USV St. Oswald/Freistadt widmet zweiten Saisonsieg verstorbenem Co-Trainer

Am zehnten Spieltag der Bezirksliga Nord stand das Kräftemessen zwischen der TSU Consento Wartberg/Aist und dem USV St. Oswald/Freistadt auf dem Programm. Im Duell zwischen dem Elftplatzierten und dem Schlusslicht der Tabelle ging es im Aiststadion um "big points". Eine Woche nach einer 0:2-Pleite in Gallneukirchen gingen die Mannen von Coach Tomislav Proleta abermals leer aus, mussten sich mit 0:3 geschlagen geben und hängen nach nur einem ergatterten Punkt in den letzten vier Partien in der gefährlichen Tabellenregion fest. Trotz der prekären Tabellensituation ist für die St. Oswalder der Fußball zuletzt in den Hintergrund gerückt, denn am Freitag wurde der verstorbene Co-Trainer Martin Pum zu Grabe getragen. Nach nur zwei Zählern aus den letzten fünf Runden spielte das Team von Neo-Coach Samir Hasanovic am Samstagnachmittag für den verstorbenen Co-Trainer, feierte den zweiten Saisonsieg und schickte die "Rote Laterne" nach Altenberg.

 

Rezac schnürt binnen 120 Sekunden Doppelpack

Von Beginn an war den Gästen deutlich anzusehen, in Gedenken an Martin Pum unbedingt einen Sieg feiern zu wollen. Schon in den ersten Minuten stellte die Hasanovic-Elf die Weichen auf Sieg. Zunächst schlug Daniel Riegler auf der linken Seite einen Stanglpass, den Filip Rezac verwertete. 120 Sekunden später hebelte Ales Koci mit einem Kopfball die Wartberger Abwehr aus, Rezac lief alleine auf das TSU-Gehäuse zu, bewahrte die Ruhe, schnürte einen blitzschnellen Doppelpack und stellte mit seinem achten Saisontreffer auf 0:2. Die Proleta-Elf musste diesen Schock zunächst verarbeiten, fand mit zunehmender Spieldauer aber besser ins Match und gestaltete die auf mäßígem Niveau stehende Partie fortan ausgeglichen. Beinahe hätte der Top-Torjäger der Liga sich zu einem lupenreinen Hattrick beglückwünschen lassen dürfen, der 30-jährige Tscheche wurde in aussichtsreicher Position aufgrund einer Abseitsstellung jedoch zurückgepfiffen, weshalb es bis zur Pause beim 0:2 blieb.

Riegler macht den Deckel drauf

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Bodea bekamen rund 350 Besucher ein anderes Bild zu sehen. Die Wartberger dominierten im zweiten Durchgang zunächst das Geschehen und setzten den USV unter Druck. Die Heimischen starteten immer wieder Angriffe, bissen sich an der kompakten St. Oswalder Hintermannschaft zumeist jedoch die Zähne aus bzw. scheiterten am starken Schlussmann Rene Stütz. Aus dem Nichts machte die Hasanovic-Elf nach einer Stunde den Deckel drauf - nach einem sehenswerten Spielzug über die rechte Seite und einer Hereingabe von Benjamin Krempl, bugsierte Riegler das Leder mit der Brust in die Maschen. Nach diesem Treffer war bei den Hausherren die Luft heraußen, während der USV das klare Ergebnis geschickt verwaltete, die 3:0-Führung problemlos ins Ziel brachte und einen ungemein wichtigen Sieg feierte.

Daniel Winklehner, Sektionsleiter USV St. Oswald/Freistadt:
"Auch wenn wir nach der Pause in Bedrängnis geraten sind, war dieser Sieg ebenso verdient wie wichtig, dementsprechend groß ist die Erleichterung. Nach dem Loswerden der Roten Laterne wollen wir am nächsten Samstag, im Heimspiel gegen Arnreit, einen Dreier nachlegen, auch in den restlichen Hinrundenpartien punkten und Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle finden".

Philipp Müller, Sportlicher Leiter USV St. Oswald/Freistadt:
"Natürlich ist dieser Sieg ebenso erfreulich wie wichtig, bei mir persönlich hält sich die Freude darüber jedoch in Grenzen. Denn am Freitag ist mit Martin Pum einer meiner besten Freunde, ausgerechnet an seinem 53. Geburtstag, beerdigt worden. Die Mannschaft hat heute für ihn gespielt und die drei Punkte eingefahren".

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