Ranshofen strauchelt in der Almtalarena

Nach einem tollen Start in die Frühjahrssaison der Landesliga West - mit drei Siegen in Folge - hatte der WSV-ATSV Ranshofen zum Auftakt des 17. Spieltages am Freitag die große Chance, mit einem weiteren "Dreier" für zumindest 21 Stunden die Tabellenführung zu übernehmen. Im Auswärtsspiel gegen die Union Sparkasse Pettenbach traf die Mannschaft von Trainer Roumen Balinski auf einen Gegner, der in diesem Jahr bislang noch kein Spiel gewinnen konnte, mit drei Unentschieden am Stück den Platz aber auch noch nicht als Verlierer verlassen musste.

In der ersten Halbzeit agierte der Titelaspirant abgeklärt und spielte von einer gesicherten Abwehr heraus. Torchancen waren auf beiden Seiten zunächst Mangelware - bis zur 18. Minute: Patrick Hubner tankte sich auf der linken Seite durch und schlug einen Stanglpass, den Mirza Kujovic zum 0:1 über die Linie spitzelte. In der Folge hatte die Balinski-Elf das Geschehen unter Kontrolle und schien nie Gefahr zu laufen, den Vorsprung aus der Hand zu geben.

Die Ranshofener waren sich ihrer Sache scheinbar sicher und beschränkten sich nach dem Wechsel auf Dienst nach Vorschrift. Die im Frühjahr noch ungeschlagene Heimelf von Trainer Jürgen Brandstätter witterte die Chance, auch gegen den Titelaspiranten zu punkten. Vor heimischer Kulisse machten die Pettenbacher nun mächtig Druck und kamen nach 56 Minuten durch Christian Achleitner zum Ausgleich. Zehn Minuten später kippte das Spiel endgültig, als Stefan Fekete die Hausherren in Führung brachte. In der Schlussviertelstunde kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und wollten ihre erste Niederlage in diesem Jahr unbedingt abwenden. Doch die eine oder andere Chance ließ Ranshofen ungenützt. In der Nachspielzeit war es dann der eingewechselte Zoran Kovljen, der mit einem abgefälschten Schuss den 3:1-Sieg der Union Pettenbach fixierte.

Somit konnte sich die Brandstätter-Elf für die 1:3-Niederlage im Hinspiel revanchieren und weist in der Rückrunde weiterhin eine weiße Weste auf. Bereits am Donnerstag bekommt es Pettenbach am Kunstrasen in Wallern mit dem Tabellenführer und Titelfavoriten zu tun. Im Derby gegen Braunau zählt für den ATSV Ranshofen am nächsten Samstag nur ein Sieg, um die Chance auf den Meistertitel zu wahren.

Hermann Lorenz (Sektionsleiter ATSV Ranshofen): "In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff und sind auch in Führung gegangen. Zu diesem Zeitpunkt hat es nie danach ausgesehen, als sollten wir das Match verlieren. Im zweiten Durchgang hat die Mannschaft aber viel zu wenig getan und ist mächtig unter Druck geraten. Auch wenn der Ausgleich am Ende noch möglich gewesen wäre, haben wir die Partie durch die Inaktivität in den ersten 30 Minuten nach der Pause verloren. Im Titelkampf war diese Niederlage ein Rückschlag - nicht mehr und nicht weniger. Aber die Meisterschaft dauert noch lange, ist weiterhin alles möglich."


Günter Schlenkrich

Foto: Raphael Watzinger

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