Union Hofkirchen/Traunkreis: "Am Schluss haben wir unser wahres Gesicht gezeigt"

Die Sportunion Hofkirchen/Traunkreis sammelte im Frühjahr stolze 27 Punkte und eroberte in der vergangenen Saison der 1. Klasse Ost den Vizemeistertitel. Daran konnten die Mannen von Trainer Thomas Hinterreiter, der im Sommer das Zepter übernommen hatte, in der aktuellen Spielzeit zunächst nicht anknüpfen. Auf der Zielgeraden der Hinrunde wusste die Union aber zu gefallen und beendete den Herbst mit einer Siegesserie, als Achter überwintern die Hofkirchener aber nur im Niemandsland der Tabelle. "Im Sommer war die Urlaubs- und Verletztenliste lang, mussten am Beginn der Saison bis zu sieben Spieler vorgeben und konnten nie mit derselben Startelf antreten. Am Schluss, als wir nahezu komplett waren, haben wir dann unser wahres Gesicht gezeigt, konnten Schadensbegrenzung betreiben und mit einem blauen Auge in die Winterpause gehen", erklärt Sportchef Michael Machreich.

 

Trotz einigen Niederlagen hatte die zweitbeste Offensive oftmals Grund zum Jubeln

Klassischer Fehlstart, aber beeindruckende Siegesserie auf der Zielgeraden

Die Traunviertler kamen nicht aus den Startblöcken und ergatterten in den ersten vier Runden nur einen mickrigen Punkt. Auch nach dem ersten Saisonsieg, gegen Waldneukirchen, kam die Hinterreiter-Elf nicht wirklich in die Gänge und zog in den vier folgenen Spielen drei Mal den Kürzeren. Auf der Zielgeraden nahm die Union dann aber mächtig Fahrt auf, fuhr in den letzten vier Partien ebenso viele "Dreier" ein und kletterte in der Tabelle bis auf den achten Rang nach oben. "Zum einen konnten wir die vielen Ausfälle nicht kompensieren, und zum anderen hat es eine Zeitlang gedauert, bis der neue Trainer seine Ideen einbringen konnte bzw. die Umstellungen gegriffen haben. In den letzten Spielen ist es dann wie am Schnürchen gelaufen und konnten eine durchwachsene Hinrunde positiv abschließen", so Machreich.

Jede Menge Tore - vorne und hinten

Die Hofkirchener feierten drei Heimsiege und behielten in der Fremde zwei Mal die Oberhand. In den Spielen der Union bekamen die Zuschauer zumeist ein Spektakel zu sehen, fielen in den 13 bisherigen Partien nicht weniger als 66 Tore, über fünf pro Match. "Bei unseren Spielen kamen die Zuschauer stets auf ihre Kosten und haben viel erlebt", weiß der Sportliche Leiter. Während nur der Herbstmeister aus Adlwang öfter ins Schwarze traf - Igor Kutic zeichnete für 14 der 33-Union-Treffer verantwortlich - kassierten lediglich die Kicker aus Molln mehr Gegentore. "Natürlich sind hinten etliche individuelle Fehler passiert und haben viel zu viele Tore erhalten, die Schuld daran kann man jedoch nicht ausschließlich der Defensive zuschreiben. Wir haben den Gegnern zumeist zu viele Räume gegeben, zudem war die Arbeit nach hinten über weite Strecken mangelhaft", begründet Michael Machreich die insgesamt 33 Gegentore.

Drei Abgänge - Trainingslager in der Steiermark

Nach einem Lauf-Test müssen die Kicker in der Winterpause in individuelles Heim-Programm absolvieren, ehe am 10. Jänner das offizielle Training aufgenommen wird. In der langen Vorbereitung steht auch ein Trainingslager in Gnas auf dem Programm. Die Reise in die Steiermark werden drei Spieler nicht antreten. Somar Khaluf hat seinen Lebensmittelpunkt nach Wien verlegt, weshalb der Offensivspieler aus Syrien nicht mehr zur Verfügung steht. Auch Nemanja Spasojevic wird das Union-Trikot nicht mehr überstreifen. Der 26-Jährige war im Sommer von Pinsdorf nach Hofkrichen gewechselt, der Bosnier muss aufgrund einer Verletzung jedoch seit dem zweiten Spieltag passen, steht ein mögliches Karriereende im Raum. Alex Unger feierte ein Comeback, nun hängt das 28-jährige Eigengewächs die Schuhe endgültig an den Nagel. "Erfreulich ist, dass Florian Gruber nach einem Kreuzbandriss wieder zur Verfügung steht. Zudem halten wir seit geraumer Zeit Ausschau nach einem Schienenspieler", kündigt der Sportchef einen möglichen Transfer an.

"Der Teufel schläft nicht"

Die Traunviertler sind vom Vorderfeld der Tabelle weit entfernt und auch vom "Strich" durch beruhigende neun Punkte getrennt, demzufolge ist für die Hinterreiter-Elf die Saison mehr oder weniger gelaufen. "Mit der Siegesserie auf der Zielgeraden konnten wir uns reichlich Luft von den hinteren Plätzen verschaffen, doch bekanntlich schläft der Teufel nicht. Demzufolge müssen wir wachsam bleiben, wollen im neuen Jahr von Beginn an konstant punkten und eine mögliche Abstiegsgefahr nicht aufkommen lassen", so Machreich. "Auch wenn eine Rangverbesserung durchaus möglich ist, wird kein klares Saisonziel in Form eines dezidierten Tabellenplatzes ausgegeben". 

 

Fotocredit: Niklas Hörtenhuber/SU Hofkirchen

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