Ausgeglichenheit war Trumpf

Es war für den ASC Götzendorf das erwartet schwere Auswärtsspiel bei den SKN St. Pölten Amateuren. Zum einem war es, dass mit Lukas Thürauer und auch Christoph Fertl zwei Akteure der Profis in der Startelf standen. Zum anderen musste Trainer Markus Kernal auf Stützen wie Goalgetter Johannes Egger (fällt verletzungsbedingt fünf Wochen aus), Erand Rica und auch Thomas Reitprecht verzichten. Die Gastgeber gingen durch Christoph Fertl sehr rasch in Führung (4.). Doch noch vor dem Pausenpfiff war es Götzendorfs Christian Schilling, der diese Führung egalisieren konnte.

Schnelle Führung der Heimischen

Die Begegnung war noch keine vier Minuten alt und wieder wie schon in den letzten Spielen musste Götzendorf einem raschen Verlusttreffer nachlaufen. „Zurzeit wie verhext, fast immer einem schnellen Gegentreffer nachzulaufen“, war Götzendorfs Trainer Markus Kernal ein wenig bedient. Es war Christoph Fertl gelungen, weit vor dem Strafraum mit dem Leder zu marschieren, um letztendlich erfolgreich abzuschließen. Hierbei spielte Götzendorf eine Art "angemietetes Begleitservice". Und hätte Kapitän Stefan Stiedl aus nur fünf Metern Entfernung nicht in den zweiten Stock getroffen, wäre eine Vorentscheidung zugunsten des Platzherrn in der Luft gelegen.

Die Gäste wurden selbstsicherer

Denn ob Götzendorf nach einem schnellen 0:2-Rückstand an diesem Tag noch einmal ins Spiel gefunden hätte, bezweifelt sogar Trainer Kernal ein wenig. So aber kam man besser ins Spiel und es ergab sich dabei eine gewisse Ausgeglichenheit. Man agierte sozusagen auf Augenhöhe. Nach einem Pass über die Abwehr war es Christian Schilling, der entschlossen zum Ausgleich ins Netz traf (33.). Bis zum Ende der ersten Spielhälfte kamen die Heimischen ein wenig in eine Krise, wie es Trainer Michael Schadinger beschrieb.

Mehr Spielanteile für die Gastnehmer

Nach der Pause blieb weiterhin Ausgeglichenheit Trumpf, wobei aber die Gäste mehr Spielanteile zu verzeichnen hatten. Die Riesenmöglichkeit auf die 2:1-Führung ließ dann in Minute 70 Götzendorfs Nummer 13, Dimitrije Dikovic, und Helmut Zeiner in Co-Produktion aus. Sankt Pölten war aber immer wieder für einen gefährlichen Angriff gut und beschäftigte damit auch die Defensive. Letztendlich waren sich beide Lager einig, dass dieses Unentschieden aufgrund des Spielverlaufs über die 90 Minuten ein Gerechtes war.

SKN St.Pölten Amateure – ASC Götzendorf 1:1 (1:1).
Tore: 1:0 Fertl (4.), 1:1 (33.) Schilling.
Voithplatz St. Pölten SKN; 200 Zuschauer.

Michael Schadinger, Trainer SKN St.Pölten Amateure: "Im Nachhinein betrachtet, sehe ich das Unentschieden als sehr gerecht an. Denn beide Mannschaften ließen je eine 1000%-Chance ungenützt und auch die spielerischen Elemente hielten sich fast zur Gänze die Waage. Ich selbst bin daher zufrieden“

Formation: 4-4-2
Beste Spieler: „Die kollektive Leistung der ganzen Mannschaft war in Ordnung.“

Markus Kernal, Trainer ASC Götzendorf: „ Spielanteile und Ballbesitz war vielleicht ein wenig mehr auf unserer Seite doch aufgrund des Fehlens von drei Stammkräften bin ich dennoch mit dem Unentschieden zufrieden. Zudem weiß man ja, dass die Trauben in Sankt Pölten sehr hoch hängen. Speziell, wenn dort Spieler von den Profis geholt werden können. Die beiden Riesenmöglichkeiten auf jeder Seite waren fast schon fahrlässig verschleudert worden.“

Formation: 4-3-3
Beste Spieler: Christian Schilling, Mario Santner und Dusan Bestvina.

von Robert Simperler

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