Im Benefizspiel gegen den LASK, als Torwart und Kapitän Philipp Schestak eine schwere Kopfverletzung erlitt, nahm für den TSV Ottensheim das Unheil seinen Lauf. "Philipp ist nicht nur einer der besten Torhüter der Liga, sondern als Kapitän für die Mannschaft ungemein wichtig und konnten den Ausfall nicht kompensieren", weiß Sektionsleiter Adalbert Böker. Nach insgesamt neun Niederlagen und mit nur acht Punkten auf dem Konto überwintert der Klub einsam und verlassen am Tabellenende der Bezirksliga Nord. Mit einem neuen Trainer und ein, zwei echten Verstärkungen soll im Frühjahr der Sprung ans rettende Ufer gelingen.
Aufgrund von drei Niederlagen in den letzten drei Runden ist der Rückstand ans rettende Ufer auf beträchtliche sieben Punkte angewachsen. 33 erhaltene Gegentore, die meisten der Liga, und nur ein ergatterter Punkt in sieben Auswärtsspielen sprechen eine deutliche Sprache. "In der ersten Saisonhälfte haben wir ansprechende Leistungen gezeigt und waren in einigen Spielen oft besser als der Gegner, haben aber kaum gepunktet. In der Folge hatten wir mit einigen Verletzungen sowie Sperren zu kämpfen und hat darunter die Leistung gelitten", so Böker, der von einer Seuche spricht. "Wenn es nicht läuft, kommt alles zusammen, haben uns auch falsche Schiedsrichterentscheidungen einige Punkte gekostet. Sollte sich in einer Saison tatsächlich alles ausgleichen, dann haben wir im Frühjahr einiges gut."
Nach der Trennung von Coach Igor Pavlovic konnte auch Interimstrainer Manfred Nowotny das Ruder nicht herumreißen. Das Tabellenschlusslicht geht mit einem neuen Übungsleiter ins neue Jahr. "Auf der Suche nach einem neuen Trainer stehen wir kurz vor dem Abschluss und werden mit einem erfahrenen Mann das Unternehmen Klassenerhalt in Angriff nehmen. Zudem werden wir auch den Kader verstärken", spricht der Sektionsleiter von routinierten Spielern für die "Sechser"-Postition bzw. Abwehr.
Im Mittelfeld der Tabelle sind die Mannschaften dicht gedrängt, die Kicker aus Ottensheim haben jedoch den Anschluss verpasst. "Genau das ist unser Problem, fehlen uns doch schon einige Punkte auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Wir werden aber alle Hebel in Bewegung setzen, um die Klasse zu halten. Neben zumindest ein, zwei Verstärkungen hoffen wir auf die Rückkehr von Goalie Schestak. Der Torwart arbeitet mit einem Mentaltrainer intensiv an seinem Comeback und sollte im Frühjahr wieder zwischen den Pfosten stehen", mein Adalbert Böker. In der in diesem Winter besonders wichtigen Vorbereitung steht unter anderem ein Trainingslager auf dem Programm, das in der Steiermark oder Kärnten abgehalten wird.
Günter Schlenkrich
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