Allerheiligen ringt Pasching sensationell mit 4:3 nieder

In einer völlig verrückten Partie musste sich der FC Superfund Pasching zum Abschluss der Hinrunde in Allerheiligen mit 3:4 (2:0) geschlagen geben. Bei der ersten Saisonniederlage des ehemaligen Bundesligisten und Verfolger von St. Andrä/Lav. hatte es allerdings lange nach einem Erfolg der Paschinger ausgesehen, die nach einem Doppelpack von Sabia zur Pause mit 2:0 voran lagen. Im zweiten Spielabschnitt schlug Allerheiligen aber zu und drehte dank eines überragenden Daniel Brauneis den Rückstand noch in einen 4:3-Erfolg um. Pasching liegt somit vier Punkte hinter St. Andrä.

Bis zum Spiel in Allerheiligen musste Paschings Torhüter Josef „Pepi“ Schicklgruber in 14 Partien lediglich acht Mal hinter sich greifen, gegen die Steirer musste der Kult-Keeper gleich vier Mal in einer Halbzeit das Leder aus dem Netz fischen.

Dabei hatte es sehr lange nach einem Erfolg der Gäste ausgesehen. Von Beginn an übernahmen Pasching, wo Dominik Weinberger an Stelle von Bernhard Erkinger in die Startformation rutsche, das Kommando und kaum zu einigen guten Einschussmöglichkeiten. Eine davon nützte Sabia in der 25. Minute aus. Der trickreiche Brasilianer war nach einer Flanke von Spielmacher Nenad Grozdic mit dem Kopf zur Stelle und es stand 1:0 für den Favoriten. Allerheiligen war in der Offensive kaum vorhanden und zog sich trotz des Rückstands weit in die eigenen Hälfte zurück. Dafür wurde man in der 40. Minute bestraft: Sabia degradierte drei Abwehrspieler von Allerheiligen zu Statisten und schoss überlegt ins lange Eck zum 2:0 ein.

Die Steirer erwischten nach dem Seitenwechsel einen Traumstart. Top-Torhüter Daniel Brauneis wurde bei einem Konter auf die Reise geschickt und brachte den Ball zum Anschlusstreffer im Paschinger Tor unter.

In der Folge blieben die Gäste die tonangebende Mannschaft – auch wenn in der Offensive nicht mehr alles nach Wunsch lief. Auf dem tiefen und nassen Terrain war das allerdings auch keine leichte Aufgabe, was wiederum den destruktiven Hausherren entgegenkam. Der bärenstarke Daniel Brauneis war in der 58. Minute erneut aus einem Konter erfolgreich und fixierte den Ausgleich. Die Paschinger gaben danach aber die richtige Antwort und gingen zwei Minuten später durch Kapitän Edi Glieder wieder in Führung. Es sollte aber der letzte Volltreffer von Pasching in diesem Spiel sein – im Gegensatz zu Allerheiligen, das in der 74. Minute auf 3:3 stellte. Der Torschütze – wie könnte es auch anders sein – Daniel Brauneis. Einmal mehr machte bei diesem Gegentreffer die linke Abwehrseite der Paschinger keine besonders gute Figur.

Die Hausherren gaben sich in der Schlussphase mit dem Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten eigentlich schon zufrieden, in der 87. Minute schlug man aber noch einmal zu. Nach einem Freistoß der Gäste trug die Heim-Elf einen schnellen Gegenangriff nach vorne, den Igor Perkovic zum vielumjubelten Siegestreffer abschloss.

Darauf wussten die Paschinger keine Antwort mehr und die Sensation war perfekt: Der Außenseiter fügte der Mannschaft von Trainer Helmut Wartinger die erste Niederlage in dieser Saison zu und leistete damit Schützenhilfe für St. Andrä, das die Tabellenführung auf vier Punkte ausbaute.

Pasching.Trainer Helmut Wartinger: „Allerheiligen ist vier Mal vor unser Tor gekommen und hat vier Mal getroffen. Wir haben eigentlich ganz gut gespielt, uns aber einfach zu dumm angestellt.“

USV Allerheiligen/Wildorn – FC Superfund Pasching 4:3 (0:2)
Sportplatz Allerheiligen/Wildorn, 400; Trattnig

Torfolge:
0:1 (25.) Sabia
0:2 (40.) Sabia
1:2 (47.) Brauneis
2:2 (58.) Brauneis
2:3 (60.) Glieder
3:3 (74.) Brauneis
4:3 (87.) Perkovic

Gelb:
  -

Pasching

Schicklgruber
Weinberger (77. Hintersteiner) – Hartl (67. Petrovic) – Kablar – Morgenthaler
Royer – Kovacevic – Grozdic – Kennedy
Glieder – Sabia

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