ASKÖ Ebensee nach schwarzem Herbst vor schwieriger Rückrunde

Mit einem 1:0-Erfolg gegen Traunkirchen feierte die ASKÖ Ebensee am 13. Juni den letzten Sieg. Die folgenden 13 Spiele gingen allesamt verloren, überwintert die Elf rund um Spielertrainer Gerald Zwitter in der 2. Klasse Süd mit einem noch jungfräulichen Punktekonto auf dem letzten Platz. Mit einem 1:7-Debakel im Kellerderby gegen Bad Ischl 1b wurde im letzten Spiel des Jahr die Chance auf den ersten Punktgewinn vertan. "Wir wollten in der Tabelle unbedingt anschreiben, die Mannschaft war aber nervös und verkrampft und ist in ein weiteres Debakel gelaufen", so Zwitter.

 

Nach personellem Aderlass zeigte Pfeil steil nach unten

Nachdem man sich in der vergangen Saison von den letzten Plätzen hat fernhalten können, zeigte in der aktuellen Meisterschaft von Beginn an der Pfeil steil nach unten. "Wir haben im Sommer fünf Stammspieler verloren, sind Akteure nachgerückt, die zuvor in der Resverve gekickt haben oder jahrelang nicht aktiv waren. Wir haben gewusst, dass uns eine schwierige Saison erwartet, hätten aber nicht damit gerechnet, den Herbst mit null Punkten abschließen zu müssen", meint Zwitter, der in Bad Goisern und Strobl aktiv und im Sommer Andreas Binder nachgefolgt war. Das Schlusslicht konnte in der Hinrunde nur sechs Treffer bejubeln und musste satte 72 Gegentore hinnehmen. "Beim 0:2 im Derby gegen Goisern sowie bei der 1:2-Niederlage gegen Traunkrichen wäre ein Punktgewinn möglich gewesen. In den übrigen zehn Spielen waren wir aber chancenlos und haben einige heftige Niederlagen einstecken müssen", weiß der Spielertrainer.

 

Auf der Suche nach Verstärkungen

Dem schwarzen Herbst kann Gerald Zwitter auch positive Seiten abgewinnen: "Trotz der Niederlagenserie ist die Kameradschaft ausgezeichnet und auch der Trainingsbesuch zufriedenstellend. Nach den Kaderveränderungen im Sommer ist die nötige Qualität aber nicht vorhanden." Der Tabellenletzte möchte im Winter den Kader erweitern bzw. verstärken. "In unserer Situation ist es sehr schwer, Spieler einen Wechsel nach Ebensee schmackhaft zui machten. Zudem macht es wenig Sinn, Geld in die Hand zu nehmen. Nichtsdestotrotz sind wir auf der Suche nach Verstärkungen und haben auch bereits das eine oder andere Gespräch geführt", kündigt Zwitter mögliche Transfers an.

 

Geringe Erwartungshaltung

Ab 28. November stehen einmal in der Woche freiwiliige Lauf- bzw. Trainingseinheiten in der Halle auf dem Programm. "Der Beginn der Vorbereitung ist noch nicht fixiert worden. Aufgrund der Schneelage ist die Aufbauzeit in Ebensee generell sehr schwierig und können zumeist nur Laufen oder auf dem schneebedeckten Platz trainieren", weiß Gerald Zwitter, der mit seinen Mannen am spielfreien ersten Meisterscaftswochenende im neuen Jahr möglicherweise ein Kurz-Trainingslager in Obertraun abhalten wird. "Wir hoffen, dass es im Frühjahr aufwärts geht, wenngleich die Erwartungshaltung gering ist. In erster Linie müssen wir so rasch wie möglich in der Tabelle anschreiben und Selbstvertrauen tanken. Gelingt uns die erhoffte Steigerung, ist unter Umständen das Weiterreichen der Roten Laterne noch möglich."

 

Günter Schlenkrich

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