Gurten: Top-Transfer in allerletzter Sekunde

altAlles war angerichtet, alleine die Fans der Union Raiffeisen Gurten waren mit drei Bussen zum abschließenden Meisterschaftsspiel nach Schärding angereist. Die Mannschaft hatte es in den eigenen Händen, kam als Tabellenführer und brauchte noch einen Sieg, um als Meister den Aufstieg in die OÖ-Liga zu feiern. "Wir waren 60 Minuten lang die bessere Mannschaft, haben aber unsere Chancen nicht verwertet", bedauert Sektionsleiter Franz Reisegger. Nichts desto trotz fiel die geplante Abschlussfeier nicht ins Wasser, begaben sich Spieler, Betreuer und Fans zurück auf den heimischen Sportplatz und feierten eine trotz allem erfolgreiche Saison. "Das war sehr wichtig, der Frust wurde gleich positiv verarbeitet", freut sich Reisegger, der in der neuen Saison wieder im Spitzenfeld der Landesliga West landen möchte. Gleich sechs Zugänge sollen dabei behilflich sein, darunter ein Top-Transfer in allerletzter Sekunde.


"Gut, dass sich nicht alles verlaufen hat"

Es hätte auch ganz anders enden können, nach der Niederlage in Schärding war der Frust bei Gurten's Spielern und Fans klarerweise groß, so nah war man dem Aufstieg, nun musste man einen weiteren Anlauf starten. In solch einer Situation dennoch gut gelaunt zu bleiben war sicherlich nicht einfach, Sektionsleiter Reisegger freut sich ganz besonders, dass das seinen Anhängern gelang. "Gott sei Dank haben wir im Vorfeld des Abschlussspiels eine tolle Abschlussfeier auf unserem Sportplatz geplant. Diese ist trotz der Niederlage nicht ins Wasser gefallen, sowohl Spieler als auch Fans haben bis tief in die altNacht hinein gefeiert und so auch etwas Trost gefunden. Das war ganz wichtig, um diese Situation positiv aufzuarbeiten. Gut, dass sich nicht alles gleich verlaufen hat", sagt Reisegger, der sich vor allem über die vergebenen Torchancen im Spiel gegen Schärding ärgert. Bei großer Hitze hätte Gurten schon in Halbzeit eins mit 2:0 führen müssen, so kam es aber anders, Schärding gewann mit 3:1 und sicherte sich so den Vizemeistertitel, Gurten wurde Dritter.

Top-Transfer in allerletzter Sekunde

Einmal Lunte gerochen, möchte Gurten in der neuen Saison gleich an die Leistungen anschließen, ein Platz unter den Top-4 soll es werden. "Mit Rainer Neuhofer haben wir einen sehr guten Trainer zu Saisonmitte bekommen, mit ihm können wir wieder im Spitzenfeld landen. Das ist auch das Ziel, dazu ist die Mannschaft in der Lage", glaubt der Sektionsleiter. Trainer Neuhofer hat nun sogar vier Spieler mehr zur Verfügung, denn zwei Abgängen stehen sechs Neuerwerbungen gegenüber. "Mit Richard Angermair haben wir einen starken Spieler verloren, beruflich bedingt. Ihn konnten wir mit Dominik Hel, der vom SV Bad Schallerbach kommt, adequat ersetzen. Die anderen Zugänge sind talentierte junge Burschen und dienen der Kadererweiterung", verrät Reisegger. In allerletzter Sekunde kam neben Hel und den jungen Burschen aber noch ein Hammer-Transfer zustande, der ungarische Ex-Profi Zoltan Toth wurde verpflichtet, er soll im offensiven Mittelfeld als Spielgestalter fungieren. "Toth spielte vormals in Pecs in der ersten ungarischen Liga, wurde zuletzt Vizemeister in Liga zwei. Voraussetzung war, dass er nach Österreich zieht, was auch schon passiert ist. Bald kommen auch seine Frau und sein Kind nach Gurten nach, er möchte sich hier eine neue Existenz aufbauen. Er wird sicher etwas Zeit brauchen, doch wir erwarten uns schon viel von ihm", sagt Gurten's Sektionsleiter, der sich nun auf das bevorstehende Landescup-Duell gegen den SV Grieskirchen freut. Aufgrund eines Unwetters ist der Gurtener Platz allerdings nicht bespielbar, es wurde nach Grieskirchen ausgewichen. "Das hat unsere Chancen natürlich noch geschmälert", bedauert Reisegger.


Milan Vidovic

Foto: Klein
Foto-Slide: www.foto-rsc.at

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