Erneut Heim-3:5 für ATSV Zipf! Gschwandts Minuten-Doppelschlag in der Schlussphase entscheidet Match

kbprintcom.at präsentiert: Mit 3:5 (0:2) musste sich der ATSV Zipf im Absteigerduell in der 1. Klasse Süd der Union Gschwandt geschlagen geben! Für die Hausherren war es die vierte Pleite hintereinander, für ihre Gäste hingegen das fünfte ungeschlagene Match hintereinander. Bereits nach einer Viertelstunde führte Gschwandt mit 2:0. Diesen Rückstand holten die Zipfer binnen drei Minuten wieder auf und kamen in der Schlussphase erneut nach dem dritten Gegentor zum erneuten Ausgleich. Doch ein Doppelschlag innerhalb weniger Sekunden in den letzten Spielminuten entschied das umkämpfte Match zugunsten der Gäste. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Zipf kassiert erneut Gegentreffer in der Anfangsviertelstunde

Null Punkte und ein Torverhältnis von 3:10 - so lautet die Bilanz der Zipfer aus den letzten drei Partien. Die sieben Punkte auf ihrem Konto stammen aus den Runden Zwei bis Vier. Ihre Gäste aus Gschwandt hingegen haben einen Lauf. Aus den letzten vier Partien sammelte die Truppe von Trainer Andrzej Jaschinski zehn Zähler und kletterte in der Tabelle nach oben. Vor ca. 100 Zuschauern begann die Partie mit dominanten Gästen. "Sie waren die aktivere und bissigere Mannschaft und haben versucht, sofort anzupressen", so Zipfs Sektonsleiter Michael Patrick Penninger. Seine Mannschaft fing sich in den letzten drei Partien immer ein oder zwei Gegentore in der ersten Viertelstunde der Partie ein. So auch am gestrigen Nachmittag gegen Gschwandt. Es waren keine acht MInuten gespielt da kamen die Gäste über den rechten Flügel und nach einer Flanke von Junger erzielte der sehr starke Janko Sirocic per Kopf das frühe 1:0 (8.). "Wir hatten ein extrem gutes Passspiel mit einer sehr hohen Quote. Haben schnell von Defensive auf Offensive umgeschaltet und haben verdient mit 2:0 geführt", betonte Gschwandts Sektionsleiter Josef Leeb. Denn nach einer guten Viertelstunde kam seine Mannschaft wieder über die Seite. Erneut kam eine Flanke in den Sechzehner, wurde dort geklärt, doch der Klräungsversuch landete bei Gschwandts Kapitän Philipp Ahamer und der zog mit seinem schwächeren Fuß - dem Linken - aus guten 18 Metern ab und traf ins Eck zum 2:0 (16.). Die Gäste hatten noch eine weitere gute Chance auf eine höhere Führung, doch diese konnten sie nicht nutzen. "Sie machten aus drei Torchancen zwei Tore. Wir sind ab der 25. Minute ein bisschen aufgekommen, haben aber in der ersten Halbzeit nicht viel zusammengebracht", sagte Penninger. Nur kurz vor dem Pausenpfiff wurde seine Mannschaft einmal gefährlich, doch Gästegoalie Spiessberger konnte zweimal klären. Die Gschwandter gaben die Partie mit Fortdauer etwas aus der Hand und verloren ihren Spielfaden, "wir waren dann zu weit weg vom Mann. Zipf hat schnell und hoch nach vorne gespielt und ist über den Kampf zurückgekommen"; so Leeb. Aber beide Seiten waren sich einig, die 2:0-Führung zur Pause ging in Ordnung.

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Sechs Treffer in Hälfte zwei - Ein-Minuten-Doppelschlag in der Schlussphase entscheidet die Partie

