1. NÖN-Landesliga

Spieltaganalyse Runde 25 mit Ewald Jenisch

runde_noe25.pngEs ist in dieser Rückrunde schon beinahe Routine, dass es Spieltag für Spieltag einen neuen Tabellenführer in der 1. NÖN-Landesliga gibt. Diese Woche steht wieder der SC Retz ganz oben. Die Wachter-Elf besiegte Götzendorf mit 2:1 und konnte - dank des Unentschiedens zwischen Stockerau und Ardagger - wieder an der Zeitlhofer-Elf vorbeiziehen. Dahinter musste Gaflenz ebenfalls wieder Punkte lassen - 2:2 in Bad Vöslau. Wir haben wieder unseren Experten Ewald Jenisch zu Rate gezogen und ihn um seine Meinung gebeten:


ASC Götzendorf – SC Retz 1:2
„Das war sicher ein interessantes Spiel. Götzendorf ist gegen die starken Teams der Liga immer besonders motiviert und gibt alles. Vielleicht hat das Fehlen von Andi Buger den Ausschlag gegeben, dass Götzendorf kein Punktgewinn geglückt ist. Retz hatte durch den Elfmetertreffer von Roman Christ gegen Ende der Partie das bessere Ende für sich. In Götzendorf gewinnt man nicht leicht, da brauchst du schon eine gute Leistung. Wie gesagt, für Retz geht es nicht mehr darum in den Spielen zu glänzen, sondern sie müssen die Punkte erben, egal wie. Da gibt’s keinen Schönheitspreis.“

SC Sparkasse Zwettl – SV Haas Leobendorf 3:3
„Da hat sich wieder der Charakter der Zwettler Mannschaft gezeigt, die nie aufgibt. Leobendorf ist sehr gut gestartet und hat schnell geführt. Zwettl hat sich mit toller Moral aber wieder zurückgekämpft und gezeigt, dass sich diese Mannschaft mit dem Klub identifiziert – das sind alles Spieler aus der Region – und auch der Trainer super dazupasst. Leobendorf-Coach Peter Lackner gelingt es trotz Verletzungssorgen immer wieder, eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu stellen. In Zwettl zu spielen ist schwierig. Schlussendlich werden – nachdem der erste Ärger verflogen ist – beide Teams mit dem Punkt leben können.“

SV Stockerau – SCU Ardagger 2:2
„Stockerau steht mit dem Rücken zur Wand, Ardagger will vorne mitspielen und vielleicht auch Meister werden. Wenn vor dem Spiel zu den Stockerauern jemand gesagt hätte, dass sie einen Punkt holen, hätte das wohl jeder unterschrieben. Wenn man das Spiel aber gesehen hat, wäre mehr drin gewesen. Durch eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung ist es am Ende noch zum Ausgleich gekommen. Aber so ist das oft: Wenn man hinten drinsteht, kassiert man noch das Gegentor. Bemerkenswert ist aber, dass der SVS mindestens ebenbürtig war. Die Mannschaft lebt also noch. Für Ardagger ist das kein Beinbruch. Sie sind immer noch vorne dran, es war aber ein glücklicher Punkt für die Zeitlhofer-Elf.“

FC Weinviertel Mistelbach – UFC St. Peter/Au 1:1
„Auch Mistelbach musste am Ende des Spiels noch den Ausgleich hinnehmen. Wenn man gegen den Abstieg kämpft und mit 1:0 führt, will natürlich keiner einen Fehler machen und alle agieren übervorsichtig. Gerade dann passieren aber oft Fehler. Schade für Mistelbach, die drei Punkte lagen eigentlich schon auf dem Servierteller und sie wären mit einem Sieg noch weiter rangerückt. So ist der Abstand zum Vorletzten gleich geblieben. Sie müssen um ihre Chance kämpfen, möglich ist alles.“

ASK Bad Vöslau – SV Harreither Gaflenz 2:2
„Bad Vöslau ist zu Hause immer stark und vor dem tollen Publikum auch topmotiviert. Trotz der Personalprobleme stellt Willi Kreuz seine Mannschaft immer toll ein. Wie alle Titelaspiranten schwächelt auch Gaflenz. Manchmal spielen sie gut, dann wieder weniger. Die Kogler-Elf hat nicht die Riesenqualität, dass sie sagen kann: „Wir fahren jetzt nach Bad Vöslau und müssen dort unbedingt gewinnen.“ An der Situation hat sich für Gaflenz wenig geändert, sie sind immer noch in Schlagdistanz. Innerhalb einer Runde kann wieder alles kippen.“

SV Würmla – SV Langenrohr 0:1
„Da hätte ich auf ein X getippt. Beide waren vor diesem Derby siegreich. Am Ende hat ein Tor den Ausschlag gegeben. Im Prinzip ist Langenrohr gerettet und auch bei Würmla ist die Abstiegsgefahr nur noch eine theoretische. Die Rückrunde beider Vereine kann sich sehen lassen und entspricht dem jeweiligen Leistungsvermögen. Beide Trainer haben aus ihren Teams sehr, sehr viel herausgeholt und müssen sich deshalb nicht mehr vor dem Abstieg fürchten.“

SKN St. Pölten Amateure – SV Sparkasse Waidhofen/Thaya 2:2
„Etwas unglücklich aus Waidhofener Sicht. Sie haben einen Elfmeter verschossen und mussten in der 92. Minute den Ausgleich hinnehmen. Die Lamatsch-Elf war ebenbürtig, wenn nicht sogar besser. St. Pölten ist zu Hause nicht so dominant, sie tun sich gegen tief stehende Mannschaften schwer. Waidhofen scheint gegen die spielerisch starken Mannschaften ein gutes Rezept zu haben, wie auch der Sieg gegen Retz gezeigt hat. Probleme haben sie gegen die unmittelbaren Konkurrenten. Schade, dass es für Waidhofen nicht zu einem Dreier gereicht hat. St. Pölten hilft der Punkt nicht unbedingt weiter.“

SK trenkwalder Schwadorf – ASK Kottingbrunn
„Für Schwadorf sicherlich ein wertvoller Punkt, im Abstiegskampf braucht man jeden Zähler. Kottingbrunn hätte mit einem Sieg den Anschluss nach vorne wiederherstellen können, das geht sich mit diesem 2:2 nicht aus. Ein „Dreier“ hätte beiden Teams mehr geholfen, aber für Schwadorf ist der Punkt wichtiger als für Kottingbrunn. Dennoch wird die Kernal-Elf noch ein paar Punkte holen müssen.“

„Auffällig war an diesem Spieltag, dass die letzten Drei der Tabelle allesamt in ihren Spielen ebenbürtig, wenn nicht sogar besser waren, lange geführt haben, am Ende aber den Ausgleich hinnehmen musste. Alle drei haben sich gegen starke Teams gut präsentiert und gezeigt, dass sie alles dafür unternehmen wollen, in der Liga zu bleiben. Niemand gibt sich auf, alle fighten bis zum letzten Spieltag. Das ist toll. Wir hoffen, dass es bei einem Absteiger bleibt, in der Regionalliga hat die Admira gegen Amstetten gewonnen, wodurch die Amstettener tiefer reingerutscht sind. Auch Sollenau ist noch im Abstiegskampf. An der Spitze der Tabelle wird es darauf hinauslaufen, dass die Entscheidung erst ganz am Ende der Saison fällt. So wie wir uns das wünschen.“

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