1. NÖN-Landesliga

Schützenfest in Leobendorf

leobendorf.jpgmistelbach.jpgGleich acht Tore durften die 250 Zuschauer im Spiel zwischen SV Leobendorf und FC Weinviertel Mistelbach bestaunen. Bejubeln durften sie sie auch, denn der Großteil der Bälle schlug im Netz der Gäste ein. In Halbzeit eins stand es noch 2:0 für die Mannschaft von Trainer Peter Lackner, in den zweiten 45 Minuten ging es dann aber rund. Neben sechs weiteren Toren, gab es auch zweimal Gelb-Rot, je einmal für jede Mannschaft. Interessant: Die acht Tore erzielten auch acht unterschiedliche Spieler.


Blitzstart der Heimischen
Erst drei Minuten waren gespielt, da tat sich schon etwas an der Anzeigentafel. Ein Einser war zu sehen, und zwar auf Seiten der Gastgeber. Torschütze ist Branko Milutinovic, der nach einem Sololauf auch Tormann Stefan Dominikovics keine Chance lässt und sicher einnetzt. Auch in den folgenden Minuten spielt fast nur Leobendorf, von den Gästen ist nicht viel zu sehen. Schnell entwickelt sich aber ein Mittelfeldgeplänkel, bei dem Chancen Mangelware sind. Erst nach einer halben Stunde sind wieder Strafraumszenen zu sehen, wobei noch keine nennenswerten Möglichkeiten herausgespielt werden können. 

Leobendorf baut Führung aus und zieht sich zurück
In der 36. Minute ist es dann aber doch soweit, Leobendorf erzielt das 2:0. Genauer: Mario Batoha baut die Führung mit einem Kopfballtor aus, er hatte eine Flanke von rechts schön übernommen. Was dann passiert ist nicht ungewöhnlich, aber doch unnötig. Leobendorf zieht sich etwas zurück, verwaltet den Vorsprung. Anstatt selbst etwas zu tun, wird vor allem reagiert. Dennoch hat Torschütze Batoha die beste Chance vor der Halbzeit, als er nicht einmal einen halben Meter vor der gegnerischen Torlinie zum Ball kommt, aber derart überrascht ist, dass er den Ball in die Hände von Tormann Dominikovics schießt. Mit der 2:0-Führung für die Heimischen geht es schließlich auch in die Kabinen.

Mistelbach-Anschlusstreffer hält nicht lange
In der zweiten Halbzeit versucht zunächst Mistelbach das gute Spiel zu Ende von Durchgang eins weiterzuführen. Es gelingt auch gar nicht so schlecht, der Ball kann jedenfalls immer wieder lange gehalten werden. In der 51. Minute gelingt dann auch der Anschlusstreffer durch Dominik Böck, der ebefalls per Kopf zum 2:1 einnetzt. Die Gäste sind nun motiviert, wollen mehr. Was passiert? Nur eine Minute später erzielt Benjamin Kalchschmid das 3:1 für Leobendorf. Ein Abwehrfehler der Gäste war dem Treffer zuvorgegangen. Das Spiel ist zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gelaufen. 

Tore im Minutentakt
Die Gegenwähr der Köllner-Elf ist gebrochen, Leobendorf spielt sich eine Chance nach der anderen heraus. Zunächst schießen Martin bzw. Michael Frantsich noch an die Latte bzw. Stange, in der 61. Minute ist es dann aber Michael Ruiss, der nach einem Standard per Kopf zum 4:1 trifft. Nur fünf Minuten später erhöht Nemanja Kuzmanovic bei einer ähnlichen Situation wieder mit dem Kopf auf 5:1. In dieser Manier geht es weiter und Michael Frantsich darf sich in der 69. Minute auch noch in die Torschützenliste eintragen lassen, 6:1.

Gelb-Rot hüben wie drüben
Kurz darauf wird es dann auch etwas unschön, als Schiedsrichter Robert Weber in kürzester Zeit zweimal die Ampelkarte zückt. Zunächst muss Leobendorf's Nemanja Kuzmanovic (70.) nach einem Schlag ins Gesicht des Gegners mit der zweiten Gelben Karte vom Platz. Sieben Minuten später muss dann auch Mistelbach's Dominik Huber nach wiederholtem Foul vorzeitig unter die Dusche. Dazwischen war noch das unbedeutende 6:2, nach einem Freistoß-Tor von Marco Anderst (76.) gefallen. In den letzten zehn Minuten passiert nichts mehr, Leobendorf feiert den zweiten Sieg in Folge und setzt sich weiterhin im Tabellenmittelfeld fest. Mistelbach dagegen rutscht auf den Vorletzten Rang zurück.

Peter Lackner, Trainer SV Leobendorf
"Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient, wären alle Chancen reingegangen, hätte es auch zweistellig enden können. Wir waren heute vor allem bei den Standards sehr gefährlich und haben so auch einige Tore erzielt. Mistelbach hatte einzig zum Ende der ersten Halbzeit etwas Aufwind bekommen, als wir nach dem 2:0 abgeschaltet haben. Nach dem 2:1 konnten wir zum Glück schnell das 3:1 erzielen, somit war die Partie auch entschieden. Die zweite Gelbe für Kuzmanovic war gerechtfertigt, die erste aber nicht, weil er gleich fürs erste Foul die Karte sah. Huber dagegen hätte schon viel früher vom Platz müssen, wurde immer wieder verwarnt, aber sehr spät mit den Karten auch bestraft."

Beim FC Weinviertel Mistelbach war bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Verantwortlicher erreichbar.


von Milan Vidovic

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