Derby der Gegensätze ist ?VKB-Spiel der Runde?

Im „VKB-Spiel der Runde 5“ treffen am Dienstag um 19:00 (auf www.ooeliga.at ab 18:50 im Super-Live-Ticker) der Tabellenletzte, USV Dietach, und Leader SK Vorwärts Steyr aufeinander.dietach2.jpgsteyr-big.jpg Die Schausberger-Elf ist schlecht in die Saison gestartet und hofft auf die alte Fußballerweisheit, dass Derbys eigene Gesetze haben. Die Cup-Helden aus Steyr wollen sich vom „kleinen“ Nachbarn natürlich nicht ans Bein pinkeln lassen und möchten nach dem glücklichen Sieg gegen Bad Ischl gegen den nächsten Aufsteiger die Spitzenposition in der Radio OÖ-Liga verteidigen.

Die Vorzeichen für dieses Match könnten nicht unterschiedlicher sein. Die „Rotjacken“ haben im Sommer wieder stark aufgerüstet, während der Aufsteiger aus Dietach im Grunde mit der selben Elf wie in der Landesliga Ost aufläuft. In den vier bisher gespielten Runden kassierte Dietach elf Tore – genau so viel, wie die Glieder-Truppe erzielen konnte. Nur schwer vorstellbar also, dass USV-Goalie Kovacs seinen Kasten im Derby sauber halten kann.

Vorwärts hat keine guten Erinnerungen an Dietach
Was den Mannen von Trainer Helmut Schausberger Mut machen könnte, sind die letzten beiden Aufeinandertreffen der beiden Teams. In der Saison 2008/2009 konnten die Dietacher gegen den Favoriten, der damals Meister wurde, zweimal bestehen (1:1 in Dietach, 2:1 Auswärtssieg in Steyr). Das hat man in Dietach selbstredend mit diebischer Freude zur Kenntnis genommen. Obwohl die Steyrer dieses mal noch mit einigen Kapazundern mehr im Kader antreten, könnte durchaus wieder die höhere Einsatzbereitschaft den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben. Dass Vorwärts Steyr mit hoher Laufbereitschaft und Kampfbereitschaft an den Rand einer Pleite zu bringen ist, hat vergangene Woche Mitaufsteiger Bad Ischl vorgezeigt.

Dietach-Coach Schausberger sieht dies jedoch anders: „Vorwärts gegen Bad Ischl war ganz ein anderes Match. Die Aschauer-Elf hat auch eine andere Charakteristik als wir und man kann aus diesem offenen Spiel keine Schlüsse ziehen. Die Glieder-Elf wird gegen uns bestimmt ein anderes Gesicht zeigen.“

Vorwärts-Trainer Edi Glieder: „Nach dem Cup-Erfolg gegen WAC/St. Andrä besteht natürlich die Gefahr, dass meine Spieler zu locker an die Aufgabe in Dietach herangehen. Das Match vom Freitag ist gut für das Selbstvertrauen, aber man darf nicht mehr von diesem Spiel träumen. Die volle Konzentration muss dem Aufsteiger gelten.“

Dietach hat nichts zu verlieren
Trotz des Katastrophenstarts und der von Coach Schausberger letztens bemängelten Laufbereitschaft seiner Mannschaft kann Dietach am Dienstag nur gewinnen, da wohl niemand ernsthaft mit einem Sieg gegen Steyr rechnen wird. Auf der USV-Homepage steht zwar in großen Lettern: „Trendwende oder totale Krise?“, doch eine Krise wird man wohl sicher nicht anhand einer Niederlage gegen den Tabellenführer festmachen können.

„Unser Ziel ist der Klassenerhalt, Steyr will Meister werden. Die Rollen sind klar verteilt und eine Niederlage gegen den Favoriten würde weit weniger schmerzen als eine gegen einen direkten Konkurrenten um einen Platz über dem Strich, wie es gegen Eferding der Fall war. Uns muss klar sein, dass wir uns im Abstiegskampf befinden und dementsprechend müssen wir uns auch kämpferisch präsentieren“, so der Dietach-Trainer. Dieser hält aber auch fest, dass in einem Derby vieles möglich ist und der SKV fast schon traditionell in Matches gegen Aufsteiger Schwierigkeiten hat, ein gutes Spiel zu liefern.

Bei Vorwärts Steyr läuft momentan alles nach Plan, auch Edi Glieder ist bisher zufrieden: „Wir haben es meist mit sehr defensiv eingestellten Gegnern zu tun, da ist es oft nicht leicht, zu glänzen. Wenn wir die Tugend der guten Organisation in der Defensive beibehalten, wird es gegen uns für jeden Gegner schwer, denn nach vorne sind wir immer für Tore gut.“

von Andreas Richter

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