1. NÖN-Landesliga

Ein Zeichen an die Konkurrenz

Auch das zweite Derby binnen fünf Tagen wurde für den SKU Amstetten zur Erfolgsnummer. Gegen den UFC St. Peter/Au gelang der Panholzer-Elf mit dem 3:1-Heimsieg die Revanche für die bittere Niederlage im Herbst. Damit scheint der Titelfavorit wieder auf Kurs zu sein und auch der Torjäger vom Dienst hat seinen Riecher wieder gefunden.

Das Duell Amstetten gegen St. Peter/Au wartet jedes Mal mit vielen historisch, geografisch und auch im Kader begründeten Emotionen auf. Diesmal war es natürlich aber auch das Duell der beiden Toptorjäger der Landesliga, Fekete gegen Adamec. Beide sollten sich wieder in die Trefferliste eintragen, weil dies bei Fekete aber dreimal der Fall war, setzte sich der Ungar nicht nur selbst, sondern – zumindest vorübergehend – auch seinen Verein an die Spitze der jeweiligen Statistik/Tabelle.

Dabei wäre es falsch, den Erfolg der Amstettner nur auf deren Stürmer zu gründen. Die gesamte Mannschaft zeigte nach dem beinahe üblichen anfänglichen Geplänkel, dass sie das Spiel in die Hand nehmen will. Das war auch der Fall und es dauerte nicht lange, ehe sich das auch in Zählbares ummünzte. Allerdings hatten die Heimischen beim 1:0 kräftige Unterstützung vom Gegner. Bei einem langen Ball rutschte Matthias Schwaiger aus und auch Tormann Hauschmid kam zu spät, sodass Fekete keine Mühe hatte, den Schlussmann zu umspielen und einzuschieben.

Der Ausgleich war nur ein kurzfristiges Problem

Auch danach bestimmten die Hausherren das Geschehen, hatten neben weiteren guten Möglichkeiten durch Leopold Reikersdorfer auch einen Stangenschuss zu verzeichnen. Das änderte sich vorerst auch nach dem Seitenwechsel nicht. Allerdings nur vorerst, denn nach einer Stunde Spielzeit kamen die Gäste zum nicht unbedingt erwarteten Ausgleich. Bei einem Konter über Patrick Kogler wurde Adamec freigespielt. Nachdem der Tscheche zuvor nur durch einen missglückten Heber aufgefallen war, schloss er diesmal trocken vom 16er ab – 1:1.

Ein Tor, das den Gästen wieder Selbstvertrauen schenkte, der Glaube an einen möglichen Punkt war wieder da. Aber auch ein Tor, das die Amstettner kurz ins Wanken brachte. Wieder, wie schon am Montag, musste man in einem Derby als bessere Mannschaft den Ausgleich hinnehmen. Im Vergleich zum Spiel gegen Ardagger war die Überlegenheit der Panholzer-Elf vor dem Ausgleich doch etwas deutlicher. Deswegen dauerte es auch nicht allzu lange, bis das auch nach dem Ausgleich wieder der Fall war.

Spiel nur kurz - bis zum abseitsverdächtigen Führungstreffer - offen

Amstetten schaltete wieder einen Gang nach. „In dieser Phase habe ich trotz des 1:1 immer das Gefühl gehabt, dass wir gewinnen“, so Amstettens Sportlicher Leiter, Harald Vetter, nach Spielende.  So sollte es auch kommen, wenngleich über der Vorentscheidung in Minute 78 ein leichter Abseitsverdacht schwebt. Prinzipiell war das Tor über Reikersdorfer, Patrick Lachmayr und Fekete schön herausgespielt, vor allem Lachmayr bewies vor dem Tor Übersicht und Uneigennützigkeit. Fraglich ist jedoch, ob zuvor Lachmayr schon im Abseits gestanden hat. Durchaus möglich, dass die Gäste mit ihren Reklamationen und Beschwerden Recht haben – entschieden hat wer anderer, und zwar anders.

Das 3:1 kurz vor Schluss war dann noch Draufgabe. St. Peter ging mehr Risiko ein und fing sich so den dritten Fekete-Treffer, der den Ungarn nun die alleinige Führung auf der Jagd nach der Torjägerkrone beschwerte. Führen tut nun auch der SKU Amstetten, nämlich die Tabelle an – für zumindest ungefähr 21 Stunden.

Harald Vetter sprach im Anschluss von einem „verdienten Sieg, weil wir in jeder Hinsicht die bessere Mannschaft waren. Bis auf die Phase nach dem Ausgleich haben wir ganz ordentlich gespielt.“ Auf die Frage, ob nun der lang ersehnte Lauf gestartet worden sei: „Das hoffen wir natürlich, aber man sieht ja jede Woche, dass man immer 100% bringen muss. Sobald man einmal auslässt, fehlen schon die Punkte. Zumindest aber sollten wir durch die beiden Derby-Siege genug Selbstvertrauen eingefahren haben.“

Sein Gegenüber aus St. Peter, Andreas Döcker, stimmte zwar überein, dass „Amstetten unterm Strich doch etwas stärker war“, weint dennoch einem Punkt nach: „Der wäre auch möglich gewesen. Nach dem Ausgleich war das Spiel ausgeglichen und Amstettens 2:1 – auch wenn wir vorher den Ball selbst verloren haben – vermutlich Abseits.“

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von Martin Führer

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