FC Andorf gewinnt "Finale" gegen Waldhör-Elf und kehrt nach knapp drei Jahrzehnten in die OÖ-Liga zurück

Am vorletzten Spieltag der Landesliga West stand das Pramtalstadion im Mittelpunkt, wo der FC Daxl Andorf die Union Sparkasse Pettenbach zum "Finale" um den Meistertitel empfing. Die Gästeelf von Trainer Walter Waldhör war als einziges Team der Liga 2017 noch ungeschlagen, reiste nach Kantersiegen gegen Esternberg und Bad Wimsbach vollgepumpt mit Selbstvertrauen an und wollte den FCA an der Tabellenspitze ablösen. Doch die Pramtaler vollendeten am Samstagnachmittag ihr Werk, das sie im Herbst mit einer beeindruckenden Siegesserie begonnen hatten. Die Straif-Elf setzte sich mit 2:0 durch, krönte sich mit dem 17. Saisonsieg vorzeitig zum Meister und kehrt nach knapp drei Jahrzehnten wieder in die OÖ-Liga zurück. Die Almtaler hingegen verabschiedeten sich mit der ersten Niederlage seit 4. November aus dem Titelrennen - Gegner damals wie heute, der frischgebackene Meister aus Andorf.

 

FCA mit Start nach Maß

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Wimmer bekamen rund 800 Besucher ein packendes Match zu sehen. Nach sieben Minuten brandete erstmals Jubel auf, als Peter Nagy den Ball aus spitzem Winkel im langen Eck versenkte. Die Waldhör-Elf ließ sich davon nicht beeindrucken und legte fortan den Vorwärtsgang ein. Doch nach 20 Minuten setzte Niklas Klaffenböck mit einem weiten Pass Philipp Holzapfel in Szene. Der Offensivspieler legte quer und Sebastian Witzeneder, der nach einer aufgrund einer Verletztung am Sprunggelenk rund sechswöchigen Pause sein Comeback feierte, erhöhte auf 2:0. Die Pettenbacher steckten auch den zweiten Gegentreffer weg, spielten weiterhin zielstrebig nach vorne, wirklich dicke Chancen konnten sich die Gäste aber keine erarbeiten. Die Pramtaler setzten imme wieder Nadelstiche und waren im Konter stets gefährlich, bis zur Pause blieb es aber beim 2:0.

 

Starke Waldhör-Elf versucht vergeblich, das Blatt zu wenden

Nach Wiederbeginn setzte die Waldhör-Elf alles auf eine Karte. Die Almtaler stellten auf eine Dreierkette um und agierten mit zwei, drei Spitzen. Die Pettenbacher machten in den zweiten 45 Minuten ordentlich Dampf und versuchten vehement, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, konnten die kompakte Andorfer Hintermannschaft aber nicht knacken. Der FCA stand hinten sicher, ließ kaum etwas zu und hätte im Konter den Sack vorzeitig zumachen können. Kapitän Mario Illibauer oder der eingewechselte Stephan Schustereder konnten den einen oder anderen Matchball aber nicht verwerten. Die Waldhör-Elf steckte bis zum Schluss nicht auf, die Bemühungen, das Blatt zu wenden, waren aber vergeblich. Nach dem Schlusspfiff brachen im Pramtalstadion alle Dämme, feierte der FC Andorf einen 2:0-Sieg und den Meistertitel.

 

Rainer Klaffenböck, Sportchef FC Andorf:
"Ich denke, dass wir aufgrund der Mehrzahl an Chancen und klareren Möglichkeiten verdient gewonnen haben. Natürlich planen wir seit geraumer Zeit zweigleisig, werden aber vermutlich erst in den kommenden Tagen begreifen, was wir in dieser Saison geleistet haben. Der unglaubliche Erfolg hat viele Väter. So haben der Vorstand bzw. die Funktionäre tolle Arbeit geleistet und ein solides Fundament geschaffen. Maßgeblichen Anteil am Meistertitel hat aber Trainer Bernhard Straif. Wir haben gewusst, dass wir über eine starke Mannschaft verfügen, sein maßgeschneidertes taktisches Konzept war jedoch der Schlüssel zum Meistertitel".

 

Günter Schlenkrich

 

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