1. NÖN-Landesliga

SV Haitzendorf: Mit den Tugenden kommt auch die spielerische Linie

Obwohl man im Sommer kadertechnisch doch die eine oder andere Aufgabe zu lösen hatte, kam der SV Haitzendorf mit bislang sieben Punkten aus vier Spielen in der 1. Niederösterreichischen Landesliga recht ordentlich aus den Startlöchern. Nach dem Auftaktsieg in Retz remisierte man mit Kottingbrunn, um anschließend gegen Korneuburg zu verlieren und zuletzt Gloggnitz auswärts die Zähne zu ziehen. Ligaportal hat den Haitzendorfer Trainer Christian Wallner zum aktuellen Gespräch über den Saisonstart gebeten.

 

Haitzendorf mit Hausaufgaben

Der abgelaufene, durchaus turbulente Transfersommer war auch für Haitzendorf eine Phase bestimmter Unwägbarkeiten. „Wir sind davon ausgegangen, dass es heuer ein ganz schwieriges Jahr wird“, gesteht uns Trainer Wallner. „Man konnte zumindest nominell davon ausgehen, dass sich die Mannschaften verstärkt haben, es ist vielen Teams bereits gelungen, starke Mannschaftsleistungen zu zeigen, so auch bei uns“, sagt Wallner, der daran erinnert, dass in Haitzendorf acht Neuzugänge acht Abgängen gegenüberstanden. „Das war ein gewisser Unsicherheitsfaktor, man weiß zum Start nie genau, wie stark man bereits ist.“

In Retz hätte man jedenfalls mit einem Auswärtssieg überrascht, dem ersten nach 14 Jahren. „Dann haben wir gegen Kottingbrunn ein Unentschieden erreicht, sie wurden ja von vielen Trainerkollegen als Titelfavorit gehandelt. Man hat in den ersten Runden gesehen, dass dem doch nicht so ist und jeder jeden schlagen kann“, hat sich bestätigt, was Wallner vermutet hatte. Überraschend sei dafür der deutliche Sieg von Waidhofen an der Thaya in Zwettl gewesen, Wallner rechnet aber damit, dass es auf ähnliche Art und Weise in der Liga weitergeht. „Man merkt schon, dass eine gewisse Qualität beginnt, sich vorne abzusetzen, hinten schiebt es sich aber zusammen, man kann über jeden Punkt froh sein, den man sammeln kann. Der Sieg auswärts in Gloggnitz war wichtig, obwohl wir als unterlegenes Team das Glück strapaziert haben.“ Letztendlich gehöre dies jedoch dazu und man sei froh über jeden Punkt, den man hamstern könne.

Langenrohr im Visier

In der nächsten Runde trifft Haitzendorf auf Langenrohr. Die Frage, wie man dieses Spiel angehen muss, beantwortet der Coach wie folgt: „Bei uns ist das Thema definitiv jenes, dass wir über die Physis, den Kampf sowie den Teamgeist ins Spiel reinfinden müssen. Wenn das passt, sind wir auch in der Lage, die spielerische Linie hineinzubekommen. Es wird ganz entscheidend sein, wer zu Beginn die Zweikämpfe für sich entscheidet.“ Wallner spricht auch den Umstand an, dass man in Langenrohr mit dem Start wohl nicht zufrieden sein kann, zuletzt gab es auch einen moralischen Dämpfer gegen Kilb. Nicht zuletzt deshalb erwartet der Haitzendorfer Trainer einen „ganz gefährlichen Gegner.“ Spannend wird die Partie auch unter dem Aspekt, dass sich Wallner und sein Gegenüber auf der Trainerbank, August Baumühlner, sehr gut aus Spielerzeiten kennen.

Haitzendorf werde jedenfalls alles daransetzen, durch aggressives Verhalten die Unsicherheit des Gegners weiter aufrechtzuerhalten. Wenn das nicht gelingt, könnte Langenrohr umgekehrt der Knopf aufgehen. „Das spielerische Potenzial in der Mannschaft ist sicher hoch“, so Wallner, der im Laufe des Gesprächs auch an den prominenten kadertechnischen Aderlass auf der Abgangsseite erinnert, den es innerhalb eines halben Jahres in Haitzendorf gegeben hat. Womit wir zurück beim Ausgangspunkt des vorliegenden Artikels - der Transferzeit - wären. Die genannten Abgänge konnte man augenscheinlich bestens auffangen. Die Transferzeit war intensiv, dem sportlichen Leiter Alfred Traht sowie dem Trainerteam Wallner/Korbel ist es aber gelungen, wieder eine konkurrenzfähige und interessante Mannschaft aufzubieten.

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.