Exakt ein Jahr nach Horror-Verletzung von Friedburgs Simon Sommer: Emotionale Rückkehr an Ort des Geschehens

Runde 1 des Transdanubia Landescups 2021/22: Ende Juli kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen der SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf aus der Oberösterreich-Liga und dem Landesligisten SV Gmundner Milch. Dass die Pessentheiner-Truppe aus Braunau schlussendlich souverän in die nächste Runde einzieht (4:0), ist angesichts einer folgenschweren Szene aus Minute 69 nebensächlich: Friedburgs Defensivspezialist Simon Sommer verletzt sich nach einem Foul von Ahmet Trejic, der dafür glatt Rot sieht, schwer: Notarzt, Rettungswagen, Krankenhaus. Ein Jahr später kehrt Sommer mit seiner SPG im Zuge der 2. Landescuprunde wieder an den Ort des Geschehens zurück. Das Beeindruckende daran: Er steht auf dem Platz – und zeigt eine Top-Leistung.

 

friedburg gmunden

Verteidiger verpasst fast komplette Saison

Die niederschmetternde Diagnose damals: Schien- und Wadenbeinbruch – eine Verletzung, die regelmäßig Karrieren beendet. Der 31-jährige Sommer, der vor der Saison 2020/21 vom SAK 1914 aus der Regionalliga Salzburg nach Friedburg gewechselt war, kämpft sich aber zurück. Beharrlich, ausdauernd arbeitet er an seinem Comeback, um nach vielen kleinen Schritten schlussendlich den entscheidenden, jenen zurück auf den Rasen, zu setzen. In der vorletzten Runde der vergangenen Saison beim 1:2 gegen die Union Edelweiss wurde Sommer in der 73. Minute für Ex-Profi Ernst Öbster eingewechselt. Nur wenige Tage später stand er im Saisonfinale gegen die ASKÖ Oedt schon wieder in der Startelf. Nachdem sich die Friedburger in der ersten 1. Runde des Landescups der aktuellen Saison im Elfmeterschießen gegen den Landesligisten aus Sattledt durchgesetzt hatten, musste man abermals die Reise nach Gmunden antreten – für Sommer eine emotionale Rückkehr an den Ort, an welchem die schwerste Zeit seiner Karriere einst ihren Anfang genommen hatte.

 

Top-Leistung

Am vergangenen Freitag beim Wiedersehen mit dem SV Gmundner Milch steht Sommer nun in der Startelf und hat mit einer ganz starken Leistung einen großen Anteil am 3:1-Auswärtssieg (n.V.) und dem damit einhergehenden Einzug in Runde 3. Der Defensivmann geht über 120 Minuten und verleiht der Abwehr Friedburgs durch kompromisslose Zweikampfführung und vorbildhaftes Stellungsspiel die nötige Stabilität. „Es war eine sehr gute Leistung von ihm – wie gewohnt“, lobt Coach Robert Pessentheiner, der vor Anpfiff mit seinem Schützling sprach und ihm die Frage stellte, ob er eventuell nicht auflaufen möchte. „Das war für ihn aber gar kein Thema. Er hat das perfekt gemacht. Das freut mich extrem für ihn und auch für uns“, ergänzt der Übungsleiter. Neben angesprochener defensiver Stabilität war die starke Bank ein zentraler Erfolgsfaktor Friedburgs am Freitag. Pessentheiner brachte im Verlauf des Matches etwa die Unterschiedsspieler Öbster oder Mersudin Jukic. Beide trafen in der Verlängerung. Am kommenden Samstag startet die SPG mit einem Heimmatch gegen die ASKÖ Oedt in die neue Saison der Oberösterreich-Liga – mit einem topfitten und formstarken Simon Sommer im Kader.

 

Fotocredit: SPG Friedburg/Pöndorf

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