Kremser SC erneut in Torlaune

Der Tabellenführer der 1. Landesliga, SC Krems, musste die schwere Reise zum SV Waidhofen/Thaya antreten. Die bekanntlich heimstarke Lamatsch-Elf wollte dem Favoriten in diesem Spiel ein Bein stellen, während das Team von Trainer Christian Karl mit einem Sieg den Platz an der Sonne verteidigen wollte. In einem über lange Strecken relativ ausgeglichenen Spiel setzte sich der Kremser SC dann doch eindeutig gegen die Hausherren durch…

Schon nach wenigen Minuten musste der heimische Keeper das erste Mal hinter sich greifen, Christoph Weber ließ die mitgereisten Anhänger bereits nach sieben Minuten jubeln. Doch danach sahen die 500 Zuseher ein offenes und ausgeglichenes Spiel, in dem Waidhofen etwas mehr Ballbesitz hatte. In der 28. Minute entschied Referee Gerald Seizer dann auf Elfmeter für die Heimischen, Lukas Nechvatal ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwertete souverän – 1:1. Auch danach konnte sich keines der beiden Teams erhebliche Vorteile verschaffen, bis zur Halbzeitpause blieb es also beim 1:1-Unentschieden.

Kremser Blitzstart im zweiten Spielabschnitt

Nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen erneut ein Blitzstart, schon in der 48. Minute stellte Miroslav Slavov mit seinem Tor auf 2:1 für die Kremser. Der Gastgeber ließ sich davon aber wenig beirren und die Karl-Elf tat sich weiterhin schwer, das Spiel an sich zu reißen. Erst nach dem 3:1 durch Robert Fekete (63.) kamen die Gäste besser ins Spiel, während Waidhofen etwas auseinanderbrach.

Gäste in Torlaune

In der Folge hatte der SC Krems leichtes Spiel mit den Hausherren, stand in der Defensive kompakt und setzte durch Konter wichtige Nadelstiche in der Offensive. Waidhofen hingegen fehlte nach dem Gegentreffer zum 3:1 der letzte Biss und so kam es in der Schlussphase zu zwei weiteren Treffern zugunsten der Gäste: Erst schoss Miroslav Slavov – mit seinem zweiten Tor an diesem Tag – zum 4:1 ein (84.), bis wenig später der kurz zuvor eingewechselte Stefan Nestler den 5:1-Endstand fixierte. Die Kremser blieben somit auch im fünften Spiel ungeschlagen und halten bereits bei 13 Punkten, Waidhofen hingegen holte aus ebenso vielen Partien vier Zähler.

Christian Karl, Trainer SC Krems: “Der Sieg ist auf jeden Fall zu hoch ausgefallen, ist aber aufgrund der zweiten Halbzeit absolut verdient. In der ersten Hälfte war Waidhofen etwas besser, hatte mehr vom Spiel aber keine zwingenden Torchancen. Waidhofen hat uns das Leben schwer gemacht, daran waren wir aber auch selbst schuld, weil wir für unsere Verhältnisse grottenschlecht gespielt haben. In der Pause haben wir dann taktisch ein wenig umgestellt, sind aktiver geworden und haben dadurch verdient, aber zu hoch, gewonnen.“

Beste Spieler: Erwin Denk (6er), Miroslav Slavov (10er)

Ing. Helmut Lamatsch, Trainer SV Waidhofen/Thaya: “Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen, in der zweiten Halbzeit hat man dann die individuelle Klasse dieser Mannschaft gesehen. Nach dem dritten Tor hatten sie relativ leichtes Spiel, wir haben uns vielleicht ein wenig aufgegeben, dann kann sowas schon mal passieren. Der Sieg ist vielleicht ein wenig zu hoch ausgefallen, aber er war auf alle Fälle verdient. Krems steht nicht umsonst so weit oben, in Summe spielen sie in einer anderen Preisklasse und verfügen einfach über mehr Qualität.“

Beste Spieler: Andreas Schleinzer (MF)

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