Was für eine Moral! SV Grieskirchen dreht Partie gegen SPG Friedburg/Pöndorf und sorgt für wahre Big Points im Abstiegskampf

Trotz einer phasenweise tollen Darbietung ging der SV Pöttinger Grieskirchen am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenführer der Oberösterreich-Liga aus Weißkirchen seit vier Spielen erstmals wieder ohne Punktgewinn vom Platz. Nun empfing man auf eigener Anlage die zuletzt nicht allzu konstante SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf, die jedoch mit der Mission anreiste, die drei Zähler einzutüten und damit den Druck auf den viertplatzierten ASK St. Valentin umgehend zu erhöhen - ein Vorhaben, das schlussendlich krachend in die Hose ging: Man verspielte eine 2-Tore-Vorsprung und gab damit einen sicher geglaubten Erfolg aus der Hand. 

Gäste führen zur Pause komfortabel 

Dabei begegnete der vermeintliche Underdog aus Grieskirchen den Gästen von Beginn auf Augenhöhe, stets mit einem klaren Matchplan vor den Augen. Dieser wurde jedoch in Minute 27 zum ersten Mal an diesem Abend von der Pessentheiner-Truppe, die insbesondere nach Umschaltmomenten in der Anfangsphase für gehörig Gefahr gesorgt hatte, über den Haufen geworfen. Nach einem Eckball der Gäste fälschte Matthias Leibetseder den Ball äußerst unglücklich ins eigene Tor – 0:1. Von eben erwähntem Rückschlag ließen sich die Hausherren jedoch keineswegs beirren, hielten weiterhin an ihrer ruhigen Spielweise fest und sorgten selbst nach Ballgewinn für immer größere Ausrufezeichen im gegnerischen letzten Drittel. Man verpasste es jedoch, aus den sich ergebenden Torchancen Kapital zu schlagen und bekam von den Gästen, kurz vor dem Gang in die Kabinen, die Rechnung eiskalt präsentiert: Jonas Reitter vollendete einen Konter gnadenlos und erhöhte zur souveränen Pausenführung.

Grieskirchen beweist unglaublichen Willen und dreht Partie 

Bereits in der Vergangenheit hat der SV Grieskirchen bewiesen, dass man innerhalb der eigenen Mannschaft über einen unglaublichen Zusammenhalt sowie eine noch größere Moral verfügt und kein Spiel frühzeitig verloren gibt. Eben jene Attribute sollte man in einer absolut verrückten sowie spektakulären zweiten Halbzeit schließlich an den Tag legen und damit schlussendlich doch noch für ein Happy End sorgen. Doch alles der Reihe nach: Die denkwürdige Aufholjagd nahm ihren Anfang in Minute 64, als Klaus Kapl einen zielstrebig vorgetragenen Angriff eiskalt abschloss und seine Mannen damit wieder umgehend zurück ins Spiel brachte. Nur sechs Minuten später legte Stephan Drechsel mit einem traumhaft verwandelten direkten Freistoß nach und stellte damit den Ausgangszustand wieder her. Jegliche Aufbruchsstimmung schien allerdings nur 120 Sekunden darauf im Keim zu ersticken, als Matthias Waltenberger nach einer Torchancenverhinderung die Ampelkarte sah und vorzeitig vom Feld musste – die Hausherren damit fortan mit einem Mann weniger. Doch selbst dieser Umstand ließ die Furthner-Truppe keinerlei zurückschalten, ganz im Gegenteil: So stellte man in Minute 77 durch Daniel Steinmayr, der eine Unstimmigkeit in der Gäste-Defensive am schnellsten zu nutzen wusste, das Spiel endgültig auf den Kopf. Die Pessentheiner-Schützlinge warfen in weiterer Folge alles nach vorne und offenbarten damit dem Gegner Räume zum Konter, die dieser geschickt zu bespielen wusste: Nach Ballgewinn schalteten die Hausherren blitzschnell um und brachten Daniel Steinmayr in eine ideale Position, der die Kugel problemlos im Gehäuse versenkte (86.). Zwar verkürzten die Gäste in Minute 90 nach einem verwandelten Elfmeter von Mersudin Jukic noch auf 4:3, am Ausgang dieser Begegnung sollte dies letztlich jedoch nichts mehr ändern. Die Furthner-Truppe feierte einen unglaublichen Sieg der Moral, der in den kommenden Wochen in punkto Abstiegskampf noch Gold wert sein kann. 

Stimme zum Spiel

Reinhard Furthner (Trainer SV Grieskirchen): 

„Das war eine absolut verrückte Partie. Nach der Halbzeit sind wir mit dem „All-in-Gedanken“ auf den Platz gegangen, haben immer an uns geglaubt. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg, denke ich, auch in Ordnung. In unserer Situation ist das aber auch ganz egal, da zählen nur die drei Punkte.“ 

Die Besten: Pauschallob an die gesamte Mannschaft 

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