Vichtenstein: Trainereffekt wirkte rasch und verpuffte schnell

vichtenstein unionFür die Union Vichtenstein gab der Verlauf der vergangenen Herbstsaison nur wenig Anlass zur Freude. Der letzte Platz steht zu Buche, nur sechs Zähler konnten eingefahren werden. Während man in der Defensive deutlich zu viele Tore kassierte, war man im Offensivbereich vor allem zu abhängig von Torjäger Robert Hajnal. Kurzen Aufschwung brachte der Trainerwechsel nach dem fünften Spieltag. Gegen Ende der Hinrunde ging die Luft aber wieder aus. Die lange Vorbereitungsphase können die Vichtensteiner demnach gut gebrauchen.

Trainerrücktritt nach Runde fünf

Insbesondere den Saisonstart verschlief die Union gänzlich. Man startete mit vier Pleiten in Serie, darunter drei deftige Klatschen. Einem 1:5 gegen Sigharting und einem 0:5 in Rainbach folgte ein 0:6 gegen Taufkirchen - zu viel für Coach Karl Schmidseder. Er stellte sein Amt zur Verfügung.

"Ich wollte eigentlich schon im Sommer aufhören, habe mich aber überreden lassen doch noch weiter zu machen. Ich konnte letztlich aber die Motivation nicht mehr aufbringen ", erklärte der Ex-Trainer zum damaligen Zeitpunkt. 

Vom Interimstrainer zur Dauerlösung

Als Nachfolger wurde Co-Trainer Günter Zauner präsentiert, der zunächst interimistisch übernehmen sollte. Er avancierte jedoch von der Übergangs- zur Langzeitlösung: "Nach dem Trainerwechsel gab es endlich einen kleinen Aufschwung. Wir zeigten zumindest drei, vier Spiele gute Leistungen ", so der stellvertretende Sektionsleiter Mario Schwendinger.

Tatsächlich gelang sogar der erste und bis heute einzige Saisonsieg - beim 1:0 über Wesenufer. Es folgten zwei achtbare Punkteteilungen gegen Schardenberg und St. Aegidi. Ehe der Trainereffekt in Runde zehn wieder verpuffte: "Zum Schluss sind wir leider wieder deutlich abgefallen ", erinnert sich Schwendinger. Ein Punkt schaute aus den letzten vier Begegnungen heraus.  

Mit ein Grund dafür war nicht nur die Anfälligkeit in der Defensive. Wo man mit 37 Gegentreffern eindeutig zu oft den Ball aus dem Netz holen musste. Auch in der Offensive offenbarten sich Schwächen. 14 Saisontore sprechen Bände. Alleine zehn davon gehen auf das Konto von Robert Hajnal. Die Abhängigkeit der Vichtensteiner vom ungarischen Legionär ist eklatant. Dennoch wird es im aktuellen Kader kaum Veränderungen geben, ein Großeinkauf im Winter stand nie auf dem Programm.

Großer Ehrgeiz lässt hoffen

Für die Rückrunde zeigt sich der stellvertretende Sektionsleiter trotzdem zuversichtlich. "Ich bin sicher, dass wir unsere Sache im Frühjahr besser machen werden. Ursprünglich hätten wir ja einen einstelligen Tabellenrang geplant gehabt ", erklärt Schwendinger. Mit einem solchen wird es in der aktuellen Saison wohl schwierig. Acht Punkte fehlen auf Platz neun. Zunächst geht es jedoch darum, vom letzten Tabellenrang wegzukommen. Der Abstand auf St. Willibald beträgt machbare zwei Zähler. 

Grund zum Optimismus gibt Schwendinger der Ehrgeiz der Spieler: "Sie waren bereits in der Winterpause freiwillig laufen. In der Aufbauzeit werden wir viel Wert auf technische Dinge legen." Um nach dem verpufften Trainereffekt zum Frühjahrsstart eine neue Aufbruchsstimmung zu entfachen. 

Christoph Gaigg

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