Zwei direkt verwandelte Freistöße von Mario Ebenhofer binnen 9 Minuten – DSG Union Perg zieht SV Bad Ischl den Stecker

Konträrer hätten die beiden Ausgangslagen wohl kaum sein können: Während die DSG Union HABAU Perg mit drei Pleiten in Serie in das Kräftemessen der LT1 OÖ-Liga mit dem SV Zebau Bad Ischl gegangen war, hatte die Formkurve der Truppe aus dem Salzkammergut unter dem neuen Trainer Thomas Heissl zuletzt merklich nach oben gezeigt. Gestern setzten sich aber die Mühlviertler durch, beendeten erwähnte sportliche Talfahrt und holten ganz wichtige drei Zähler gegen ein Team, das sich in denselben Regionen des Rankings aufhält.

 

Ebenhofer-Show

Vom Start weg ließ der SV Bad Ischl vieles von dem vermissen, was das Team in der jüngeren Vergangenheit ausgezeichnet hatte. Man agierte irgendwie zu passiv und begünstigte somit die Angriffsbemühungen der Perger, die in der Anfangsphase ein wahres Offensivfeuerwerk zündeten. Einziges Manko: Ebenhofer, Samir Mehmeti, der am Aluminium scheiterte, oder Daniel Steinbauer, der im gut parierenden Stefan Preyhaupt seinen Meister fand, schafften es nicht, aus aussichtsreicher Position den Ball im Tor unterzubringen. In Minute 17 gab es Elfmeteralarm in Bad Ischls Strafraum. Nachdem Pergs Jürgen Wögerbauer gestoppt worden war, blieb der Pfiff des Unparteiischen aber aus. Irgendwie sinnbildlich für jene Phase wurde der Gastgeber in Minute 31 aus einem Standard das erste Mal richtig konkret im Offensivdrittel. Kapitän Ebenhofer, welcher vielleicht die höchste Qualität bei ruhenden Bällen in der gesamten Liga aufweist, zirkelte das Leder an der Mauer vorbei, sodass es exakt neben der Stange zum verdienten 1:0 einschlug. 9 Minuten später legte der Ex-Profi nach – abermals mit einem direkt verwandelten Freistoß. Nun schweißte er das Spielgerät mit der nötigen Wucht und Präzision im linken Kreuzeck ein. Nur Sekunden danach hatte der SV Bad Ischl aber die perfekte Antwort darauf: Dem in diesen Wochen so formstarke Stürmer Mario Petter gelang mit einem sehenswerten Heber aus spitzem Winkel der Anschlusstreffer (41.).

 

Kurioses Eigentor

Was sich vor dem Seitenwechsel bereits angedeutet hatte, verschärfte sich nach Wiederbeginn. Der Faden im Spiel der Perger war gerissen. Die Gäste, mit neuem Selbstvertrauen ausgestattet, entwickelten nun einen enormen Druck, richtig zwingend konnte man daraus aber nicht werden. Ausgerechnet in jener Drangphase setzte es den nächsten Dämpfer für die Heissl-Elf – und das auf kuriose Art und Weise: Im Umschaltspiel überrumpelte die DSG Union Perg den Kontrahenten und Mehmeti schoss in letzter Instanz aufs Tor. Nachdem Keeper Preyhaupt entschärft hatte, wollte ein Defensivakteur den Ball aus der Gefahrenzone befördern. Er traf dabei aber Stürmer Rudolf Durkovic, der zuvor über das gesamte Feld gesprintet war, am Kopf, woraufhin das Leder seinen Weg ins Tor fand (64.) – eine äußerst unglückliche Aktion aus Sicht des SV Bad Ischl. Es war zudem die endgültige Entscheidung, weil die Perger in der Schlussphase nichts mehr zuließen.

 

Stimmen zum Spiel:

Jürgen Prandstätter (Trainer DSG Union Perg):

„Wir haben gut begonnen und gleich dominiert. Es war eine hervorragende Leistung von meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit. In Durchgang zwei war es eine durchschnittliche Performance.“

Die Besten: Mario Ebenhofer (ZMF), Samir Mehmeti (ST)

 

Thomas Heissl (Trainer SV Bad Ischl):

„Wir waren ein Team und haben nicht aufgegeben. Unsere personelle Situation ist schwierig. Wir können das nicht kompensieren. Ich will aber nicht jammern und dem Gegner gratulieren. Perg hat verdient gewonnen.“

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