Vorschau Runde 4


von Wolfgang "banky" Bankowsky

Ist die Spreu vom Weizen auch in der Radio OÖ-Liga schon getrennt? Man könnte es fast meinen, wenn man die Tabelle studiert. Nur noch zwei Mannschaften halten beim Punktemaximum und ebenfalls nur zwei Teams stehen mit dem Nuller da. Beide Spitzenteams haben je zwei Punkte Vorsprung auf die Verfolger. Beide Nuller haben je zwei Punkte Rückstand auf den Drittletzten. Überraschung ist es keine, dass Pasching vorne liegt, aber wie die Paschinger das zuletzt geschafft haben, ist vielleicht doch überraschend – im negativen Sinn. Weil überzeugend war das nicht.

Denn Rohrbach hat die Wartinger-Elf mehr als nur erzittern lassen. Es mag schon stimmen, dass in zwei, drei Wochen keiner mehr fragt, wie gewonnen wurde, Hauptsache dass... Aber die Rohrbacher werden wohl länger daran denken, wie verloren wurde, und warum... Tja, und eines soll hier schon einmal gesagt werden. Die Paschinger treten relativ “über den Dingen stehend!” auf. Dabei sind sie schon lange nicht mehr in der Bundesliga – sondern ganz normale Radio OÖ-Ligisten, wie ihr Präsident Franz Grad stets betont. Sie wollen das sogar bleiben, hat er letztens im Radio OÖ-Interview gesagt, denn die Regionalliga sei in der jetzigen Verfassung nicht der Rede geschweige denn den Aufstieg und dort die vielen weiten Reisen wert. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt und ob die Burschen im Waldstadion nicht doch noch einmal die Profiluft juckt. Anzunehmen ist es.

Der Dritte Bad Schallerbach wird im Waldstadion sicher nicht “geduckt vor Angst” einlaufen, sondern mit viel Zunder. Pech für Bad Schallerbach ist vielleicht, dass die Paschinger von Rohrbach aufgeweckt wurden, auch wenn Sie mit Hängen, Würgen und 97 Minuten Zeit dort noch gewonnen haben. Gegen Bad Schallerbach wird Trainer Wartinger die Konzentration seiner Kicker nicht mehr sonderlich schärfen müssen, das haben die Rohrbacher Harding, Mayrhofer und Schuster längst besorgt. Aber was Rohrbach kann, kann Bad Schallerbach ja auch. Also wird das eine spannende Partie.

Micheldorf ist jedenfalls die größere Überraschung an der Spitze und  beim kommenden Derby am Freitag gegen Gmunden, da wird sich wohl auch für die Kabashi-Elf die Spreu vom Weizen trennen. Denn Gmunden hat sich ans Ufer der Radio OÖ-Liga zurückgerudert und ist mit einem Erfolg gegen Mondsee endlich angekommen. Gegen Micheldorf müssen die Gmundner einmal über den Berg, um dort anzutreten, und dann von der Leistung her nochmal über den Berg, um dort auch zu gewinnen. Das wird schwer. Micheldorf ist mächtig motiviert – was nach diesem Superstart kein Wunder ist.

Den tollsten Fußball seit langem, schnörkellos, super aus einer sicheren Abwehr nach vorne und knallhart vollendet, hat zuletzt Grieskirchen gegen Donau geboten. Sechs Stück am Stück, das war eine Demonstration, viermal Lindorfer, das war auch eine. Und da kommt der LASK mit den Amateuren und dem Nuller, der so demotivierend wirkt. Wenn Grieskirchen über diese Hürde auch drüber kommt, die verdammt schwer wird, ist die Scharschinger elf auch damit fertig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Sie kann sich dann noch oben orientieren.

Weißkirchen gegen Rohrbach, da wird Juan Bohensky noch ein wenig an der mentalen Stärke seiner Kicker feilen. Die ärgen sich furchtbar, in Vöcklamarkt den möglichen Punkt liegen gelassen zu haben. Also laufen Sie mit den Zornesfalten ein, um auf Rohrbach zu treffen, wo auch der Ärger über das Pasching-Match das Adrenalin zum Kochen gebracht hat. Heiße Partie. Wer es schafft runter zu kommen und cooler zu bleiben, der wird dieses Match gewinnen. Klaus Schuster, der Hopfenbauer aus dem Mühlviertel, soll angeblich mit Hopfenpatscherln in der Rohrbacher Kabine anrücken, um die Gemüter zu besänftigen. A paar Bier in der Kantine nach dem Training helfen aber auch...

In Traun stehen die Signale auf Grün – nicht nur wegen der Vereinsfarben. Es wurde gewonnen und da kommt Donau gerade mal recht. Bei Donau hat  Trainer Waldner das Handtuch geworfen. Aber Achtung vor Donau: weidwund ist gleich gefährlich. Ich trau diesmal den Kleinmünchnern eine Überraschung zu. Weil man zweimal hintereinander nicht so destruktiv spielen kann.

Bamminger Sattledt glaubt sich ja eigentlich auch im falschen Film, wenn dort die Tabelle angesehen wird. Der Sturm der Bomber hat erst vier Stück ins Netz gelegt, das Mittelfeld liefert nicht wie geplant die Vorlagen. Andererseits hat man auch erst einmal verloren. Also wird gegen Sierning das Match gespielt, in dem Sattledt zurück kommen will. Allerdings hat Willi Wahlmüller auch mit seiner Elf eine Scharte auszuwetzen. Daher wird das Match sehr eng werden.

Bleibt noch das Match, das die besten Zuschauerzahlen haben wird, die meisten Nerven verbrauchen wird, wo der Schiedsrichter die schwerste Arbeit hat, und wo auch das meiste Bier getrunken wird: das Vöcklabrucker Bezirksderby. Mondsee hat Heimrecht und da ist man schwer zu biegen. Mondsee will mit VM gleich ziehen, dazu ist ein Sieg fällig. Und VM will Mondsee davon ziehen, dazu ist auch ein Sieg fällig. Außerdem kennen beide den Gegner fast besser als sich selber. Was soll man sagen? Das muss man sehen!...


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