Empörung beim UFC Eferding! Offener Brief an den OÖFV

In der abgelaufenen Saison war das 1b-Team des UFC Gemüseregion Eferding ebenso wie die ASKÖ Eferding/Fraham in der 2. Klasse Mitte-Ost aktiv. Während der Lokalrivale auch in der neuen Meisterschaft in dieser Liga auf Punktejagd gehen wird, muss die zweite Mannschaft des OÖ-Ligisten in der 2. Klasse Nord-Mitte an den Start gehen. Seine Empörung darüber bringt der Klub in einem offenen Brief an den OÖFV zum Ausdruck. Ligaportal veröffentlicht sowohl den offenen Brief des UFC Eferding, als auch die Stellungnahme des Oberösterreichischen Fußballverbandes.

Offener Brief des UFC Gemüseregion Eferding an den Oberösterreichischen Fußballverband:

Mit großer Verwunderung haben wir die neue Einteilung der 2. Klassen für die Saison 2014/15 vernommen. Hier haben anscheinend die zuständigen Herren die regionalen Gesichtspunkte außer acht gelassen bzw. aus dem Bauchgefühl entschieden. Da jedoch - wie nachstehende Aufstellung zeigt - diese Zuordnung absolut nicht nachvollziehbar ist und eine enorme Belastung für den UFC Eferding darstellt, fordern wir Sie auf, die Einteilung der 2. Klassen zu überprüfen und entsprechend zu korrigieren. Bei der Überprüfung sollten dabei nachstehende Punkte die uns ins Auge gestochen sind herangezogen werden:

1.   In drei anderen 2. Klassen wäre die Fahrstrecke für Eferding wesentlich kürzer (es wurden nur jene Ligen geprüft, die aus regionaler Betrachtung sinnvoll sind)

Fahrstrecken pro Liga

2. Klasse Nord Mitte ca. 1220 km        (12 Auswärtsspiele)
2. Klasse Mitte Ost ca. 430 km            (13 Auswärtsspiele, davon vier Bezirksderbys)
2. Klasse Nord West ca. 780 km          (13 Auswärtsspiele)
2. Klasse Mitte ca. 635 km                   (13 Auswärtsspiele)

2.   In jeder der angeführten 2. Klassen sind Vereine die bei Zuteilung zur 2. Klasse Nord Mitte eine kürzere Strecke/Fahrzeit als der UFC Eferding aufweisen.

3.   In der neuen 2. Klasse Mitte Ost spielen vier Vereine des Bezirks Eferding und der UFC nicht!!!

Abschließend stellt sich für uns die Frage ob auch einem anderen Verein der 2. Klasse eine derartige Fahrleistung auferlegt wurde, oder hat man hier bei der Klassenzuteilung die 1n von Eferding einfach in jene Liga gegeben, wo ein 1b-Team weggefallen ist (Freistadt)? Sollte eine entsprechende Änderung nicht möglich sein, gehen wir davon aus, dass der OÖFV unseren jungen 1b-Spielern die Sinnhaftigkeit von derartigen Fahrstrecken in der untersten Spielklasse persönlich erklärt!

Stellungnahme von Herbert Buchroithner, Vorsitzender der Kommission Spielbetrieb des Oberösterreichischen Fußballverbandes:

"Dass die Ligen-Einteilung schwierig ist und es Jahr für Jahr immer wieder Grenzfälle gibt, muss ich nicht eigens betonen. Auch in diesem Jahr haben wir uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, konnten jedoch von 29 Ansuchen 26 positiv berücksichtigen. Lediglich drei Vereinen konnten wir den Wunsch nicht erfüllen. Die Zuteilung von 1b-Mannschaften ist ein spezieller Fall. Zunächst werden die `normalen`Vereine den Ligen zugeordnet. Danach erfolgt die Zuteilung von 1b-Mannschaften. Dabei wird sehr wohl der geografische Gesichtspunkt herangezogen. Man muss aber auch bedenken, dass laut einem OÖFV-Vorstandsbeschluss nur zwei 1b-Teams einer Liga zugeteilt werden dürfen.

Da mit dem SV Grieskirchen und dem SV Bad Schallerbach zwei 1b-Mannschaften abgestiegen sind, war die Zuteilung der 1b-Teams in diesem Jahr besonders schwierig. Nach reiflicher Überlegung haben wir uns dazu entschieden, Bad Schallerbach und den SC Marchtrenk in die 2. Klasse Mitte-Ost zu integrieren. Somit sind Grieskirchen und der UFC Eferding übriggeblieben. Nach geografischen Gesichtspunkten haben wir Grieskirchen der 2. Klasse Mitte-West zugeteilt. Da der UFC Eferding diesen beiden Ligen quasi am weitesten entfernt war, ist nur noch die 2. Klasse Nord-Mitte zur Wahl gestanden. Wir sind mit dieser Entscheidung nicht glücklich, es war aber keine andere Lösung möglich. Auch der SV Gmunden 1b, die ASKÖ Oedt oder der SV Scharnstein teilen ein ähnliches Schicksal. Die Ligen-Einteilung, an der die von den Vereinen gewählten Gruppen-Obmänner maßgeblich beteiligt waren, ist nach stundenlangen Überlegungen bzw. Verhandlungen zustandegekommen und in der Folge dem OÖFV-Vorstand präsentiert worden. Dieser hat die Einteilung dann am Dienstag beschlossen."

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