Wolfern: "Haben uns zu sicher gefühlt"

"Nachdem wir in der 18. Runde der 1. Klasse Ost einen 6:0-Kantersieg gegen Kronstorf gefeiert hatten, waren wir der Ansicht, den Klassenerhalt gesichert zu haben, zumal wir zu diesem Zeitpunkt satte neun Punkte von der Abstiegszone entfernt waren. Wir haben uns zu sicher gefühlt, konnten dann in den letzten Runden den Schalter nicht mehr umlegen und sind doch noch abgestiegen", so die Kurz-Analyse von Union Wolferns Sektionsleiter Markus Glück, der der kommenden Saison der 2. Klasse Ost gelassen entgegensieht.

Nach dem letztjährigen Meistertitel und dem Aufstieg absolvierten die "Wölfe" eine ausgezeichnete Herbstsaison und waren als Tabellensechster nur sechs Punkte vom späteren Meister aus Windischgarsten getrennt. Doch in der Rückrunde lief es nicht mehr rund, konnte in den letzten acht Spielen nur noch ein einziger Zähler ergattert werden. Auch ein Trainerwechsel - zwei Runden vor Schluss löste Stefan Wimmer Mario Pichler ab - konnte die Talfahrt nicht stoppen, wurde Wolfern bis auf den letzten Platz durchgereicht. Am Ende war man vom Klassenerhalt aber nur durch die schlechtere Tordifferenz getrennt.

"Der Abgang von Martin Sulzner, der im Winter zum OÖ-Ligisten nach Dietach gewechselt ist, war mit ein Grund für die katastrophale Rückrunde. Auch wenn er nicht immer gut gespielt hat, hatte Sulzner zumeist eine zündende Idee und hätten mit ihm mit Sicherheit den am Ende fehlenden Punkt gesammelt", so Glück, der nach dem Abstieg einen Aderlass zur Kenntnis nehmen musste. Mit Thomas Ebner und Harald Gursch (beide Kronstorf), sowie Daniel Ruttensteiner (Dietach 1b) haben drei Spieler den Klub verlassen. Zudem haben Martin Hofer, Josef Felberbauer und Thomas kletzmayr die Schuhe an den Nagel gehängt.

Mit Philipp Weinberger (St. Ulrich), Sascha Lichtenberger (Stein), Valentin Jakober (Hofkirchen/Traunkreis) und Roland Kliment (Dietach 1b) stehen Neo-Trainer Wimmer vier neue Kaderspieler zur Verfügung. Vor dem Testspiel am Dienstag gegen Haidershofen wurden bereits drei Aufbauspiele bestritten: 3:0 gegen Blaue Elf Linz, 2:6 gegen Bewegung Steyr und 2:4 gegen Niederneukirchen.

"Wir haben jetzt eine sehr junge Mannschaft, die überaus engagiert am Werk ist und sich derzeit an der Viererkette versucht. Wir setzen die Spieler nicht unter Druck, denn nach dem Abgang von sechs Spielern muss erst wieder eine neue Mannschaft geformt werden. Das braucht seine Zeit und die gewähren wir dem Team auch, weshalb der Wiederaufstieg derzeit kein Thema ist", meint der Sektionsleiter. "Wichtig ist jetzt vor allem, die negative Saison und den Abstieg aus den Köpfen zu bekommen und mit Erfolgserlebnissen wieder Selbstvertrauen zu tanken."


Günter Schlenkrich

Foto: Raphael Watzinger

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