Gurten verliert auch in Bad Ischl

Nach der bitteren 1:2-Heimpleite vor Wochenfrist gegen Pichl, musste die Union Raiffeisen Gurten das schwierige Auswärtsspiel gegen den SV Zebau Bad Ischl bestreiten. Nachdem der Tabellenführer - im letzten Match unter Ex-Coach Andrzej Lesiak - bereits das Hinspiel mit 0:1 verloren hatte, mussten sich die Gurtener auch unter Trainer Rainer Neuhofer den Kaiserstädtern geschlagen geben, bleiben aber aufgrund der Niederlage von Braunau in Ranshofen weiterhin an der Tabellenspitze der Landesliga West.

Land unter in Bad Ischl! Erst ein intensiver Arbeitseinsatz ermögliche das Top-Spiel im ÖKO-BOX Stadion. Nachdem der Platz mit Schaufeln von den Wassermassen befreit worden war, konnte Schiedsrichter Waldl mit rund 50-minütiger Verspätung das Schlagerspiel der Runde anpfeifen. Die Heimelf von Trainer Peter Halada kam nicht nur mit den schwierigen Platzverhältnissen, sondern auch mit dem Gegner gut zurecht, setzte den Tabellenführer von Beginn an mit aggressivem Pressing unter Druck.

Nachdem Rudolf Durkovic vor rund 400 Besuchern zwei dicke Möglichkeiten ausgelassen hatte, machte es der ehemalige OÖ-Liga-Stürmer nach 13 Minuten besser, spritzte in einen von Josip Curic hinter die Abwehr gezogenen Ball und knallte das Leder zum 1:0 unter die Latte. Nur zwei Minuten später brandete im ÖKO-BOX Stadion erneut Jubel auf, als nach einer Balleroberung und einem klugen Querpass von Peter Augustini Torjäger Jan Sokol auf 2:0 erhöhte. In der Folge kam der Tabellenführer etwas besser ins Spiel, mehr als die eine oder andere Halbchance sprang jedoch nicht heraus.

Kurz nach Seitenwechsel die Vorentscheidung: Nachdem Gästegoalie Florian Berger nach einer Ecke einen Kopfball von Innenverteidiger Andreas Aster parieren konnte, kam nach dem anschließenden Corner und einem erneuten Kopfball von Aster das Leder zu Curic, der keine Mühe hatte, auf 3:0 zu stellen. Danach verwalteten die Kaiserstädter den Vorsprung, gerieten in der Schlussviertelstunde aber plötzlich in Bedrängnis.

Nach einer strittigen Freistoßentscheidung des Referees konnten die Gäste durch den eingewechselten Fabian Wimmleitner auf 3:1 verkürzen. In der Folge verlor die Halada-Elf den Faden und musste kurz vor Schluss - abermals durch Wimmleitner, der ins kurze Eck traf - sogar den Anschlusstreffer hinnehmen. In der Nachspielzeit schlug dann auch ein Joker der Heimischen zu, bediente Durkovic nach einem Konter den zehn Minuten zuvor eingewechselten Markus Schneidhofer, der den 4:2-Sieg des SV Bad Ischl besiegelte. Beide Mannschaften bekommen es am nächsten Samstag mit abstiegsbedrohten Teams zu tun: Während die Kaiserstädter in Munderfing zu Gast sind, empfängt die Union Gurten Tabellenschlusslicht Mauerkirchen.

Peter Halada, Trainer SV Bad Ischl:
"Bis zur 80. Minute waren wir die klar bessere Mannschaft und haben völlig verdient 3:0 geführt. Nach dem ersten Gegentor haben wir plötzlich aufgehört Fußball zu spielen und hätten die Führung beinahe noch aus der Hand gegeben. Der Sieg war am Ende aber hochverdient. Auch wenn wir den Rückstand zur Tabellenspitze verringern konnten, denken wir derzeit nicht an den Aufstiegskampf. Sollten wir jedoch die beiden kommenden schwierigen Spiele, gegen Munderfing und Pichl, gewinnen, wird der Aufstieg vielleicht zum Thema."

Rainer Neuhofer, Trainer Union Gurten:
"Mit Martin Feichtinger, Stefan Kronberger und Klaus Zweimüller mussten wir beinahe das gesamte Mittelfeld vorgeben. Zudem musste Volker Salletmayr zur Pause ausgewechselt werden. Das ändert aber nichts daran, dass Bad Ischl vor allem in der ersten Halbzeit ausgezeichnet gespielt und am Ende - auch wenn wir mit etwas Glück sogar noch ein Unentschieden hätten erreichen können - verdient gewonnen hat. Sollten uns die drei, vier wichtigen Spieler längere Zeit nicht zur Verfügung stehen, werden wir uns nur schwer an der Tabellenspitze halten können. Wie es aussieht, werden nun fünf Mannschaften um den Meistertitel kämpfen."


Günter Schlenkrich

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