Wann endet die Titel-Lotterie?

27 der 28 Meister im oberösterreichischen Unterhaus haben ihre Sektduschen inklusive Aspirin-Kur am Morgen danach schon hinter sich, die heimischen Profikicker aus Bundesliga und Red-Zac-Liga sind sonnengebräunt aus ihrem Urlaub schon wieder zurück und die Europameisterschaft beginnt erst am Wochenende. Bleibt nur ein fußballerisches Highlight, welches die Fans am Mittwoch in den Bann zieht: die letzte OÖ-Liga-Runde! Und auch wenn aufgrund des LASK-Protests gegen die Strafverifizierung des Rohrbach-Spiels der Worst Case eintreten könnte, dass mit Schlusspfiff der Meister noch nicht endgültig feststeht – so spannend war Oberösterreichs Königsklasse schon ewig nicht mehr. 

Eine Ausgangssituation, in der auch die mentale Verfassung und gute Nerven eine große Rolle spielen. Momentan agieren die Akteure mit Sensibilitätsfaktor 100, wird jedes Wort auf die Waagschale gelegt, können schnell die Wogen hoch gehen. Und damit sind nicht nur die Spieler gemeint. Denn viele Fans befinden sich in einem emotionalen Ausnahmezustand, der offensichtlich sogar verzichtbare Ausprägungen mit Knalleffekten hervorrufen kann, die zuletzt häufig in die Opferrolle gedrängten Schiedsrichter greifen auf Kosten des Fingerspitzengefühls härter durch und der Verband manövriert sich mit seinen Urteilen zur Zielscheibe des kollektiven Unmuts. Egal wie der OÖFV in der Causa LASK entscheidet, es wird sicher postwendend ein Aufschrei der Empörung folgen – und im schlimmsten Fall eine Protestwelle durch sämtliche Instanzen. 

Weshalb es nur zwei Möglichkeiten gibt, dass die Meistermedaillen nicht am Schreibtisch der Juristen verpackt werden: Entweder BW Linz verfügt über ein Vier-Punkte-Polster und der Donaupark versinkt im Gegensatz zum Vorjahr in Tränen der Freude, oder aber die Perzy-Truppe holt gegen Mondsee maximal einen Punkt und Schwarz-Weiß gewinnt in Sattledt.  Wobei nur eine rein sportliche Entscheidung ein würdiges Saisonende bescheren würde. Weil es wirklich traurig wäre, wenn es in der Titel-Lotterie am Donnerstag noch immer „Alles ist möglich, nix is fix“ heißt.

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an Raphael Oberndorfinger
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