Trainerwechsel in Regau

altNach dem Meistertitel in der 1. Kasse Süd hätte sich die Union Regau die Rückkehr in die Bezirksliga Süd ganz anders vorgestellt. Der Aufsteiger legte mit drei Niederlagen in Serie einen Fehlstart hin, ist in der Folge in der Liga angekommen und stand nach neun Runden immerhin auf dem neunten Platz. In den letzten vier Spielen kassierte man aber durchwegs Niederlagen und rutschte auf den letzten Tabellenplatz zurück. "Dabei hat es im Sommer gut ausgesehen und konnten im Landescup OÖ-Ligist Bad Goisern, Landesligist Ranshofen und Landesliga-Absteiger Mondsee ausschalten", weiß Sektionsleiter Franz Huemer, der in dieser Woche die Reißleine zog und den Trainer wechselte.

 

"Strafbeglaubigung hat weh getan"

Die bitterste der insgesamt neun Niederlagen war eigentlich ein Sieg, als man beim 2:1-Erfolg gegen Gschwandt nach drei Spielerwechsel und der Verletzung des Torwarts den verhängnisvollen Fehler beging und einen weiteren Wechsel tätigte. "Die 0:3-Strafbeglaubigung hat weh getan. Ich hoffe nur, dass die fehlenden drei Punkte am Ende nicht schlagend werden", so Huemer, der trotz des schlechten Abschneidens von der Qualität der Mannschaft überzeugt ist. "Nur bei der 1:5-Auftaktpleite in Vorchdorf waren wir wirklich schlecht. Ansonsten wusste die Mannschaft vor allem spielerisch durchaus zu überzeugen und ist wesentlich besser als es der letzte Platz vermuten lässt." Mit 38 Gegentoren kassierte der Aufsteiger die meisten der Liga. "Wir haben zu viele Tore kassiert. Das Problem war aber nicht die Abwehr, sondern ein mangelhaftes Umschalten von der Offensive in die Defensive. Was im Cup ausgezeichnet funktioniert hat, hat in der Meisterschaft nicht geklappt."


Jürgen Aschauer schwingt ab sofort das Zepter

Die Aufstiegseuphorie ist in Regau rasch verflogen, machte sich im Herbst zusehends Unruhe breit. "Da einige Stammspieler plötzlich auf der Bank Platz nehmen mussten, waren die Akteure unzufrieden und haben auch nicht entsprechend trainiert", weiß der Sektionsleiter, der vor wenigen Minuten mit dem neuen Coach den Trainings- bzw. Vorbereitungsplan besprochen hat. Nach der Trennung von Norbert Hutterer, der im Sommer Meistertrainer Ralf Dotter nachgefolgt war, schwingt ab sofort Jürgen Aschauer, der bis vor wenigen Wochen beim Konkurrenten in Altmünster tätig war, das Zepter. "Wir haben die Herbstsaison abgehakt und betrachten den Trainerwechsel als Neustart. Wir haben Jürgen Aschauer als Trainer verpflichtet. Bei einem personellen Engpass ist es aber durchaus möglich, dass er selbst spielt", meint Franz Huemer.

 

Transfers möglich, aber nicht angestrebt - "Gehören nicht dort hin, wo wir jetzt stehen"

Der Trainerwechsel wird in der Winterpause möglicherweise nicht die einzige Veränderung bleiben, wenngleich Transfers nicht unbedingt angestrebt werden. "Transfers kann man nie ausschließen, aber wir sind von der Qualität unseres Kaders überzeugt und nicht großartig auf der Suche nach Verstärkungen. Vielmehr wollen wir den einen oder anderen Spieler, wie Patrick Hamader, zu einem Comeback bewegen", sagt der Sektionsleiter. "Die Aufgabe von Neo-Trainer Aschauer ist es, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen und aus der Mannschaft wieder eine Einheit zu formen." Unmittelbar nach dem Jahreswechsel trainieren die Kicker aus Regau in der Halle, um sich zum einen auf das Rundschau-Turnier vorzubereiten, und zum anderen die Grund-Fitness für die in der dritten Januar-Woche startetende Vorbereitung zu holen. "Wir wollen unbedingt die Klasse halten und am Ende über dem Strich stehen. Die Chancen dazu sind vorhanden, zumal wir aufgrund des spielerischen Potenzials nicht dort hingehören, wo wir jetzt stehen", so Huemer.

 

Günter Schlenkrich

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