Spieltaganalyse OÖ-Liga Runde 15


von Philipp Eitzinger

Der neue OÖFV-Präsident Willi Prechtl stand mit leuchtenden Augen neben dem Spielfeld. Was er beim Spitzenspiel Vöcklamarkt-Pasching gesehen hatte, gefiel ihm außerordentlich gut. Der Schlager bot alles, was das Fußballherz begehrt: Rasse, Klasse, Tempo, tolle Spielzüge, große Dramatik vor allem in den Schlussminuten, und natürlich eine prächtige Kulisse von 1.700 Zuschauern. Und die sahen ein Pasching, das wohl in den letzten anderthalb Jahren selten so in Bedrängnis kam, wie in der zweiten Hälfte dieses Spiels. Die Paschinger, durch Edi Glieders Abstaubertor nach einer Ecke in der 23. Minute mit 1:0 in Führung, sahen sich teilweise rollenden Angriffen der Vöcklamarkter ausgesetzt, Abwehrchef Rozsavölgyi und Torwart Moosbauer hatten Mühe, die Null zu halten. Was bis zu 91. Minute, als sich viele Fans schon mit der knappen Niederlage der Heimischen abgefunden hatten, auch gelang. Da zirkelte Manuel Schrattenecker einen Freistoß von der Strafraumgrenze an der Mauer vorbei ins Tor - der Ausgleich! Und als Vöcklamarkt in Person von Joker Gilhofer dann sogar noch den Siegtreffer markieren konnte, gab es für die Fans kein Halten mehr. Vöcklamarkt ist nun punktgleich mit dem Tabellenführer - das Rennen um den Meistertitel ist jetzt endgültig eröffnet!

Der restliche Spieltag stand zwar deutlich im Schatten des Spitzenkampfes, hatte aber dennoch einiges an Turbulenzen und Überraschungen zu bieten. Das ehemalige Keller-Duo Traun und Rohrbach zum Beispiel. Das direkte Duell letzte Woche war noch vom Gedanken beherrscht, möglichst nicht zu verlieren. Doch diese Woche trumpften beide groß auf! Ex-Schlusslicht Traun ließ sich in Schallerbach nicht vom frühen Rückstand aus der Fassung bringen und gewann noch mit 3:1, und Rohrbach fiedelte im ersten Heimspiel nach der Winterpause die kriselnden Sattledter gar mit 4:0 ab. Damit haben sich Traun und Rohrbach von den letzten beiden Plätzen verabschiedet, und ganz nebenbei in Sattledt und Bad Schallerbach einiges an Kopfweh verursacht. Nächste Woche treffen diese beiden Teams aufeinander, zumindest für einen könnte dieses Spiel wie ein Aspirin wirken.

Kopfweh hat man sicher auch bei Donau. Das erste Spiel unter dem neuen Trainer Ablinger ging fürchterlich in die Hose, mit dem 0:4 daheim gegen Sierning waren die Kleinmünchner sogar noch gut bedient. Die Folge: Die rote Laterne hat sich wieder bei Donau breitgemacht. Vielleicht aber nur bis zum Dienstag - schließlich haben die Linzer in der Nachtragspartie in Micheldorf die sofortige Chance auf Wiedergutmachung. Leicht wird's aber nicht. Denn die Micheldorfer haben ihrerseits ihr erstes Spiel nach der langen Winterpause in Grieskirchen mit 3:1 gewonnen, haben somit den Anschluss an die Verfolger am Platz drei wieder hergestellt.

Auf diesem dritten Platz, quasi als "Best of the Rest", hat es sich Gmunden gemütlich gemacht. Der etwas überraschende Punkt in Pasching hat den Traunseestädtern sichtlich Selbstvertrauen gebracht, Weißkirchen wurde mit 4:0 aus dem Stadion geprügelt. Viele Beobachter sind der Meinung, dass mit Pasching, Vöcklamarkt und Gmunden nun auch die drei potentiell besten Teams der Liga auf den ersten drei Rängen liegen. Aber was ist dann mit den LASK Amateuren? Nach ihrem etwas glücklichen Heimsieg (es war tatsächlich wieder mal ein echtes Heimspiel für die aus dem Exil in Schwanenstadt zurückgekehrten Linzer) gegen Mondsee liegen sie nun auf dem sechsten Platz und damit nur drei Punkte hinter Gmunden.

In der kommenden Woche geht das Titelrennen in die nächste Runde. Mit Rohrbach (in Pasching) und Weißkirchen (gegen Vöcklamarkt) hat das Spitzenduo nun Gegner vor der Brust, gegen die sie der klare Favorit sind. Wie diese beiden, und auch die anderen fünf Spiele der kommenden Runde verlaufen, erfahren Sie wie gewohnt hier, auf ooeliga.at!

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