1. NÖN-Landesliga

Zwettl gewinnt spannenden Krimi (mit Fotos)

retz.jpgzwettl.jpgAm heutigen Samstagnachmittag standen sich der SC Retz und der SC Zwettl gegenüber. Die Retzer mussten in der Vorwoche gegen Bad Vöslau eine bittere Niederlage hinnehmen und lagen vor diesem Spiel punktegleich mit Gaflenz auf dem ersten Platz. Die Zwettler überzeugten in der Frühjahrsrunde mit sechs Siegen aus acht Spielen und wollten auch gegen den Favoriten aus dem Weinviertel punkten. Schlussendlich gelang dem SC Zwettl ein etwas überraschender 3:2 Auswärtssieg gegen glücklose Retzer.



Retzer suchten frühe Entscheidung
Geleitet von Schiedsrichter Alan Kijan sahen die 800 Zuseher von Beginn an ein flottes Spiel, in dem sich die Gäste keineswegs versteckten und versuchten, die Wachter-Elf bereits beim Spielaufbau zu stören. Man merkte den Retzern an, dass sie unbedingt ein frühes Tor erzielen wollten. In den ersten Minuten gab es bereits ein paar gute Flanken und Pässe zu bestaunen, die jedoch keinen Abnehmer fanden. Nach einer Viertelstunde fand die Heimelf die erste gute Chance des Spieles vor, doch der Schuss von Pacinda aus 16 Metern verfehlte knapp sein Ziel. Auch danach spielte die Heimelf munter in Richtung Gäste-Tor. Allerdings stand die gut organisierte Abwehr der Petrovic-Elf kompakt und ließ wenig zu.

Heimelf blieb glücklos
Auch nach einer halben Stunde konnten die Zuseher noch keinen Treffer bejubeln. Zwar kombinierten die Retzer gut, doch entweder ein Bein eines Zwettler-Verteidigers stellte sich dazwischen, oder die Schussversuche gingen daneben. In Minute 38 dann ein Schuss von Ledineg, doch Keeper Maringer bot an diesem Tag eine tolle Leistung und parierte gekonnt. Kurz vor der Pause setzten auch die Gäste das erste nennenswerte Zeichen, als nach einem Freistoß Schmidt den Ball knapp am Tor vorbei köpfelte (43.). Danach pfiff Schiedsrichter Kijan die torlose erste Hälfte ab, in der die Retzer etwas mehr vom Spiel hatten. In Halbzeit zwei veränderte sich wenig am Spielgeschehen. Schon in Minute 48 gab es die nächste Chance für die Wachter-Elf, doch wieder war es Maringer, der den Schuss von Woransky parierte. In der 55. Minute konnte sich abermals der Gäste-Torhüter auszeichnen, der nach einem tollen Schuss von Christ, mit einer sensationellen Reaktion den Ball gerade noch über den Querbalken lenkte. Nur zwei Minuten später landete ein Eckball, getreten von Ledineg, an der Latte des Zwettler-Tores, der Ball wollte aber einfach nicht ins Gehäuse der Gäste.

Spektakuläre Schlussphase
Frei nach dem Motto „Wenn man kein Tor schießt,…“ erzielten dann die Gäste den 1:0 Führungstreffer. Michal Schön lief alleine auf das Tor von Keeper Schuch zu und versenkte den Ball souverän (68.). Die Gäste kamen nach dem 1:0 auf den Geschmack und konnten nur kurze Zeit später auf 2:0 erhöhen, als Müllner nach einem Konter den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. In Minute 80 fiel dann sogar noch ein weiterer Treffer für die Gäste, Ronald Eigner traf zum 3:0 für den SC Zwettl. Eine Minute später erzielte Roman Christ dann den Anschlusstreffer, der die Retzer noch einmal hoffen ließ. In der 88. Minute machten es die Heimischen noch einmal spannend und stellten auf 2:3. Den Schuss von Mischling konnte der Gäste-Keeper noch parieren, allerdings gelangte das runde Leder genau vor die Füße von Pacinda, der trocken einschob. Doch aus den erhofften drei Punkten wurde es trotzdem nichts mehr. Nach 90 Minuten pfiff der Referee die Begegnung ab, in der sich der SC Retz dem SC Zwettl mit 2:3 geschlagen geben musste. Die Zwettler überzeugten mit einer tollen Chancenauswertung und einem beherzten Spiel, während die Heimelf ihre Möglichkeiten nicht nützte und vielleicht in der einen oder anderen Situation etwas Pech hatte. Alles in allem eine unglückliche Niederlage für den SC Retz, der somit wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg liegen ließ.

Werner Mischling, Sektionsleiter SC Retz: „Wir haben sehr guten Fußball gespielt, vielleicht den Ball etwas zu oft und lange zirkuliert. Wir hatten aber zahlreiche Chancen und Zwettl hatte drei Konter, aus denen dann die Tore resultierten. Es war wie Barcelona gegen chelsea, wir haben alles versucht aber das ist halt so im Fußball und damit müssen wir leben.“

Ljubo Petrovic, Trainer SC Zwettl: „In der ersten Halbzeit hat das Umschalten von Defensive auf Offensive nicht funktioniert und wir sind zu tief gestanden. In der zweiten Halbzeit haben wir perfekt auf Konter gespielt und sind 3:0 in Führung gegangen. Retz war spielerisch stärker, hatte aber nicht viele zwingende Torchancen. Zum Schluss sind wir dann noch ein bisschen geschwommen, konnten die Führung aber trotzdem noch über die Zeit retten.“

von Stefan Fastlabend

Fotos: Reinhard Gerstorferretz-zwettl.jpgretz-zwettl1.jpgretz-zwettl2.jpgretz-zwettl3.jpgretz-zwettl4.jpgretz-zwettl5.jpgretz-zwettl6.jpgretz-zwettl7.jpgretz-zwettl8.jpgretz-zwettl9.jpg

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