"Ried-Fohlen" im Vormarsch (mit Fotos)

250 Zuschauer kamen am heutigen Samstag Nachmittag auf die Sportanlage des SV Flexopack Sierning, um die Luksch-Elf im Heimspiel gegen den SV Wigo-Haus Neuhofen im Innkreis zu unterstützen. Nichts wurde es jedoch mit dem erhofften Dreier für die Hausherren, die in dieser Saison vor heimischen Publikum noch nicht so richtig in Schwung kommen wollen. Sierning ging zwar in der 54. Minuten durch einen sehenswerten Treffer von Michael Kogler mit 1:0 in Führung, musste aber nach einer schönen Einzelleistung von Rene Kienberger nur neun Minuten später den Ausgleich zum 1:1 hinnehmen (63.). Kurz vor Spielende gelang der Angerschmied-Elf sogar noch der Siegestreffer: Lukas Gabriel versenkte eine Huspek-Ecke per Kopf (82.).

Zu Beginn dieser Partie steht ein vorsichtiges Abtasten im Vordergrund, haben beide Mannschaften sichtlich Respekt voreinander. Nach dem anfänglichen Geplänkel übernehmen die Gäste aus Ried zusehends das Kommando, spielen ihre technische Überlegenheit aus und kommen zu einigen guten Möglichkeiten.

Großalber hält Sierning im Spiel
Vor allem die flinken Rieder Angreifer sind von der Sierninger Hintermannschaft kaum in den Griff zu bekommen: In der 25. Minute schickt Gäste-Kapitän Schildberger seinen Teamkollegen per Steilpass auf die Reise. Osmanaj probiert es aus aussichtsreicher Position mit einem Lupfer, der jedoch knapp über das Tor geht. Fünf Minuten später taucht plötzlich Huspek vor dem Kasten der Sierninger auf, doch Goalie-Großalber ist auf dem Posten und nimmt dem Rieder den Ball vom Fuß. In der 34. Minuten die nächste Chance für die Gäste: Osmanaj wird ideal freigespielt, doch dessen Schuss aus rund elf Metern kann Großalber parieren. Sierning kommt nicht wirklich ins Spiel und ist zu diesem Zeitpunkt nur durch Standards gefährlich. Ein Dietachmair-Kopfball findet jedoch in Ried-Schlussmann Mitterhofer seinen Meister (39.).

Kogler mit Traumtor
Nach dem Seitenwechsel gehen die Hausherren etwas überraschend mit 1:0 in Führung: Nach einem Freistoß für die Angerschmied-Elf startet Sierning den direkten Gegenstoß, der Ball kann jedoch ins Tor-Out geklärt werden. Bei der anschließenden Ecke kommt es zu einem Getümmel im Strafraum und Siernings Kogler donnert das Leder per Halb-Volley zum 1:0 in die Maschen. Mit der Führung im Rücken wirkt die Luksch-Elf nun befreiter und kann das Spiel offener gestalten. Nennenswerte Torchancen bleiben jedoch weiterhin Mangelware, da die Rieder Hintermannschaft gut organisiert ist und die Räume eng macht.

Kienberger sorgt für Ausgleich
In der 63. Minute gelingt den Gästen aus Ried der verdiente Ausgleich: Kienberger bekommt den Ball in den Lauf gespielt, sodass sich dieser das Spielgerät ideal im höchsten Tempo mitnehmen kann. Mit seiner Energieleistung ist er für die Sierninger Hintermannschaft nicht zu stoppen und plötzlich steht er alleine vor Keeper Großalber. Völlig unbeeindruckt schiebt der junge Rieder zum 1:1 ein und lässt seinem Gegenüber keine Chance. Nach dem Ausgleich geht es hin und her. Beide Mannschaften wollen den Sieg, wobei die Gäste den gepflegteren Fußball bieten.

Sierning will Elfer – Ried trifft
Kurz vor Ende der Begegnung wird es noch einmal interessant. In der 81. Minute sind es die Hausherren, die nach Foulspiel am eingewechselten Hornaus einen Strafstoß fordern. Schiedsrichter Leonfellner sieht jedoch kein Vergehen und lässt weiterlaufen. Im Gegenzug fällt die Entscheidung, als Huspek einen Corner mit viel Tempo zur Mitte bringt: Der aufgerückte Gabriel ist per Kopf zur Stelle und verlängert, unhaltbar für Schlussmann Großalber, ins Sierninger Gehäuse – die Entscheidung. Die letzten Minuten passiert nichts Erwähnenswertes mehr, somit bleibt es nach 90 Minuten beim 2:1-Auswärtssieg der Angerschmied-Elf. 

Gerald Eiblmayr, sportlicher Leiter des SV Wigo-Haus Neuhofen im Innkreis:
„Betrachtet man die 90 Minuten, war unser Sieg heute sicher verdient. Wir sind ohne Profis angetreten, konnten dennoch überzeugen und waren vor allem in der Innenverteidigung sehr kompakt. In den ersten 45 Minuten hatten wir ein klares spielerisches Übergewicht, tolle Möglichkeiten und hätten in Führung gehen müssen. So war es bis zum Schluss spannend, da Sierning über eine gute Mannschaft verfügt, vor allem bei Standards brandgefährlich war.“

von Didi Aichmayr

Fotos: Gabor Bota

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