Trainereffekt beim ATSV Ranshofen

Am 20. Spieltag der Landesliga West stand das Derby zwischen dem WSV-ATSV Ranshofen und dem FC Braunau auf dem Programm. Während der Herbstmeister aus Braunau nach bereits drei Niederlagen im Frühjahr mit dem letzten Aufgebot antreten musste, wurden die Kicker aus Ranshofen nach der interimistischen Leitung durch Co-Trainer Markus Forster am Samstag erstmals vom neuen, erst am Donnerstag verpflichteten Cheftrainer Michael Schwaiger betreut. Gegen den Nachfolgeverein des SV Braunau, bei dem Schwaiger vor Jahren in der Ersten Liga das Tor hütete, nahm der Neo-Coach bei seinem Debüt keine Umstellungen vor.

"Schön langsam kommen wir auf dem Zahnfleisch daher, gehen uns die Spieler aus", spricht Braunau-Trainer Hans Peter Pöttinger die Ausfälle von Bernroider, Rothböck, Jurcic und Kevin Weilpoltshammer an. Zudem musste Christopher Kinder mit einem dicken Knöchel einlaufen und Daniel Sperl zur Pause aufgrund einer Schulterverletzung ausgewechselt werden. Auch Torwart Stefan Bernbacher, der sich am Knie verletzte, musste nach 75 Minuten den Platz verlassen.

Trotz der angespannten Personalsituation fanden die Gäste etwas besser ins Spiel , konnten aber wie schon zuletzt die eine oder andere Möglichkeit nicht nutzen. In einem auf mäßigem Niveau stehenden Derby agierten die Heimischen vor rund 700 Besuchern zunächst abwartend. Nach einer halben Stunde setzte sich Ranshofens Legionär Mirza Kujovic, den die Braunauer kaum in den Griff bekamen, in Szene, bediente mit eine Stanglpass Thomas Schneider, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste.

Kurz nach Wiederbeginn bereits die Vorentscheidung, als Kujovic nur noch durch ein Foul gestoppt werden konnte und Adnan Kudic den fälligen Freistoß zum 2:0 versenkte. In der Folge agierte die Schwaiger-Elf überaus clever und verwaltete den Vorsprung ohne Probleme, wenngleich die Gäste versuchten, den Anschlusstreffer zu erzielen, in ihren Angriffsaktionen aber nicht zwingend agierten. So blieb es beim 2:0-Erfolg des ATSV Ranshofen, der nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel den Spieß umdrehen konnte. Durch die Niederlage von Tabellenführter Gurten in Bad Ischl ist die Schwaiger-Elf nur noch durch vier Punkte von der Tabellenspitze getrennt. Während die Ranshofener am nächsten Samstag in Stadl-Paura antreten müssen, empfängt der FC Braunau bereits am Freitag den Union Mondsee.

Hermann Lorenz, Sektionsleiter ATSV Ranshofen:
"Es war kein besonders gutes Spiel. In der ersten Halbzeit waren die Braunauer etwas stärker und auch torgefährlicher. Wo konnten aber unsere Chancen nutzen und kurz nach der Pause das Spiel entscheiden. Nachdem Gurten und Braunau in den letzten beiden Runden kaum punkten konnten, ist für uns in dieser Saison noch einiges möglich und in den kommenden Wochen ein spannender Titelkampf zu erwaren."

Hans Peter Pöttinger, Trainer FC Braunau:
"Obwohl wir auf zahlreiche Spieler verzichten und einige Akteure angeschlagen ins Spiel gehen mussten, haben wir in der ersten Halbzeit ganz gut gespielt, aber unsere Chancen nicht genutzt. Nach dem vorentscheidenden 2:0 hat im zweiten Durchgang der letzte Pass und aufgrund der derzeit schlechten Serie auch das Selbstvertrauen gefehlt. Da auch Gurten heute erneut verloren hat, sieht es danach aus, als sollte heuer keiner Meister werden wollen."


Günter Schlenkrich

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