Niederneukirchen: Bezirksliga lockt, aber nur mit eigenem Personal

altNach einem keineswegs berauschenden Start - zwei Niederlagen in den ersten drei Runden - stürmte die Union Niederneukirchen mit einer sensationellen Serie von acht Siegen und einem Unentschieden beinahe an die Spitze der Tabelle und hatte am letzten Spieltag im direkten Duell gegen Admira Linz sogar die große Chance, mit dem Herbstmeister der 1. Klasse Mitte nach Punkten gleichzuziehen. "Leider ist am Bachlberg unsere Serie zu Ende gegangen, hatten wir bei der 0:2-Niederlage gegen den Topfavoriten kaum eine Chance. Das hat aber der Freude über das tolle Abschneiden keinen Abbruch getan", ist Niederneukirchens Sektionsleiter Christoph Haginger mit dem dritten Tabellenplatz mehr als zufrieden.

"Natürlich haben wir uns eine Platzierung im Vorderfeld erwartet, dass wir uns aber mit dem klaren Meisterschaftsfavoriten aus Linz auf Augenhöhe bewegen, hat uns ein wenig überrascht. Nachdem in der Tabelle von hinten nur wenig Gefahr droht, wollen wir im Frühjahr unsere Leistungen bestätigen, so gut es geht vorne dranbleiben - und vielleicht sogar die Admiraner ärgern", ist der Sektionsleiter zuversichtlich. "Aber schon zum Rückrundenstart erwartet uns mit dem Auswärtsspiel gegen Vize-Herbstmeister Wilhering ein richtungsweisendes Match, dessen Ausgang für den weiteren Saisonverlauf von großer Bedeutung sein könnte."

Obwohl die Titelchancen durchaus noch intakt sind, setzt man sich in Niederneukirchen nicht unter Druck und will den Aufstieg in die Bezirksliga nicht übers Knie brechen. "Unsere Mannschaft ist sehr jung, ist reichlich Potenzial vorhanden. Die Bezirksliga ist natürlich sehr interessant, wir werden einen Aufstieg aber sicher nicht erzwingen, sondern auch weiterhin vorwiegend mit eigenen Spielern arbeiten. Und sollte es irgendwann mit dem eigenen Personal klappen, wäre die Freude umso größer", gibt der Sektionsleiter den Aufstieg nicht als Ziel aus, auch wenn die letzten Bezirksligaspiele der Niederneukirchener schon mehr als 30 Jahre zurückliegen und der Klub 2011 das 50-jährige Vereinsjubiläum feiert.

Aus genannten Gründen sind beim Tabellendritten auch keine Tansfers angedacht, geht Trainer Manuel Dietinger mit dem bestehenden Kader in die Rückrunde. Zudem kehrt mit Hannes Krawinkler, der nach einem Kreuzbandriss wieder ins Training einsteigt, ein Langzeitverletzter in den Kader zurück. Derzeit halten sich die erfolgreichen Kicker mit Laufeinheiten fit, um beim Trainingsstart, Mitte Januar, wieder entsprechend Gas geben zu können. Im Trainingslager im steirischen Fürstenfeld will Trainer Dietinger im März seiner Mannschaft den Feinschliff verpassen.

In Niedrneukirchen ist man nicht nur mit dem Abschneiden der "Ersten" zufrieden, auch das Reserve-Team bereitete im Herbst große Freude. "Unsere zweite Mannschaft konnte den ausgezeichneten dritten Rang belegen. Dabei ist unser Reserve-Team überaus jung, ist Philipp Theissler mit 24 Jahren der älteste Spieler der Mannschaft, der auch einige 16- und 17-Jährige angehören", zollt Christoph Haginger auch der Reserve ein Pauschallob. "Der Doppelpass mit der Kampfmannschaft funktioniert ausgezeichnet, dass ist vor allem ein Verdienst von Co-Trainer Roland Mokry."


Günter Schlenkrich 

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