Zehn Puchenauer retten gegen den SV Urfahr ihren Vorsprung über die Zeit - Stolze Heimserie hält

Union Puchenau
SV Urfahr

Dem SV Urfahr 1912 bot sich zu Pfingsten die große Möglichkeit, mit einem Punktgewinn in Puchenau im Aufstiegsrennen der 2. Klasse Mitte presented by HDI an der ASKÖ Lions Flo-Soccer wieder vorbeizuziehen. Die Mayr-Elf sollte den Ausrutscher der Zöhrdorfer, die überraschend im vorgezogenen Spiel dieser 22. Runde gegen den ATSV St. Martin mit 1:2 verloren hatten, letztlich jedoch nicht zu ihren Gunsten ausnützen können. Gegen die zu Hause nachwievor in dieser Saison ungeschlagene Union Puchenau gerieten die Urfahraner nach der Pause durch einen Doppelschlag innerhalb von nur sieben Minuten mit 1:3 in Rückstand. Spätestens nach dem Platzverweis von Torhüter Stefan Stangl, der außerhalb seines Strafraumes die Hände rettend zu Hilfe genommen hatte, setzten die Gäste in Überzahl zur Aufholjagd an. Der Tabellendritte konnte zwar in den verbleibenden 25 Minuten noch auf 3:4 verkürzen, der so wichtige Ausgleichstreffer blieb dem SV Urfahr allerdings verwehrt. Jetzt Torwandschießen bei Nissan!

 

Freistoßkracher

Der SV Urfahr, der vor diesem Spieltag nach Verlustpunkten gerechnet immer noch mit dem aktuellen Spitzenreiter ASKÖ Dionysen gleichauf lag, reiste deutlich ersatzgeschwächt nach Puchenau. Neben Ersatztorhüter Marco Ecker nahm mit Madani Suleiman Awudu nur ein einziger Feldspieler auf der Ersatzbank des Aufstiegsaspiranten Platz. Aus Sicht der Urfahraner musste es somit die erste Elf richten und diese begann auch gleich einmal äußerst ambitioniert. Die Mayr-Elf konnte nach einem Eckball die erste nennenswerte Chance für sich verbuchen, das erste Tor im Spiel erzielte jedoch in der 9. Minute die Union Puchenau. Die Gastgeber beförderten durch Spielertrainer Mario Krenmaier einen Freistoß aus dem Mittelfeld weit und hoch in den Strafraum. Urfahr-Keeper Stefan Fröhlich kam bei dieser Hereingabe nur halbherzig aus seinem Kasten und so gelang es dem aufgerückten Abwehrspieler Matthias Müller den Ball noch vor dem Schlussmann per Kopf ins Tor zu scherzeln. Die perfekte Antwort auf diese kalte Dusche ließ aus Sicht der Gäste nicht lange auf sich warten. Nur sieben Minute nachdem sein Team in Rückstand geraten war, egalisierte Pascal Dochnal den Spielstand mit einem sehenswerten Freistoßkracher aus rund 25 Metern Entfernung. Stefan Stangl blieb im Tor der Heimischen schließlich bei diesem Geschoß nur das Nachsehen. Nach einer ereignisreichen Anfangsphase, in welcher der SV Urfahr zumindest leicht feldüberlegen war, verlor die Partie bis zur Pause kaum etwas von ihrem hohen Tempo. Auf dem rutschigen Geläuf fehlten im ersten Abschnitt auf beiden Seiten einzig und allein die wirklich zwingenden Gelegenheiten. Die Halbchancen, die sich immer wieder ergaben, wurden nicht genützt und so ging es letztlich mit einem 1:1 in die Pause zur Kabinenansprache.

Verhängnisvoller Ausflug

In der Halbzeit vollzog Puchenau-Coach Mario Krenmaier mit der Hereinnahme von Klemens Waser und Paul Sihorsch für Daniel Riener und Maximilian Zaussinger gleich einen Doppeltausch. Ausgestattet mit frischen Kräften setzten die Hausherrn nach Wiederbeginn dann auch die erste echte Duftmarke. Aus spitzem Winkel brachte Alexander Hospodar die Puchenauer in der 55. Minute abermals in Führung. Nur wenige Augenblicke später baute Sofiane Bouchakor, der zuvor schon eine dicke Chance auf 3:1 zu stellen ausgelassen hatte, den Vorsprung weiter aus. Der Angreifer profitierte nach einem weiten Abschlag von der Vorarbeit seines Sturmpartners Georg Eckmayr. Die zweite Halbzeit hätte aus Sicht der Gastgeber bis zur 65. Minute kaum besser verlaufen können, dann jedoch schwächte ausgerechnet der Kapitän der Puchenauer Stefan Stangl seine Mannschaft mit einer unüberlegten Aktion maßgeblich. Der Torhüter beendete einen etwas übermotivierten Ausflug aus seinem Kasten mit einem Handspiel außerhalb des 16ers, woraufhin er von Schiedsrichter Zvonimir Balatinac wegen Verhinderung einer klaren Torchance mit Rot vom Platz gestellt wurde. Der SV Urfahr zögerte nicht lange, um aus seiner nun numerischen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Nur fünf Minuten nach dem Ausschluss verwertete Stephen Nyamedor einen scharfen Stanglpass zum 3:2 und brachte so die Gäste wieder zurück ins Spiel. Gerade als die Schützlinge von SV Urfahr-Trainer Mario Mayr drauf und dran waren, die Lücke zur Union Puchenau auf der Ergebnistafel endgültig zu schließen, vollendete Goalgetter Georg Eckmayr nach idealem Zuspiel des eingewechselten Klemens Waser einen Konter zum 4:2. Die Urfahraner konnten zwar am Ende durch einen Wittmann-Kopfball in der 83. Minuten nochmals verkürzen, ein weiterer Treffer blieb dem Tabellendritten trotz massiver Schlussoffensive jedoch verwehrt. Während die Puchenauer somit ihren bereits fünften Sieg in Serie feiern konnten, bedeutete die zweite Auswärtsniederlage in dieser Spielzeit für den SV Urfahr einen herben Rückschlag im Titel- und Aufstiegskampf.

Günstiger Spielverlauf

Union Puchenau-Sektionsleiter Franz Tremel machte dem geschlagenen Lokalrivalen nach verlorenem Derby mit einer Ankündigung neue Hoffnung: "Wir haben in der Winterpause mit dem Trainer auch unser Spielsystem gewechselt. Nach einer kurzen Anpassungsphase läuft es derzeit wirklich gut bei uns, deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir am kommenden Samstag auch die momentan auf Rang zwei liegende ASKÖ Lions Flo-Soccer bezwingen können. Ein Nachbarschaftsduell für sich zu entscheiden, ist natürlich immer besonders schön, zumal man sich ja untereinander kennt, wenngleich es den gegenseitigen Austausch, wie er früher einmal stattgefunden hat, heute leider nicht mehr gibt. Trotz des mäßigen Wetters war der Besucherandrang durchaus beachtlich und ich denke die zahlreichen Zuschauer haben auch wirklich ein super schnelles Spiel zu sehen bekommen. Man hat schon erkennen können, dass der SV Urfahr, dem in diesem Spiel möglicherweise nach einem vermeintlichen Handspiel ein Elfmeter vorenthalten wurde, nicht umsonst in der Tabelle so weit oben steht. Der Spielverlauf ist uns sicherlich entgegengekommen, weshalb wir anstelle eines wohl gerechten Unentschiedens schlussendlich als etwas glücklicher Sieger aus diesem Duell hervorgingen."

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