Union-Edelweiß-Coach Andreas Gahleitner hospitiert bei Adi Hütters Eintracht Frankfurt!

Eintracht Frankfurt holt sich zurzeit im oberösterreichischen Windischgarsten den Feinschliff für die anstehenden Aufgaben im Europacup sowie in der deutschen Bundesliga. Am Donnerstag treffen die von Adi Hütter gecoachten Frankfurter im EL-Quali-Rückspiel daheim auf Flora Tallinn. Unmittelbar danach kehren die Hessen nach Oberösterreich zurück. Doch bevor die Eintracht das Trainingslager kurzfristig verlässt, steht für Andreas Gahleitner, Coach der Union Edelweiß Linz (Oberösterreich-Liga) sowie Videoanalyst der ÖFB-U21, und für weitere Videoanalysten des ÖFB (von U15 bis A-Nationalteam) ein Besuch beim Training der Frankfurter Eintracht auf dem Programm.

 

Seit Oktober 2018 ist Andreas Gahleitner beim ÖFB in der Funktion als Videoanalyst der österreichischen U21-Nationalmannschaft tätig. „Im Zuge dieser Funktion haben wir halbjährliche Treffen sowie Fortbildungen und Hospitationen. Christian Heidenreich, der Chef der Spielanalyse vom ÖFB, konnte organisieren, dass wir beim Training von Eintracht Frankfurt reinschnuppern können“, schildert der 37-Jährige. Ein wichtiger Aspekt dieses Treffens mit Eintracht Frankfurt sei laut Gahleitner auch der Austausch über die Analyse- bzw. Organisationssoftware SAP, mit der der ÖFB künftig auch arbeiten möchte. Eintracht Frankfurt und TSG Hoffenheim nutzen diese Software bereits in der Videoanalyse.

Der studierte Sportwissenschaftler Andreas Gahleitner ist allerdings nicht nur Videoanalyst bei der U21, sondern auch Cheftrainer von OÖ-Ligist Union Edelweiß Linz. Dementsprechend interessant wird für den gebürtigen Welser am heutigen Dienstag zu beobachten sein, wie Erfolgscoach Adi Hütter ein Mannschaftstraining bei Eintracht Frankfurt steuert und aufbereitet. Hütters offensiver Spielstil sowie das praktizierte aggressive Pressing imponieren dem Chefcoach der Union Edelweiß. Gahleitner merkte allerdings an, dass man genau schauen müsse, welche Spielertypen man zur Verfügung habe.

Gahleitner Hütter

In der Oberösterreich-Liga sei ein sauberer Pressing-Fußball jedoch nicht praktizierbar. „Ich bin draufgekommen, dass der Pressingfußball - obwohl ich ihn sehr gerne mag und auch gerne spielen lassen würde - in der Oberösterreich-Liga nicht effektiv ist“, merkt Gahleitner an. Der Grund: Die Vereine in der Oberösterreich-Liga gehen bei aggressivem Pressing des Gegners kein Risiko ein. „Da kommt dann sofort der lange Ball“, betont Gahleitner, der deshalb „einen Schritt zurück geht“ und auf situatives Pressing setzt. „Wir wollen vor allem variabel spielen, sodass sich der Gegner nicht darauf einstellen kann“, ergänzt er.

Andreas Gahleitner, der die UEFA A-Lizenz besitzt, strebt demnächst die Teilnahme am Kurs für die UEFA Pro-Lizenz an. Damit wäre der Welser für einen Trainerjob im Profifußball zugelassen. „Das ist mein klares Ziel. Ich bin sozusagen mit einem Bein beim U21-Nationalteam, was aus meiner Sicht schon sehr professionell und auf höchster Ebene ist“, sagt er. Überstürzen möchte der 37-Jährige aber nichts: „Der nächste Schritt muss nicht unbedingt gleich der Cheftrainer-Posten sein. Ich könnte mir nämlich auch vorstellen, unter einem fachlich sehr guten Trainer in der Bundesliga als Co-Trainer zu arbeiten und zu lernen.“

 

Von Daniel Ringsmuth

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.