Union Geretsberg: "Der Fußball ist manchmal verrückt"

Nach einem vierten Platz im Vorjahr wurde die Union Geretsberg in der vergangenen Saison der 2. Klasse Süd-West in der Tabelle durchgereicht und erreichte das Ziel nur als Letzter. "Seit rund 20 Jahren bin ich im Fußball tätig, ein derartiges Frühjahr habe ich aber noch nicht erlebt. Im Kader standen lediglich acht, neun Kampfmannschaftsspieler, der Rest musste mit Kickern aus der Reserve aufgefüllt werden. Diese Akteure konnten sich zwar erheblich steigern, für ein besseres Abschneiden hat es aber nicht gereicht", begründet Mario Sekic, der im letzten Winter Werner Hartl als Trainer nachgefolgt war, die sieglose Rückrunde.

 

Sieglose Rückrunde - nur ein einziger "Heim-Dreier"

In der Hinrunde sammelte die Union immerhin zwölf Punkte, im Frühjahr wanderten lediglich drei mickrige Zähler auf das Konto, warten die Geretsberger 2017 noch immer auf den ersten Pflichtspielsieg. "Ich bin keiner, der nach einem Alibi sucht, aber der Fußball ist manchmal verrückt. So standen in der Mannschaft stets sechs Reservespieler. Die haben ihre Sache zwar gut gemacht und alles gegeben, der Sprung in den Kampfmannschafts-Bewerb ist jedoch ein riesengroßer. Natürlich hätten wir gerne Siege gefeiert, aufgrund der Umstände war ich mit den Leistungen aber nicht unzufrieden", so Sektic, der sich über zwei Auswärtssiege freuen konnte - im heimischen Gipfelbergstadion hingegen behielt man in zwölf Spielen nur ein einziges Mal die Oberhand. Obwohl die Kicker aus Pfaffstätt weniger Treffer erzielten und zwei Teams mehr Gegentore kassierten, leuchtet die "Rote Laterne" im Sommer in Geretsberg. "Die Bilanz ist katastrophal. Doch in vier, fünf Spielen waren wir zum Teil die bessere Mannschaft, haben aber unglücklich verloren", weiß der Trainer.

 

Ein Rückkehrer - weitere Verstärkungen im Anflug

Beinahe hätte die Union Ausschau nach einem neuen Trainer halten müssen. "Ab und an habe ich mit dem Gedanken gespielt, das Handtuch zu werfen. Aber ich lasse die Burschen nicht im Stich und werden gemeinsam versuchen, das Ruder herumzureißen", sagt Mario Sekic, der beim Trainingsauftakt einige Verstärkungen wird begrüßen können. Mit Martin Nitschneider, der von St. Pantaleon wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt, steht ein Zugang fest. "Wenn Martin befreit aufspielen kann, wird er viele Tore erzielen und werden mit ihm viel Freude haben. Darüberhinaus sind vier weitere Verstärkungen im Anflug, die Modalitäten müssen aber noch geklärt werden", so Sekic. der auf Rene Daglinger (Gilgenberg) und Stefan Gebetshammer (Oberndorf) nicht mehr zurückgreifen kann. "Der Abgang von Daglinger schmerzt besonders. Rene hat jahrelang in Geretsberg gekickt und sein Bleiben zugesagt, dann aber plötzlich den Verein verlassen".

 

"Müssen versuchen, gut Fußball zu spielen"

Am kommenden Dienstag startet das Schlusslicht in die Vorbereitung und bestreitet am 21. Juli gegen einen Klub aus Deutschland das erste Testspiel. Nach einem Horror-Frühjahr geht es  für die Geretsberger zunächst darum, die Trendwende zu schaffen. "Wenn man die Meisterschaft gerade als Letzter beendet hat, darf man sich nicht zu viel erwarten, wenngleich der Kader aufgestockt und die Mannschaft verstärkt wird. Wir müssen nur versuchen, gut Fußball zu spielen. Gelingt uns das, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein. Wir wollen so rasch wie möglich die Rote Laterne loswerden und uns von den hinteren Plätzen fernhalten", hofft der Coach auf den Sprung ins Mittelfeld der Tabelle.

Transferliste

Testspiele-Übersicht

 

Günter Schlenkrich

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.