SV Scharnstein: Großer Aderlass nach passabler Saison

Über die gesamte Saison hinweg war der SV Wolf System Scharnstein im Mittelfeld der 1. Klasse Ost zu finden. In Abstiegsgefahr kam die Elf von Trainer Wolfgang Wagenleitner nie, vor allem mit der Rückrunde zeigt sich der Coach zufrieden. Auch in der kommenden Spielzeit strebt der Klub eine Präsenz im gesicherten Mittelfeld an. Zwar kann Wagenleitner dabei auf drei Neuerwerbungen bauen, muss aber zugleich sechs Abgänge ersetzen. 

Es war nicht gerade eine Transferperiode nach Wunsch, die der SV Scharnstein hinter sich hat. Das liegt weniger an den neuen Spielern, als vielmehr an der Abgangsflut. Ein halbes Dutzend Spieler stehen in der kommenden Herbstsaison nicht mehr zur Verfügung. So schnüren Martin Lachmair (Schlierbach), Eugen Schellnast (Grünau) und Oliver Wührleitner (Kremsmünster) ihre Schuhe künftig für andere Vereine. Eine Karrierepause legen unterdessen Reinhold Riedler, Thomas Wührleitner sowie Martin Schindling ein. "Sicher haben wir einige Abgänge und einige Karrierepausen. Wir haben keine Kracher dazubekommen, gehen aber den Weg mit den Eigenen. Der ist zwar hart, wir wollen aber kein Geld für teure Spieler ausgeben. Wir wollen mit den Eigenen so weit kommen, wie es geht", sagt Trainer Wolfgang Wagenleitner, der drei Neuzugänge begrüßen durfte: Mario Eitelsebner aus Neukirchen, sowie Gregor Mahringer und Andreas Lichtenwagner aus Grünau.

Brennpunkt Defensive: Von der Schwachstelle zum Trumpf

Mit einem achten Platz wie in der vergangenen Saison wäre der Coach wohl auch in der neuen Spielzeit zufrieden. Insgesamt 33 Punkte konnten die Scharnsteiner im Vorjahr sammeln. Der Abstiegskampf war für den SV nie wirklich ein Thema. "Mit diesem Potenzial und dieser Mannschaft war das für uns ok. Es wäre sicher mehr drinnen gewesen, wir haben aber vor allem in den letzten sieben Runden bis auf das Spiel gegen den Meister gut gespielt", blickt Wagenleitner auf eine passable Saison zurück. Der große Schwachpunkt der Scharnsteiner war bei 50 Gegentoren die Defensive - allerdings nur bis zum Winter, wie der Coach betont. Man habe in der Hinrunde auch bedingt durch die Systemumstellung zu viele Tore bekommen. In der Rückrunde sei man aber defensiv sehr stark gewesen, meint der Übungsleiter. Die Statistik gibt ihm recht: Waren es im Herbst noch 34 Verlusttreffer, musste man nach der Winterpause nur noch 16 hinnehmen. Allerdings: "Wir haben dann zu wenige Tore geschossen, hat uns die Durchschlagskraft etwas gefehlt", weiß Wolfgang Wagenleitner.

Durchwachsene Vorbereitung

Seit 17. Juli bereiten sich die Scharnsteiner auf die neue Spielzeit in der 1. Klasse Ost vor. Mit dem bisherigen Verlauf der Aufbauzeit zeigt sich der Cheftrainer noch nicht gänzlich zufrieden. Auch die Tests verliefen nicht ganz nach Wunsch. Neben einem 2:2 gegen Schönau schmerzt vor allem das 2:6 gegen Ohlsdorf. "Die Leistung war aber besser als das Ergebnis. Wir haben noch ein bisschen Zeit und sicher noch Luft nach oben", sagt der Coach, der in der Vorbereitungsphase erneut am Defenisvverhalten sowie an der Effektivität vor dem Tor feilen will. Sein Saisonziel: "Ein Platz im gesicherten Mittelfeld."

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