Harte Gangart fordert einen Schwerverletzten

altaltDie Union Gampern gab gegen die Union Raika Regau eine 2:0-Führung aus der Hand, und das obwohl die Gäste ab der 13. Minute mit zehn Spielern auskommen mussten, Sabahudin Pasic die rote Karte sah. Im zweiten Durchgang beschränkte sich Gampern aufs Verteidigen und Foulen. Besonders schlimm erwischte es dabei Regaus Manfred Zopf, der in der 70. Minute eingewechselt wurde und nach wenigen Minuten verletzungsbedingt raus musste. Es besteht der Verdacht auf einen Bänderriss.


Gampern nutzt numerische Überlegenheit

Mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen in dieses Match gegangen, möchte es die Lederbauer-Elf nun sichtlich wissen. Diesmal stimmt sowohl die kämpferische als auch die spielerische Leistung, vor allem nachdem die Mannschaft ab der 13. Minute mit einem Mann mehr am Platz steht. Regaus Sabahudin Pesic stoppt Gamperns Roland Ribi als letzter Mann und sieht dafür die rote Karte. Gampern ist nun die bessere Mannschaft und kommt in der 16. Minute auch gleich zur Führung. Jozsef Horvath trifft mit einem schönen Weitschuss zum 1:0. In dieser Tonart geht es auch weiter, die Heimischen kommen über die Seite zu immer mehr Chancen. In der 26. Minute erhöht Roland Ribi per Kopf auf 2:0. Die beiden Torschützen sind es auch, die in der Folge zu guten Möglichkeiten kommen, doch Horvath knallt einen Freistoß an die Querlatte und Ribi schiebt den Ball nach einem Solo zu leicht in Richtung leeres Tor, Regau kann auf der Linie abwehren. Kurz vor der Pause dann aber eine Leichtsinnigkeit von Gampern-Torhüter Bernhard Gföhler. Anstatt den Ball wegzuschießen, versucht er Franz Eizinger zu überspielen, dieser nimmt ihm allerdings den Ball, spielt auf Herbert Linimair, der nur noch zum 1:2 einschieben muss (43.).

Zopf muss nach zwei wilden Fouls wieder raus

Im zweiten Durchgang verliert Gampern die Kontrolle über das Spiel. Die Heimischen beschränken sich nur noch aufs Verteidigen und legen auch eine härtere Gangart an den Tag. Kurz nach Wiederbeginn rächt sich das auch, nach einem Ballverlust in Gamperns Abwehr kommt Erdeniz Yilmaz an das Leder, überspielt gleich mehrere Gampern-Akteure und schießt zum 2:2 ein. Im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit können die Heimischen nicht mehr zulegen, aber auch Regau kommt nur noch zu einigen wenigen guten Möglichkeiten, die aber nichts einbringen. In der 70. Minute wird auf Seiten der Gäste Manfred Zopf eingewechselt, nach zwei schweren Fouls von Jürgen Lacher, der ihm von hinten reinrutscht und Dominik Habring, der Zopf aus vollem Lauf umsäbelt, muss der Spieler kurz darauf wieder ausgewechselt werden. Beim zuvor schon am Knöchel verletzten Zopf - er ist zurzeit auf Krücken angewiesen - besteht nun erneut der Verdacht auf einen Bänderriss, eine Kernspintomographie soll Klarheit bringen. Doch zurück zum Spiel. In den letzten zehn Minuten wird wieder Fußball gespielt, weitere Highlights folgen aber nicht mehr, das Spiel endet mit 2:2.

Stimmen zum Spiel

Siegfried Lederbauer, Trainer Union Gampern

"Im Grunde hatten wir Regau auf dem Servierteller, haben 2:0 geführt, hätten aber auch 4:0 führen können. Dann bekommen wir nach einem Patzer unseres Tormanns ein Gegentor und hören im zweiten Durchgang auf Fußball zu spielen. Das ist nun schon zum dritten Mal passiert, vielleicht sollten wir beim nächsten Match einfach draußen bleiben. Einige glauben, dass es an der Kraft liegen könnte, doch ich denke vielmehr, dass es eine Kopfgeschichte ist. Das Team war auf einmal verunsichert, hat sich nur noch aufs Foulen beschränkt. Wir hätten uns auch nicht beschweren dürfen, wenn zwei unserer Akteure vom Platz geflogen wären. Die Aktionen gegen Zopf waren vollkommen unnötig."

Ralf Dotter, Trainer Union Raika Regau

"Wir haben uns mit zehn Spielern heran gekämpft und ein Remis geschafft, man muss damit zufrieden sein. Die rote Karte war meiner Meinung nach sehr hart, da die Aktion sehr weit weg vom Tor passierte. Wenn wir das 0:3 bekommen hätten, wäre die Partie wohl gelaufen gewesen, so ist uns aber der Anschlusstreffer gelungen, in der zweiten Halbzeit waren wir dann die bessere Mannschaft. Die Fouls gegen Zopf waren sehr unglücklich, ich will es mal so ausdrücken. Der Spieler war zuvor schon verletzt, ist jetzt langsam wieder zurück gekommen und jetzt das. Ich weiß noch nicht, was genau passiert ist, hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist. Eigentlich war es ein ganz faires Spiel, aber solche Szenen sind einfach nicht notwendig."


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