Liga-Neuling SV Oftering startet mit erstem Auswärtssieg seit über zwei Jahren in die neue Saison

ATSV St. Martin
SV Oftering

In der Vergangenheit war der SV Oftering in der 2. Klasse Mitte-Ost ein wirklich gern gesehener Gast gewesen, lag der letzte volle Erfolg der Ofteringer, deren Ansuchen auf einen Gruppenwechsel in die 2. Klasse Mitte presented by HDI vom Verband in der Sommerpause entsprochen wurde, in der Fremde doch bereits 26 Monate oder anders ausgedrückt 24 Spiele zurück. Gleich beim ersten Auftritt der Kohout-Elf in der für sie neuen Liga sollte es ihr aber gelingen, den so lange anhaltenden Auswärtsfluch zu beenden. Der SV Oftering gewann zum Meisterschaftsauftakt eine äußerst spannende und kampfbetonte Partie in Traun gegen den ATSV St. Martin knapp aber doch mit 2:1, wobei Ofterings Torhüter und Kapitän Markus Bernsteiner die drei Punkte in der Nachspielzeit mit einer Glanzparade festhielt.

 

Glück im Unglück

Die Vorzeichen dass es dem Liganeuling bei seiner Premiere in der 2. Klasse Mitte presented by HDI gelingen würde, seine schier endlos lange Negativserie auf fremden Boden endlich zu beenden, waren eigentlich nicht die besten. So musste Ofterings Trainer Gustav Kohout etwa gleich auf zwei Leistungsträger aufgrund einer Lebensmittelvergiftung verzichten, ein weiterer Akteur verpasste den Saisonstart wegen Fiebers. Angespannt war die Personalsituation vor dieser Begegnung aber nicht nur bei den Gästen, sondern auch beim ATSV St. Martin. So mussten die Trauner ihrerseits gleich vier Mann vorgeben, wodurch der eigentliche Kampfmannschaftskader auf gerade noch elf Spieler zusammenschrumpfte. Trotz der zahlreichen Ausfälle lieferten beide Mannschaften von Beginn an eine recht ordentliche Leistung ab, wobei der SV Oftering in Hälfte eins ein leichtes Plus an Spielanteilen für sich verbuchen konnte. Die Gäste waren es auch die durch Florian Hartl und Maurice Celepci die ersten nennenswerten Chancen im Spiel vorfanden. Einen nicht unwesentlichen Dämpfer erhielt der Anfangsschwung der Ofteringer in Minute 24, als mit Dominik Haider einer der beiden vorgesehen Spielmacher der Gäste nach einem Foulspiel von Jasmin Sijamhodzic, der einfach um den berühmten Schritt zu spät kam und dafür auch mit Gelb verwarnt wurde, verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen konnte. SV Oftering-Trainer Gustav Kohout musste somit gezwungenermaßen früh wechseln, wobei sich der eingetauschte Michael Katzensteiner wenig später als echter Glücksgriff herausstellen sollte. So stand der Joker in der 38. Minute goldrichtig, um einen gut vorgetragenen Konter erfolgreich abzuschließen. Kurz vor dem Pausenpfiff hätten die Gäste dann nach einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum der Trauner gerne einen Elfmeter gesehen, jedoch ließ Schiedsrichter Raif Besic in besagter Szene weiterlaufen, wodurch die erste Halbzeit, in der beide Teams gute Möglichkeiten vorgefunden hatten, schließlich mit einer nicht unverdienten 1:0-Führung des SV Oftering endete.

Kapitän hält den Sieg fest

Nach Wiederbeginn bekam der ATSV St. Martin das Geschehen auf dem Platz dann deutlich besser in den Griff. „Wir haben uns im zweiten Durchgang auf die vielen langen Bälle der Ofteringer einstellen können, wodurch die Partie zunehmend unter unsere Kontrolle geriet.“, weiß der Coach der Trauner Jürgen Panis zu berichten. Der SV Oftering, der etwas defensiver als noch in der ersten Hälfte agierte, stand jedoch in der zweiten Hälfte in der Defensive recht kompakt und konnte so seinen knappen Vorsprung bis kurz vor dem Ende verteidigen. Die Hausherrn verpassten es ihrerseits immer wieder gelungene Spielzüge auch tatsächlich konsequent fertig zu spielen, was sich letztlich kurz vor dem Ende endgültig rächen sollte. Die Trauner hatten bei ihrer Schlussoffensive ihre Abwehr entblößt, was Michael Mayrhauser zur Vorentscheidung ausnützte. Der Neuzugang des SV Oftering, der von der Union Mühlbach in der Sommerpause verpflichtet wurde, krönte seine an diesem Tag sehr gute Leistung, indem er beim zweiten Anlauf St. Martin-Keeper Herbert Pechböck bezwang. Der Sieger dieser Begegnung schien nach dem 0:2 und nur noch wenigen verbliebenen Minuten auf der Spieluhr eigentlich schon festzustehen, die Trauner bewiesen mit dem Rücken zur Wand jedoch Moral und wären dafür beinahe noch mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt belohnt worden. So verkürzte zunächst Peter Zekic auf 1:2, ehe die Gastgeber in der Nachspielzeit die große Chance auf den Ausgleich alleine vor Ofterings Torhüter Markus Bernsteiner vergaben. Der Kapitän der Gäste hielt mit seiner Parade letztlich den Sieg für sein Team fest, wobei dieser auch teuer erkauft worden war, so gesellte sich zu Dominik Haider, auch noch Maurice Celepci auf die Ofteringer Verletztenliste. Zweitgenannter wurde in der 80. Minute bei einem Luftzweikampf derart unglücklich getroffen, dass er im Anschluss mit Rückenbeschwerden im Krankenhaus untersucht werden musste.

Robuste Spielweise

SV Oftering-Trainer Gustav Kohout zeigte sich von der körperbetonten Spielweise in der 2. Klasse Mitte presented by HDI nach Spielende wenig überrascht: „Ich habe gewusst, dass in dieser Liga anders, sprich viel robuster gespielt wird. Wir werden in den Duellen dagegenhalten müssen, wollen wir unsere internen Ziele, die da wären, in der Endtabelle einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu belegen, auch erreichen. Der Start war für uns, abgesehen von den Verletzungen, natürlich schon einmal super. Wo wir wirklich stehen, darüber wird sich nach den ersten fünf Runden schon mehr sagen lassen.“ Trotz der Niederlage konnte auch ATSV-Coach Jürgen Panis dem Saisonstart seiner Mannschaft etwas abgewinnen: „Bis zu einem gewissen Punkt war ich mit der Leistung meiner Spieler nicht unzufrieden, wenngleich das Ergebnis natürlich nicht das ist, was wir uns vorgestellt haben. Ich denke, es war ein recht ausgeglichenes Duell, das von beiden Seiten äußerst kampfbetont, aber meiner Meinung nach zu keinem Zeitpunkt unfair geführt wurde. Die nötige konsequent im Zweikampfverhalten ist auch etwas das ich als Trainer von meiner Mannschaft verlange. Obwohl wir in der Transferzeit exakt 0€ investiert haben, ist es uns gelungenen eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen, mit welcher wir im vorderen Drittel landen wollen, wenngleich sich die ersten drei Plätze andere Teams untereinander ausmachen werden.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.