Standards entscheiden Linzer Derby zwischen Ebelsberg und der Blauen Elf

ASKÖ Ebelsberg Linz
ASKÖ Blaue Elf Linz

Die ASKÖ Ebelsberg war die Überraschungsmannschaft im Herbst. In der Rückrunde gelang es der Wimmer-Elf trotz einiger Ausfälle bislang nahtlos, mit zwei Siegen aus ebenso vielen Spielen, an die Leistungen aus der ersten Meisterschaftshälfte anzuknüpfen. An diesem Samstag wurde der Höhenflug der Ebelsberger gegen die ASKÖ Blaue Elf vor heimischem Publikum jedoch vorerst erst einmal gestoppt. Die Gäste feierten letztlich, dank der beiden Tore von Manuel Ziegler und einem Treffer von Marc Swersina in der Schlussphase der Partie, einen überaus hart erkämpften 3:1-Auswärtserfolg gegen einen Gegner der ihnen auch zu zehnt noch alles abverlangte.

 An Freund und Feind vorbei

Den weitaus besseren bzw. etwas glücklicheren Start in diese Partie erwischte die ASKÖ Blaue Elf. Bereits in Minute sieben fand eine Freistoßhereingabe von Manuel Ziegler aus größerer Distanz an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor. Im Anschluss an diesen frühen Führungstreffer der Gäste entwickelte sich ein überaus intensiv geführtes Linzer Derby, indem die Kicker aus dem Wasserwald leicht feldüberlegen waren. Nennenswerte Möglichkeiten aus dem Spiel heraus kreieren konnte sich im ersten Durchgang aber keine von beiden Mannschaften. Es bedurfte da zumeist schon Standardsituationen, um Torgefahr zu erzeugen. Ein Beispiel dafür war ein Freistoß der Ebelsberger über die Mauer hinweg, der wohl zum Ausgleich geführt hätte, wäre nicht Torhüter Pascal Wagner auf seinem Posten gewesen.

Verletzungspech bleibt Ebelsberg treu

Die ohnehin vor diesem Wochenende schon von Verletzungssorgen geplagten Hausherrn sollten auch in dieser Begegnung vom Pech nicht verschont bleiben. So musste Ebelsberg-Coach Wimmer bereits nach 17 Minuten den ersten verletzungsbedingten Wechsel vornehmen. Für Mario Kapolnek kam Ivan Andjelic ins Spiel, dessen Auftritt jedoch nur von kurzer Dauer war, denn noch vor dem Pausenpfiff musste auch er angeschlagen den Platz verlassen. In der zweiten Hälfte erwischte es dann auch noch mit Sascha Gajewski einen weiteren Leistungsträger schwer. Die ohnehin großen Personalsorgen bei Trainer Peter Wimmer wurden dadurch noch einmal verschärft: „Wir haben derzeit was Verletzungen betrifft wirklich einen unheimlichen Lauf. So musste ich schon vor dieser wichtigen Partie sechs Spieler vorgeben. Trotz der vielen Ausfälle haben wir uns dafür eigentlich sehr gut geschlagen.“

Aufholjagd zu zehnt

Kurz vor dem Pausenpfiff musste die Heim-Mannschaft dann einen weiteren Rückschlag verdauen, nachdem Schiedsrichter Thomas Schweighofer ein Vergehen von Thomas Trojan an Daniel Gortva mit einem Elfmeter und einer gelben Karte bestrafte. Die Chance vom Punkt aus seinen zweiten Treffer an diesem Tag zu erzielen, ließ sich Manuel Ziegler nicht entgehen. Auch nach dem Seitenwechsel blieb dieses Duell ein ungemein rassiges, aber keineswegs unfaires. Wie schon im ersten Abschnitt so ergaben sich auch im zweiten, die besten Möglichkeiten aus Standardsituationen. Eine davon zum Anschlusstreffer nutzen, konnte Muhamed Medjuseljac in Minute 58. Der aufgerückte Libero der Gastgeber war nach einer Ecke per Kopf erfolgreich. Die dadurch vermeintlich eingeläutete Aufholjagd mussten die Ebelsberger aber schließlich zu zehnt betreiben. Nach rund einer Stunde setzte der bereits verwarnte Thomas Trojan seinen Körper nach Meinung des Unparteiischen etwas zu heftig gegen den durchbrechenden Manuel Ziegler ein, wodurch dieser den Übeltäter mit Gelb-Rot vom Platz stellte. Aus Sicht von Ebelsberg-Coach Wimmer eine harte Entscheidung: „Für mich war die zweite gelbe Karte von Thomas Trojan ein „Dutzendfoul“, wie es in einer intensiven Partie öfter vorkommt. Bitter war aber nicht nur diese Entscheidung des Schiedsrichters, hätte es doch davor schon einmal, nach einem klaren Handspiel, Elfmeter für uns geben müssen.“

Swersina gelingt die Entscheidung

Trotz Unterzahl warf die ASKÖ Ebelsberg in der Schlussphase alles nach vorne, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Beinahe wäre dies auch gelungen, hätte nicht die Stange etwas dagegen gehabt. So klatschte ein Freistoß von Peter Wimmer jr. nur an die Torumrandung. In einer hitzigen Schlussphase war die ASKÖ Blaue Elf bemüht wieder Ruhe hineinzubringen. Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang schließlich Marc Swersina, ebenfalls nach einer Standardsituation, die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Blaue Elf-Spielertrainer Klaus Neumann konnte sich somit über den bereits elften Saisonsieg freuen, wodurch sich seine Mannschaft zumindest vorübergehend in der Tabelle auch auf Rang zwei, der möglicherweise zum Aufstieg reichen könnte, verbesserte: „Wichtig war heute nur, dass wir drei Punkte eingefahren haben, nicht wie uns das gelungen ist. Das Resultat geht aber meiner Meinung nach schon in Ordnung vor allem, da wir kaum Chancen zugelassen haben, wobei man sagen muss, dass es generell nicht viele gute Möglichkeiten im Spiel gab.“ Als „guter Verlierer“ präsentierte sich nach dem Abpfiff auch Ebelsberg-Coach Peter Wimmer: „Der Sieg der Blauen Elf ist sicherlich nicht unverdient, wobei mit etwas mehr Glück durchaus ein Remis für uns drinnen gewesen wäre.“

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