Erstes Resümee tut nur Pasching weh

Sie waren mit unterschiedlichen Voraussetzungen in das Frühjahr gestartet – um dann in den ersten vier Runden im Gleichschritt zu marschieren. Alle oberndorfinger_komm.jpgvier oberösterreichischen Regionalligisten haben jeweils sieben Punkte erobert. Die jeder einzelne dieses Quartetts jedoch unterschiedlich bewerten wird (müssen). Am wenigsten zufriedenstellend ist das Resümee in Pasching. Zudem das Auftreten von Schriebl & Co. am unverständlichsten. Auch klubintern ist es ein Rätsel, wieso die Mannschaft nur selten ihr volles Potential abschöpft, als launische Diva einmal brilliert, dann sich wieder lustlos blamiert. 



Was insofern speziell zu hinterfragen ist, weil sich die Mimms, Sands oder Ketelaers eigentlich in die Notizblöcke der Profi-Klubs spielen wollen. Sollen. Müssen! Und wohl bei keinem anderen Verein in Österreichso ein ideales Umfeld für dieses Ziel finden werden wie in Pasching.

Fakt ist: Nach dem souveränen 3:1 über Blau-Weiß fallen bei der Zellhofer-Elf weniger die eroberten sieben Zähler ins Gewicht, sondern jene fünf, die schon liegen gelassen wurden. Umgekehrt sind in den restlichen elf Runden die Chancen noch immer intakt, St. Andrä abzufangen. Dieses Unterfangen wird für BW Linz nach der Derby-Niederlage wesentlich schwerer. Man kann aber davon ausgehen, dass sich die Königsblauen bis zum Saisonende im Spitzenfeld der Tabelle halten können. Unabhängig von der sportlichen Formkurve, die seit geraumer Zeit steigende Tendenz hat, hat auch die Klubführung im Winter ihre Hausaufgaben perfekt erledigt. Das Achtelfinal-Highlight gegen Rapid Wien verdiente sich in puncto Organisation die Note eins. Besonders viel Anklang fand jenes Klubmagazin, das dicker war als so manche Tageszeitung. Manche meinten, es wäre sogar inhaltlich besser. So oder so – ein Blick in das Printprodukt zeigte unmissverständlich, mit wieviel Herzblut die stundenlange Arbeit versüßt worden war.

Während Pasching und Blau-Weiß das Pech von St. Florian sind. Ohne das Spitzenduo aus dem Land ob der Enns würde die Wahlmüller-Elf mehr von dem bekommen, was sie sich verdient hätte – Aufmerksamkeit und Anerkennung. Souveräner Tabellensechster, eine ideale Mischung aus guten Routiniers und hungrigen, vielversprechenden Talenten sowie erfrischender Fußball, weil man gänzlich ohne Druck aufspielen kann – und das, obwohl vor der Saison neben dem Trainer auch viele Kicker neu verpflichtet worden waren und St. Florian eher im hinteren Teil der Tabelle erwartet worden war. Wo jetzt Wels herumkrebst. Immerhin: Nach dem Katastrophen-Herbst hat sich der Fast-Meister von 2007 wieder etwas erfangen, obwohl es in der Winterpause so manche Kapriolen abseits des Rasens gab. Die dunklen Wolken sind freilich noch nicht weiter gezogen. Nicht zuletzt, weil auch mannschaftsintern einige die Stirn gerunzelt haben, als mit Gerhard Stöffelbauer ein absoluter No-Name in der heiklenSituation als Trainer geholt wurde. Umso mehr zählen die sieben Punkte, die Wels schon gesammelt hat. Sich davon blenden zu lassen, könnte jedoch zu einem so fatalen Aha-Erlebnis wie bei der Ehefrau von Tiger Schniedel-Woods (Copyright Bildzeitung) führen. Denn nach den ersten vier Runden im Herbst waren Lenz & Co. mit zehn Punkten noch an der Tabellenspitze gestanden – ehe der Absturz begann.

von Raphael Oberndorfinger 

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