OÖ-Liga: Vorschau Runde 16

von Wolfgang Bankowksy


Freitag, 03. April 2009
FC Superfund Pasching - Rohrbach/Berg

Diese Woche haben sich die Paschinger Spieler mit einem Rütlischwur neu ausgerichtet. Einerseits haben sie angekündigt, beim Nichterreichen des Titels auf lukrative Prämien zu verzichten. Andererseits spricht diese Geste gegenüber dem scheidenden Präsidenten für Selbstvertrauen. Boss, wir richten das schon! Nun gegen Rohrbach geht es aber echt ans Eingemachte. Denn Rohrbach hängt hinten drinnen und kämpft um jeden Grashalm. In so einer Situation ist es Schuster & Co völlig egal, wo sie antreten. Es kommt nur drauf an, Vorteile zu erzielen und Punkte einzufahren. Derart massiert werden die Burschen aus dem Mühlviertel im Waldstadion antanzen, dass Paschinger vom Frühlingsspaziergang weiter entfernt scheint, wie Rohrbach von einem Punktegewinn....

19:00 Uhr  Union Weißkirchen - UVB-Vöcklamarkt
Bo & the Gang, die launischen Weißkirchner können einmal derart begeistern, als wären sie Hitparadenstürmer, dann passt wieder weniger, wie zuletzt. Wie die Wettermandeln spielen sie, denken so manche Weißkirchner Fans. Geht es nach dem Gesetz der Serie, wäre diesmal gegen die Vietz-Elf wieder ein Punktegewinn angesagt. Aber die Vietz-Burschen kommen derartig motiviert nach Weißkirchen, dass Bohensky in der Kabine ordentlich in der Trickkiste kramen wird müssen, um eine Taktik zu finden, die nicht nur eigene spielerische Mittel freimacht, sondern auch das tolle Gäste-Kollektiv durchbricht. Eine Hammer-Partie.

19:00 Uhr  SV Grün-Weiß Micheldorf - LASK/Schwanenstadt

Im Kremstal laufen die Grünen diese Woche wie begossene Pudel herum, obwohl es gar nimmer regnet. Grund ist die Donau, die die Micheldorfer aus dem eigenen Stadion gespült hat. Und auf dem Fahrwasser wollen jetzt die Zebraschwäne weitermachen, und Micheldorf gleich noch eine Pleite versetzen. Aber der Trainer Kabashi, dem die Diskussionen um seine Person doch ein wenig an die Substanz gehen, versucht alles, um die Köpfe seiner Jungs frei zu bekommen Die Zebrafohlen kommen mit Selbstvertrauen, wissen aber auch, dass Micheldorfs Pleite vielleicht ein einmaliger Ausrutscher war. Die Kremstal-Rapidler können nämlich auch ganz anders - und das ganz ordentlich.

Samstag, 04. April 2009
16:00 Uhr  SV Traun - SV Sierning

Die Wahlmüller-Elf hat sich schon auswärts in Kleinmünchen wohler gefühlt wie daheim, so ist Willy-the Coach froh, gleich nochmals in der Fremde unbeschwert auflaufen zu können. Denn da ist der Druck nicht so groß, wie vor den kritischen Sierninger Fußballfreunden (und -freundinnen). Mit einem Unterschied gegenüber der Vorwoche: Traun ist vor Sierning gewarnt, Donau war es nicht. Und die Trauner haben ihrerseits beim schweren Auswärtssieg in Bad Schallerbach ganz gut gespielt, das wissen auch die Sierninger. Für beide ist ein Sieg wichtig, ein Remis hilft keinem.

16:00 Uhr  Union Raiffeisen Mondsee - Gmundner Milch

Beim Seenderby haben die Mondseer als Laternenträger das Wasser bis zum Hals, während die Gmundner Milchtrinker relativ zügig durch die Liga paddeln. Aber auswärts im Mondseelandstadion werden es auch die Gmundner schwer haben. Denn Mondsee braucht einen Sieg wichtiger wie einen Gmundner Milchshake. Der Erfolg ist Pflicht, um nicht wegzubrechen. Gmunden kann es lockerer angehen, weil nach vorne zu Vöcklamarkt und Pasching der Weg weit ist. Obwohl: Dahinter lauern Grieskirchen, LASK und Micheldorf und mit einem Punkteverlust rasselt man gleich nach unten. Da würde Gmundner Milch sauer werden...

16:00 Uhr SV Pöttinger Grieskirchen - ASKÖ Donau

Die Grieskirchner Gastgeber haben diese Woche schon einen Mental-Sieg errungen, weil ihr am Kopf verletzter Spielmacher Linimair aus der Intensiv-Station entlassen werden konnte. Das sind gute Nachrichten, die sich auf das Spiel am Rasen übertragen könnten. Grieskirchen will auch den Sieg der Donau in Micheldorf nicht überbewerten, weil drei Elfer das Resultat ein wenig ins schräge Licht rücken. Bei Ronnie Scharschinger hat das jedenfalls keine schlaflose Nacht verursacht. Donau Linz sieht die Sache natürlich anders. Fünf Bummerl in Micheldorf muss man erst schießen, und nur 48 Stunden nach dem Sturz über die Kellerstiege hat man sich von dort selbst wieder hoch gerappelt. Das motiviert auch ganz ordentlich und macht Lust auf mehr. Daher muss man sich dieses Spiel im Stadion geben.

16:30 Uhr ATSV Bamminger Sattledt- SV Bad Schallerbach

Das Derby der Verunsicherten, bei dem die Frage lautet, wer sich schneller aus der Krise ziehen kann. Sattledt erinnert sich mit Schaudern an 2008, wo man tief in den Keller rutschte, um sich dann heraus zu arbeiten. Jetzt ist die Kellertür schon wieder offen. Und Trainer Stöffelbauer findet den Schlüssel nicht... Schauen die Sattledter in Richtung Keller, dann begegnen ihnen auf halbem Weg die Schallerbacher, die nicht und nicht zu ihrer Normalform finden, sondern weit unter ihrem Möglichkeiten agieren. Die durchwegs ehrlichen Kicker wurmt das selbst am meisten. Und Sattledt wurmt sich mit, weil es den eigentlich klassen Burschen genauso geht. Denn bei beiden Klubs stimmt vor allem das Klima im Klub. Das passt, nur bekommt man dafür keine Punkte...

Foto: LUI

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