Grieskirchen trifft im ?VKB-Spiel der Runde? auf Vorwärts-Killer Gmunden

vkb_spiel der runde.jpgBeim Voting zum „VKB-Spiel der Runde“ haben sich die ooeliga.at-User für die Begegnung SV Pöttinger Grieskirchen gegen den SV Gmundner Milch entschieden. Beide Teams sind momentan im Aufwind und die Wartinger-Elf will Vorwärts Steyr näher auf den Pelz rücken, während Gmunden sich nach dem überraschenden Sieg gegen die Glieder-Elf weiter an die Spitzengruppe herantasten möchte. Herbstmeisterschaftsrunde 13 – für wen wird die 13 eine Glückszahl und für wen wird sich der Aberglaube bewahrheiten?

Grieskirchen will sich heranpirschen
Trotz des vergangenen torlosen Unentschiedens beim Aufsteiger Dietach herrscht in Grieskirchen Aufbruchstimmung. Kein Wunder – ist man doch bereits seit dem sechsten Spieltag (2:3 in Steyr) ungeschlagen. Coach Helmut Wartinger ist mit seinen ersten Wochen in Grieskirchen zufrieden: „Bisher passt das ganz gut. Seit ich hier bin, haben wir noch kein Spiel verloren und die Mannschaft ist in Ordnung.“

Goalgetter Robert Lenz ließ kürzlich im ooeliga.at-Interview bereits durchklingen, dass er noch nicht abgeschrieben hat, am Ende der Saison den Platz im Fahrstuhl in die Regionalliga einzunehmen. Die Wartinger-Elf hofft also bestimmt auf einen Umfaller von Vorwärts Steyr gegen Bad Schallerbach, was angesichts des heroischen Cup-Fights gegen Sturm Graz und der Enttäuschung über das knappe Scheitern nicht ganz abwegig scheint. Wenn die „Rotjacken“ den Schalter nicht umlegen können und verlieren, könnte Grieskirchen mit einem „Dreier“ plötzlich gefährlich nahe zur Spitze aufrücken.

„Natürlich ist das Spiel am Samstag ein richtungweisendes. Gewinnen wir, finden wir Anschluss an die Spitze. Bei einer Niederlage kann es schnell wieder in die entgegengesetzte Richtung gehen. Ich gehe aber davon aus, dass wir die drei Punkte holen und beruhigt in die Winterpause gehen können. Leicht wird es jedoch nicht, da Gmunden eine unberechenbare Mannschaft ist – das hat man vergangene Woche gesehen.“

Gmunden mit Rückenwind ins Trattnachtal
Auch bei den Mannen von Coach Alfred Olzinger ist die Stimmung nach dem 1:0 Heimsieg gegen den SKV bei der Kunstrasenpremiere im Alpenstadion eitel Wonne. Das Selbstvertrauen stimmt – ist man doch nun gleich stark wie der Bundesliga-Zweite Sturm Graz (ist dieser Tage aus gegebenem Anlass sicher wieder von diversen Milchmädchen-Statistikern zu hören).

Trainer Alfred Olzinger: „Natürlich ist die Stimmung momentan sehr gut. Wir werden aber vermutlich fast mit dem letzten Aufgebot in Grieskirchen antreten und die Aufgabe  wird dementsprechend schwer. Das wird von unserer Seite bestimmt ein sehr zweikampfintensives Match, da Grieskirchen Favorit ist. Mein Ziel ist, es einen Punkt zu holen, damit wir in der Tabelle nicht zurückrutschen – wenn’s drei werden, hab ich aber auch nichts dagegen.“

Ein Sieg in Grieskirchen wäre für die Ausgangsposition im Frühjahr Goldes wert, wenn man bedenkt, dass Gmunden in 13 Rückrunden elfmal den Gegner am Traunsee „ins Schwimmen“ bringen kann.

„Ich habe schon vor der Saison die Erwartungen des Vereins herabgeschraubt. Meiner Meinung nach liegen wir voll im Plan. Wir haben jetzt viel Zeit, uns an den neuen Kunstrasen zu gewöhnen und können dann im Frühjahr mit den vielen Heimspielen angreifen“, so Olzinger weiter.

Helmut Wartinger gibt als Ziel für die Saison an, unter den Top Vier zu landen – das wäre der Mindestanspruch eines Teams wie Grieskirchen. Dass er aber – genau wie Stürmer Robert Lenz – durchaus auch nach ganz oben schielt, hört man auch im ooeliga.at-Interview heraus: „Vorwärts Steyr ist zwar die stärkste Mannschaft der Liga, aber auch die müssen das erst einmal nach Hause spielen!“

Sein Saisonziel will der Gmunden-Coach nicht an einer Platzierung festmachen: „Wir haben ein junges Team und wollen uns kontinuierlich verbessern. Vielleicht gelingt uns ja in der Rückrunde ein Lauf, dann sind wir in dieser ausgeglichenen Liga schnell wieder vorne dabei. Die 35-Punkte-Marke sollten wir aber auf jeden Fall erreichen.“

21 Tore in den vergangenen drei Aufeinandertreffen
Die Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften versprechen meist eine Torflut und unterhaltsamen Fußball. In der vergangenen Saison konnte jeweils das Heimteam die Partie mit 3:2 gewinnen. Der Leckerbissen schlechthin war aber das Duell im ÖFB-Cup 2009/2010, in dem sich Grieskirchen in Gmunden nach einer Torlawine mit 6:5 nach Verlängerung durchsetzen konnte.

Personell können am Samstag beide Teams nicht aus dem Vollen schöpfen. Helmut Wartinger muss auf Alexander Meister verzichten (fünfte Gelbe Karte), während Gmunden-Coach Alfred Olzinger gar drei Spieler aufgrund von Sperren vorgeben muss. Yalcin Demir (Ampelkarte gegen Steyr), Lukas Huemer und Stefan Huemer (beide wegen der fünften Gelben Karte) sind zum Zuschauen verdammt. Dazu sind Manuel und Thommy Schmidl sowie Günther Laska angeschlagen – ihr Einsatz ist fraglich.

Von Andreas Richter

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