Union Julbach: Nach zwei Meistertitel "droht" Durchmarsch in die Landesliga

Nach dem Abstieg 2009 ist die Union Julbach seit viereinhalb Jahren im Höhenflug. Nach zwei dritten Plätzen in der 2. Klasse Nord-West war es 2012 soweit, kehrte der Klub als Meister in die 1. Klasse Nord zurück. Dort hielt man sich jedoch nicht lange auf, errang im vergangenen Sommer erneut den Meistertitel und stieg erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga Nord auf. Doch damit noch nicht genug. Die Mannschaft von Trainer Anton Autengruber absolvierte eine tolle Hinrunde, überwintert auf dem fünften Rang und ist vom Herbstmeister aus St. Georgen nur durch vier Punkte getrennt. "Wir sind eine kleine Gemeinde mit nur rund 1.800 Einwohnern, ist der Aufstieg in die Landesliga eigentlich nicht möglich. Aber wenn es passieren sollte, werden wir eben aufsteigen", blickt Sektionsleiter Helmut Barth gelassen auf die Tabelle und freut sich, dass der Aufsteiger in den letzten 109 Meisterschaftsspielen nicht weniger als 67 Siege feiern konnte.

 

Nach 7 Runden an der Tabellenspitze

Nach einer Auftaktniederlage in St. Oswald konnte die Autengruber-Elf drei Siege in Serie feiern, fuhr in den folgenden drei Spielen zwei weitere "Dreier" ein und führte nach sieben Runden sensationell die Tabelle an. "Mit der Aufstiegseuphorie im Rücken haben wir eine ausgezeichnete Serie hingelegt, hat vor allem in der ersten Herbsthälfte alles gepasst", weiß der Sektionsleiter, der in den restlichen sechs Spielen nur noch einen Sieg bejubeln konnte und den Rückfall auf den fünften Rang zur Kenntnis nehmen musste. "Trotzdem sind wir mehr als zufrieden. Wir haben uns einen sicheren Mittelfeldplatz erhöfft und hätten uns eine Präsenz im oberen Drittel der Tabelle nicht erwartet. Nach einem intensiven und überaus erfolgreichen Jahr war in den letzten Runden die Luft heraußen."

 

Nach einjähriger Verletzungspause avancierte Auberger zum Torschützenkönig

Der Aufsteiger überzeugte im Herbst mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wenngleich ein Spieler ab und an den Unterschied ausmachte. Nach einer schweren Verletzung und einer rund einjährigen Pause startete Patrick Auberger voll durch, erzielte mit zwölf Toren knapp die Hälfte der 26 Julbacher Treffer und avancierte zum Torschützenkönig der Hinrunde. "Patrick hat einen tollen Herbst gespielt und großen Anteil am Erfolg", zollt Barth dem Torjäger ein Extralob. "Auch wenn die Mannschaft eine ausgezeichnete Performance abgeliefert hat, hatten wir in einigen Spielen auch das nötige Quäntchen Glück."

 

Nur zwei Nicht-Julbacher - keine Transfers

Bis auf Kevin Thaller und Felix Mayrhauser stehen ausschließlich Julbacher im Kader des Tabellenfünften. "Kevin und Felix wohnen zwar in Rohrbach und haben ihre ersten Fußballschuhe beim Landesligisten zerrissen, ihre Wurzeln liegen jedoch in Julbach. Unsere Philosopie bleiben wir auch künftig treu und werden somit auch in diesem Winter keine Transfers tätigen", schließt Helmut Barth sowohl Zu- als auch Abgänge dezidiert aus und hebt gegenüber den Konkurrenten warnend den Zeigefinger: "Im Frühjahr sind wir zumeist stärker als in der Hinrunde."

 

"Verschwenden keinen Gedanken an einen möglichen Aufstieg"

Bereits am vergangenen Freitag sind die Julbacher wieder ins Training eingestiegen und versuchen, mit lockeren Einheiten in der Halle die Betriebstemperatur zu erreichen, ehe am nächsten Donnerstag die offizielle Vorbereitung zur Rückrunde in Angriff genommen wird. In der Aufbauzeit schlagen Coach Autengruber und seine Mannen ihre Zelte in Kärnten auf und halten am Faaker See ein Trainingslager ab. "Auch wenn derzeit kaum Schnee liegt, gestaltet sich die Vorbereitung aufgrund der zumeist guten Schneelage schwierig, wissen aber damit umzugehen. Uns trennen zwar nur wenige Punkte von der Tabellenspitze, verschwenden aber keinen Gedanken an einen möglichen erneuten Aufstieg, sondern gehen mit dem Ziel ins Frühjahr, den eroberten Platz im oberen Tabellendrittel verteidigen zu wollen", so Barth.

 

Günter Schlenkrich

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