1. NÖN-Landesliga

SG Rohrbach/St. Veit: Intensive Formsuche in der Winterpause!

Die SG Rohrbach/St. Veit belegt aktuell den zehnten Rang in der 1. NÖ Landesliga. Nach einer Menge Unentschieden zu Beginn der Saison kam man dann immer besser in der Meisterschaft an. Und konnte vor allem am eigenen Platz herausragende Ergebnisse liefern. Das absolute Highlight war der Sieg gegen den aktuell Zweitplatzierten Schrems durch einen Treffer in der letzten Minute. Dann aber ging plötzlich die Leichtigkeit verloren. Seit der 1:5 Klatsche in Ortmann Mitte Oktober läuft man einem Dreier erfolglos hinterher. Das soll sich im Frühjahr natürlich wieder ändern, wie Co-Trainer Clemens Strauß im Interview mit Ligaport schildert.

Welches Resümee kann nach dem Herbst aktuell gezogen werden?

Clemens Strauß: „Das war eine schwierige Hinrunde für uns. Leider hatten wir doch auch immer wieder Probleme mit unserer Kaderbreite. Trotzdem haben uns dann brav hineingekämpft und Schwung aufgenommen. Rückblickend betrachtet war es aber sehr schade, dass wir unsere stärkste Phase nicht länger konservieren konnten. Zu dieser Zeit haben wir Gloggnitz gebogen. Schließlich sogar auch Schrems. Herausragend. Da dürfte man sich dann aber zu sicher gefühlt haben. Und dann kam die notwendige Konsequenz und Aggressivität abhanden. Die Folge war ein Debakel bei der SG Ortmann/Oed-Waldegg, wodurch das Team augenscheinlich einen Knacks abbekommen hatte. Das zeigte sich dann leider in den Runden bis zum Ende hin. Im abschließenden Spiel gegen Neustadt haben wir uns wieder verbessert präsentiert, leider sind wir aber nicht über ein Unentschieden hinausgekommen.“

Welches Ereignis ist besonders positiv in Erinnerung geblieben?

Clemens Strauß: „Da kann ich eindeutig den Last-Minute-Sieg gegen Schrems vor unseren Fans nennen. Die Leistung war sowohl spielerisch als auch kämpferisch überragend. Besonders der Wille hat mich beeindruckt. Die Jungs haben bis zuletzt an den Erfolg geglaubt. Und auch das Trainerteam hatte ihnen mit auf den Weg gegeben, nach vor zu spielen, nicht auf Zeitverzögerung zu setzen und auf den Sieg zu gehen. In der verrückten Schlussphase ist genau das dann voll aufgegangen. Freistoß für den Gegner. Der brachte nichts ein und wir starteten einen direkt vorgetragenen Konter, der schließlich im Siegtreffer mündete. Sensationell!“

In welchen Bereichen sieht man am Rasen vor allem Verbesserungsmöglichkeiten?

Clemens Strauß: „In unserer starken Phase im Herbst sind wir vor allem defensiv sehr sicher gestanden. Wir haben die notwendige Aggressivität auf den Platz gebracht. Dementsprechend schwer war es für die Gegner. Auch im Umschaltspiel sehe ich uns sehr weit. Am Spiel im Ballbesitz müssen wir dagegen arbeiten. Ich denke, da haben wir viel Luft nach oben. Ich weiß, dass unsere Akteure alle Fußball spielen können. Viele von ihnen haben eine Ausbildung an einer Akademie absolviert. Aber mit Ball brauchen wir mehr Kreativität und Mut, damit wir bessere Lösungen im Angriff finden. Das hat natürlich auch viel mit Selbstvertrauen zu tun. Und da hoffen wir, dass mit den richtigen Ergebnissen im Frühling wieder mehr davon vorhanden ist.“

Was sind nun die Ambitionen für die Rückrunde?

Clemens Strauß: „Unser Ziel ist nach wie vor ein einstelliger Tabellenplatz. Daran hat sich im Vergleich mit dem Saisonstart nichts geändert. Der ist aktuell schon in Griffweite. Wenn wir uns wieder finden, traue ich uns durchaus 40 Punkte am Ende zu.“

Wie nutzt man die Winterzeit, um in der Rückrunde wieder erfolgreich durchzustarten?

Clemens Strauß: „Mitte Jänner geht es mit den Trainingseinheiten los. Dann haben wir rund 6 Wochen intensive Vorbereitung vor uns. Mit in etwa 5 Vorbereitungsspielen. Auch die Transferzeit wollen wir nutzen, um die Mannschaft weiter zu verstärken. Mit einem potentiellen Neuzugang schaut es schon richtig gut aus. Wir sind in den Gesprächen weit, aber es ist noch nicht fixiert. Daher kann ich auch keinen Namen nennen. Es handelt sich um einen Spieler für die Verteidigung bzw. für das defensive Mittelfeld. Er kann Erfahrung in der Regionalliga vorweisen. Außerdem suchen wir entweder noch einen Akteur für die linke Außenbahn oder einen Stürmer. Aber da sind wir noch nicht so weit, wir sondieren den Markt. Abgangsseitig wird sich voraussichtlich nichts Wesentliches tun.“

Wer wird das Titelrennen für sich entscheiden?

Clemens Strauß: „Ich tippe auf Gloggnitz. Das Team hat große individuelle Klasse. Außerdem einen sehr treffsicheren Stürmer mit Pross! Alle fokussieren auf das Duell Korneuburg gegen Schrems, aber ich traue es ihnen zu, dass sie vielleicht die lachenden Dritten sind. Persönlich habe ich auch noch Ortmann auf der Rechnung. Wobei man hier natürlich schon auch erstmal etwas abwarten muss, wie sich der Trainerwechsel auswirkt.“

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