Medizin: Muskelverletzungen


von Dr. Thomas Sinnißbichler

Teil VIII: Muskelverletzungen der Beine

Muskelverletzungen sind im Fußballsport alltäglich. Sind die oberen Extremitäten eher durch Stürze für Verletzungen anfällig, können die Ursachen bei den Muskeln der Beine sehr vielfältig sein. Nicht nur, dass der Ball mit Bein und Fuß gespielt wird, liegt dem Spiel an sich eine gewisse Laufkultur zu Grunde. Mehr als ein Drittel aller Sportverletzungen betreffen den aktiven Bewegungsapparat, zumeist am Übergang zwischen Muskelbauch und Sehne.

Muskelverletzungen, wie Zerrungen oder Muskelfasereinrisse betreffen mit Vorliebe kalte und ermüdete Strukturen. Betroffen sind oft der Quadriceps und die Adduktoren, die beim Fußballspielen wichtigsten Muskelgruppen. Der Quadriceps spielt eine wichtige Rolle beim Springen und Schießen, während die Adduktoren beim Sprinten, Abbremsen des Beines nach einem Schuss sowie bei der Kniestabilisierung wirken. Muskelverletzungen entstehen durch äußere Gewalteinwirkung oder durch plötzliche Überlastungen.

Die meisten Verletzungen erfolgen nach dieser Erkenntnis gleich am Anfang, nach der Pause und am Ende des Spieles. Unzureichendes Aufwärmen, ein schlechter Trainingszustand, schnellkräftige Belastungen sind dann Schuld am Einriss so mancher Muskelfasern. Je schneller das PECH-Schema (Pause, Eis, Compression und Hochlagern) bei Muskelverletzungen angewandt wird, desto kürzer ist die Rehabilitationsdauer! Der Grund: Umso weniger Blut in die "Muskellücke" einströmt, desto schneller ist der Heilungsprozess. Ein beschwerdefreies Training ist oft schon nach ein paar Tagen wieder möglich, obwohl die Heilung noch andauert. Lockeres Laufen mit dem Ball ohne schnelle Richtungswechsel und Sprints sind durchaus sinnvoll.


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