Union Pichling: "Es ist nicht einfach, die um Haaresbreite verpasste Relegation aus den Köpfen zu bringen"

Die DSG Union Pichling sammelte in der vergangenen Spielzeit der 1. Klasse Mitte beeindruckende 55 Punkte und absolvierte eine der erfolgreichsten Saisonen in der Vereinsgeschichte. Die Kicker aus dem Linzer Süden standen in nicht weniger als 24 Runden auf einem Aufstiegsplatz und gingen auch als Zweiter in den letzten Spieltag. Nach einem 1:1-Remis gegen Meister Hörsching rutschte die Union jedoch hinter die punktegleichen Kicker aus Haibach auf Rang drei zurück und verpasste die Relegation um Haaresbreite. In der Sommerpause hat sich in Pichling einges getan. Während der langjährige Coach nach einer Auszeit wieder das Zepter schwingt, hat sich der Kader erheblich verändert.

 

Perfektem Herbst folgte durchschnittliche Rückrunde - unnötige Punkteverluste

Die Pichlinger kamen perfekt und nahezu makellos durch den Herbst, sammelten in der Hinrunde beeindruckende 32 Punkte, überwinterten punktegleich mit Herbstmeister Hörsching und hatten zu diesem Zeitpunkt acht Zähler mehr am Konto als der Konkurrent aus Haibach. "Wenn man - bis auf zwei Runden - vom Anfang bis zum Schluss auf einem Aufstiegsplatz steht und am Ende, trotz beeindruckenden 55 Punkten am Konto, komplett leer ausgeht, tut das sehr weh und kann sich über eine eigentlich bärenstarke Saison nicht wirklich freuen", schüttelt Sportchef Hans-Peter Hutterer den Kopf. "Aber letztendlich haben wir es selbst vergeigt. Denn gegen Haid hat es trotz einer Vielzahl an Chancen nur zu einem 1:1-Remis gereicht. Und gegen Dionysen haben wir eine 1:0-Führung aus der Hand gegeben und am Ende mit 1:2 verloren. Auch am letzten Spieltag hatten wir die Chance, den Sack zuzumachen, mussten uns gegen den bereits feststehenden Meister aus Hörsching jedoch mit einem Unentschieden begnügen".

25 Katusic-Tore und starke Defensive

Obwohl Josip Katusic nicht weniger als 25 Mal ins Schwarze traf und der 25-jährige Kroate zum Torschützenkönig der Liga avancierte, durften immerhin vier Mannschaften mehr Treffer bejubeln. Mit Meister Hörsching und Mit-Aufsteiger Haibach kassierten aber lediglich zwei Teams weniger Gegentore. Die Union konnte im heimischen Horst Lauß Stadion von 13 Spielen neun gewinnen und fuhr auch auf fremden Plätzen beachtliche acht "Dreier" ein. "Auch wenn wir im Frühjahr `nur´ 23 Punkte geholt haben und die Rückrunden-Bilanz eine durchschnittliche ist, hat über weite Strecken fast alles gepasst und haben eine starke Saison absolviert. Demzufolge muss man der Mannschschaft ein Pauschallob zollen und kann ihr - bis auf die beiden angesprochenen unnötigen Punkteverluste - keinen Vorwurf machen. Aber es ist nicht einfach, das Negativ-Erlebnis zu verarbeiten und die um Haaresbreite verpasste Relegation aus den Köpfen zu bringen", meint der Sportchef.

Alter und neuer Trainer - fünf Neuerwerbungen und sechs Abgänge

Aufgrund von gesundheitlichen Problemen musste Coach Mario Schiffmann sich nach der Hinrunde eine Auszeit nehmen, inzwischen ist der 44-jährige Übungsleiter wieder fit, kehrt auf die Trainerbank zurück und führt in Pichling an der Seitenlinie seit nunmehr sieben Jahren das Kommando. Beim Trainingsauftakt, am 3. Juli, traf der Coach einen stark veränderten Kader an. Neben Goalgetter Josip Katusic (Enns) haben mit Enis Fetai (Admira Linz), Christoph Auberger (Blau-Weiß Linz Amateure), Tomislav Batinic (Neuhofen/Krems), Dumitru Stanculescu (Kronstorf) und Darko Colic (Dionysen) fünf weitere, vorwiegend enorm wichtige Akteure, den Verein verlassen. Mit den Mittelfeldspielern Mustafa Saracevic (Schwanenstadt) und Tarik Jamak (Treffling), den Defensivspielern Mazdak Abdullazade (Union Leonding) und Leon Bilic (Ansfelden) sowie Stürmer Robin Gyarmati (St. Florian) stehen fünf neue Kräfte zur Verfügung. "Mit den Abgängen haben wir Qualität verloren und können die aktuelle Leistungsstärke noch nicht einschätzen. Aber es stehen auch viele starke, junge Spieler in unseren Reihen, zudem rücken Talente nach", so Hutterer.

"Wollen den Druck von der Mannschaft nehmen"

Nach den ersten beiden Testspielen (3:1 gegen Landesliga-Aufsteiger Katsdorf und 0:3 gegen Losenstein) ist der SV Pasching 16 am kommenden Freitag der nächste Gegner. Nach dem unglücklichen Scheitern im Aufstiegskampf, aber auch aufgrund der vielen Abgänge wird im Linzer Süden der Ball flach gehalten. "In den letzten beiden Saisonen haben wir ordentlich performt und nehmen uns abermals viel vor, aus heutiger Sicht ist eine erneute Präsenz ganz vorne in der Tabelle aber nicht zu erwarten. Das bittere Ende der letzten Saison steckt noch in den Köpfen und haben zudem im Sommer wichtige Spieler verloren. Darum wollen wir den Druck von der Mannschaft nehmen und geben einen möglichen Aufstieg nicht als Ziel vor", meint Hans-Peter Hutterer, der aktuell mit dem Verletzungsteufel hadert. "Luca Wallner hat sich das Kreuzband gerissen und Sebastian Musongi einen Arbeitsunfall erlitten und müssen beide Akteure längere Zeit vorgeben".

 

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