In der Kabine wurde die Zipfer Mannschaft erst einmal wachgerüttelt und "sie sind ganz anders rausgekommen. In den ersten 15 Minuten hatte Gschwandt nichts mehr entgegen zu setzen", sagte Penninger. Die Truppe von Coach Günter Ledl kam binnen drei Minuten zurück und zum Ausgleich. Erst kam eine Flanke von der linken Seite in den Strafraum und sprang dort unglücklich einem Gschwandter an die Hand. Schiedsrichter Diesenberger blieb keine andere Wahl und er zeigte auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Kristian Sehediy souverän ins linke Eck zum 1:2-Anschlusstreffer (47.). Keine drei Minuten darauf kam ein flacher Pass in die Spitze von der halbrechten Seite aus. Gschwandts Keeper Spiessberger kam heraus, spielte für seinen Sektionsleiter vorher den Ball und erwischte dann den Zipfer. "Es ist ein Elfer, den kann man, muss man aber nicht geben", erklärte Leeb. Schiedsrichter Diesenberger pfiff und zeigte dem Schlussmann auch die gelbe Karte. Sehediy schnappte sich wieder die Kugel und verwandelte erneut souverän - diesmal in die andere Ecke - zum 2:2-Ausgleich (50.). Die Zipfer waren nun sehr präsent - stellten auch auf zwei Stürmer um - und agierten aggressiver und schneller im Offensiv-Spiel. Die Gäste passten sich nach einiger Zeit an das Zipfer-Spiel an, "wir haben wie sie viele hohe Bälle nach vorne gespielt und mussten erst wieder zu unserem Spiel finden", so Gschwandts Sektionsleiter. Zwingende Torchancen gab es auf beiden Seiten lange keine. Erst zwanzig Minuten vor dem Ende wurde es wieder gefährlich vor einem der beiden Gehäuse und schon klingelte es ein fünftes Mal in diesem Spiel. Der Ball kam in die Mitte zu Sirocic, der ließ mit einem Haken noch einen Verteidiger aussteigen und schoss aus guten 15, 16 Metern zur 3:2-Führung ein (70.). Es begann eine heißumkämpfte und spannende Schlussphase. "WIr haben versucht, wieder mehr Kontrolle über das Spiel zu bekommen, aber Zipf hat nicht aufgegeben und immer weiter gespielt", erklärte Gschwandts Sektionsleiter. Nur zehn Minuten nach der erneuten Führung gelang den Hausherren der erneute - aber glückliche - Ausgleich. Nach einer halbhohen Flanke von Leukermoser von der rechten Seite wusste in der Mitte Gschwandts Hubert Gillesberger nicht ganz, was er mit der Kugel anfangen sollte und bugsierte sie unglücklich mit dem Fuß über die eigene Linie zum 3:3 (80.). Beide Teams wollten in den letzten Minuten den Sieg. Doch nur mehr die Gäste kamen zu wirklich gefährlichen Einschussmöglichkeiten und zu Torerfolgen. Nach einer Balleroberung von Innenverteidiger Pavlenda kam der Ball zu Kapitän Ahamer auf die Seite. Der ging mit der Kugel, zog Richtung Tor und nahm sich aus spitzem Winkel ein Herz und zog einfach ab. Der Schuss rutschte Zipfs Keeper Mayrhofer durch und landete zum 4:3 im Tor (88.). Nur ein paar Sekunden später traf - nach einer Balleroberung diesmal von Hufnagl, der den Ball weiter zu Junger speilte und der weiter zu Markus Nussbaumer - dieser ins kurze Eck zum 5:3-Endstand (89.). Erneut sah Zipfs Keeper nicht ganz glücklich bei dieser Aktion aus. "Wir wollten nach dem 3:3-Ausgleich das Spiel gewinnen, machten aber wieder zu viele individuelle Fehler. Das 5:3 für Gschwandt spiegelt die Partie nicht wieder. Für mich ist der Sieg zu hoch ausgefallen, ein Punkt wäre auch drinnen gewesen. Sie waren einfach die glücklichere Mannschaft. Das Bemühen war da, wir sind nicht frei im Kopf. Nun gibt es nichts anderes als so schnell wie möglich zu punkten"; sagte Penninger. Für Zipfs Sektionsleiter Leeb ging der Sieg in Ordnung, "wir haben es unter schwierigen Bedingungen spielerisch gelöst. Der Charakter der Mannschaft ist top, sie hat nicht aufgesteckt. Wir haben uns den Sieg erzwungen und haben uns durch die starken Leistungen der letzten Woche das Topspiel gegen Ohlsdorf nächstes Wochenende verdient."

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Die vierte Pleite in Folge für die Zipfer, die erneut zuhause fünf Gegentreffer hinnehmen müssen. Zwar kamen sie nach der Pause zurück, doch durch individuelle Fehler schaute kein Punktgewinn heraus. Nun folgen die Duelle mit den beiden Aufsteigern Gampern und Steyrermühl, da müssen wieder Zähler aufs Konto. Gschwandt prolongiert den Erfolgslauf. Fünf Spiele - vier Siege, ein Remis. Die Gäste bleiben nach diesem erkämpften Auswärtserfolg weiter erster Verfolger von Leader Ohlsdorf und nehmen viel Selbstvertrauen ins nächstwöchige Spitzenspiel mit.

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Fotos: Jürgen Reischenböck

Daniel Schrofner

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