl keine Variante werden, fügt Miniberger hinzu. Mit dem weiteren Verlauf der Aufbauzeit zeigt er sich glücklicher, lobt Trainingsbeteiligung und Bedingungen. "Das ist alles perfekt. Bei diesem Wetter kann man zudem schon am eigenen Platz trainieren, ab und zu trainieren wir auch in Wels am Kunstrasen. Bis auf die Ergebnisse sind wir recht zufrieden", sagt der Sektionsleiter.

Christoph Gaigg

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