Union Schweinbach mit zwiespältiger Halbzeitbilanz

"Bis in den Spielen gegen St. Georgen und Lembach waren unsere Leistungen im gesamten Herbst nicht berauschend und haben mit 15 Punkten das Maximum herausgeholt", fällt die Bilanz von Rainer Friedinger, Trainer der Union Schweinbach, zur Meisterschafts-Halbzeit der Bezirksliga Nord zwiespältig aus. Auch die Meinung des Übungsleiters über das sportliche Niveau ist zweigeteilt: "Die Liga mag sehr ausgeglichen sein, diese Ausgeglichenheit ist aber ausschließlich dem bescheidenen Niveau geschuldet." Für die Kicker aus Schweinbach kann es im Frühjahr in beide Richtungen gehen, trennt die Friedinger-Elf lediglich zwei Punkte von der Abstiegszone, der Elftplatzierte ist aber auch nur vier Zähler von der oberen Hälfte der Tabelle entfernt.

 

Klassischer Fehlstart - gutes Finish

Mit nur einem Punkt in den ersten vier Runden legten die Schweinbacher einen klassischen Fehlstart hin. Nach zwei Siegen und ebenso vielen Niederlagen wusste der Tabellenelfte im letzten Meisterschaftsdrittel zu überzeugen, musste in den letzten fünf Runden nur eine Niederlage einstecken und holte immerhin acht Punkte. "Zum einen hat uns die schwere Verletzung von Torwart Mario Weissengruber, der sich in der Vorbereitung die Bänder in der Schulter gerissen hat, zurückgeworfen, und zum anderen fehlte im Herbst die nötige Konstanz, war die Hinrunde eine permanente Berg- und Talfahrt", ist der Coach mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden.

 

Probleme in der Defensive - schwächstes Heim-Team der Liga

Während die Performance der Offensivabteilung passabel war, die Friedinger-Elf immerhin 24 Treffer erzielte, kassierte man satte 32 Gegentore, schlug es nur im Kasten von Schlusslicht Ottensheim noch öfter ein. "Es ist richtig, dass wir in der Defensive einige Schmerzen hatten. Das hängt sowohl mit dem Ausfall von Goalie Weissengruber, als auch der fehlenden Routine der jungen Mannschaft zusammen", weiß Rainer Friedinger, der mit saurer Miene auf die Heim-Tabelle blickt, in der seine Mannschaft mit nur zwei Siegen in sieben Spielen auf dem letzten Platz steht. Die Auswärts-Bilanz ist hingegen eine ausgeglichene.

 

15-jähriger Offensivspieler legte Talentprobe ab - nicht aktiv auf der Suche nach Verstärkungen

Während hinter der Fitness von Torwart Weissengruber und Torjäger Manuel Pichler, der sich einer Meniskus-Operation unterziehen musste, ein Fragezeichen steht, muss der Trainer im Frühjahr auf Innenverteidiger Mathias Plank (Auslandsstudium in Südafrika) verzichten. "Trotz der Personalprobleme sind wir nicht aktiv auf der Suche nach Verstärkungen, wenngleich sich mit dem einen oder anderen Spieler, der bei seinem Verein nicht wie gewünscht zum Zug kommt und demzufolge unzufrieden ist, vielleicht etwas ergeben kann", möchte Friedinger Transfers nicht grundsätzlich ausschließen und freut sich, dass der 15-jährige Offensivspieler Marcel Pichler im Herbst eine Talentprobe abgelegt hat. "Wir werden unsere Philosophie auch in Zukunft treu bleiben, auf die eigenen Spieler setzen und im Frühjahr Talenten aus dem U17-Team eine Chance geben."

 

Trainingslager im Burgenland - "Abstieg wäre kein Beinbruch"

Nach Besuchen im Fitnessstudio und Training in der Halle nehmen die Kicker aus Schweinbach Ende Januar die Vorbereitung auf den Abstiegskampf in Angriff. In der Aufbauzeit wird im burgenländischen Steinbrunn ein Trainingslager abgehalten. "Sollten alle Spieler fit sein und der gesamte Kader zur Verfügung stehen, ist das Potenzial zum Klassenerhalt vorhanden. Auch wenn wir auf einen einstelligen Tabellenplatz hoffen und dieser auch möglich ist, ist der Klassenerhalt das Primärziel. Sollte es am Ende aber nicht reichen, wäre der Abstieg kein Beinbruch, wenngleich es, für die Nachwuchsarbeit bzw. um die Talente zu halten, wichtig wäre, in der Bezirksliga zu bleiben. Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir in der Rückrunde aber besser starten als im Herbst", meint Rainer Friedinger.

 

Günter Schlenkrich

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