Nach Aderlass im Sommer, ASKÖ Neue Neimat Linz mit weiteren Abgängen

"Nachdem uns im vergangenen Sommer 13, 14 Spieler verlassen haben, war ein derart schlechtes Abschneiden zu befürchten. Auch in naher Zukunft wird es nicht einfach, wenngleich die Vereinsstruktur passt und uns nicht entmutigen lassen", erklärt Gerhard Poglits, Sektionsleiter der ASKÖ Neue Heimat Linz. Mit nur einem Punkt auf dem Konto zieren die Mannen von Trainer Ingolf Gretzschel in der 2. Klasse Mitte einsam und verlassen das Ende der Tabelle. Nach dem Umruch vor der Saison wird sich im Winter der Kader erneut verändern.

 

Heftige Niederlagen

Nach einer 0:11 Auftakt-Klatsche gegen Westbahn eroberte die Gretzschel-Elf mit einem 3:3-Remis bei Chemie den ersten und bislang einzigen Punkt. In den folgrenden zehn Spielen musste der Nachzügler den Platz durchwegs als Verlierer verlassen, wobei vor allem in der zweiten Herbsthälfte die Niederlagen heftig ausfielen. So verabschiedete sich das Schlusslicht nach einem 0:11 gegen Zöhrdorf, 0:8 bei Babenberg oder einem 1:9 gegen Dionysen mit einem 2:15-Debakel in Oftering in die Winterpause. "Wenn man zum Teil ohne Torwart spielen muss, kann man nicht mehr erwarten. Auch wenn wir uns ein besseres Abschneiden erhofft hätten, geht das Leben weiter, haben auch andere Vereine nach einem Tief wieder in die Spur gefunden", so Poglits.

 

87 Gegentore

Die ASKÖ Neue Heimat kassierte im Herbst nicht nur satte 87 Gegentore, sondern wartet zudem auf eigenem Platz seit 18. April 2015 auf einen Sieg und fuhr in den letzten neun Heimspielen nur einen Zähler ein. "Wir stecken in der Krise, im Nachwuchs wird aber gute Arbeit geleistet, stehen im U13- und U16-Team einige Talente", weiß der Sektionsleiter, der seit rund 45 Jahren im Verein tätig ist und den alten Zeiten nachtrauert, als in der Ära des vor einigen Jahren verstorbenen Urgesteins Knut "Schnauz" Wierstorff unzählige Talente ausgebildet wurden.

 

Vier Abgänge und (noch) keine Zugänge

Nach den vielen Abgängen im Sommer haben mit Javor Haris (Donau Linz 1b), Jasmin Mehic (Alkoven) und Admir Kurtalic (Chemie Linz) sowie Andreas Kaiser (Babenberg Linz), der verletzungsbedingt im Herbst nicht dabei war, vier weitere Spieler den Verein verlassen. "Mit weiteren Abgängen ist nicht zu rechnen. Es werden einige Spieler zu uns wechseln, fixe Zugänge können wir bislang aber noch keine verzeichnen", so Poglits.

Aktuell wird in der Halle gekickt, ehe am 2. Februar die offizielle Vorbereitung in Angriff genommen wird. Aufgrund der Tabellensituation werden die Linzer die "Rote Laterne" im Frühjahr wohl nicht loswerden können. "Der Umbruch ist noch nicht abgeschlossen. Wir müssen erst noch einen Stamm finden und eine Mannschaft formen. Dieser Prozess wird wohl einige Jahre dauern, wir lassen uns aber nicht unterkriegen", ortet Gerhard Poglits einen Silberstreif am Horizont.

 

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Günter Schlenkrich

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