Nach zwei Abgängen: SV Pichl auf der Suche nach Führungsspieler

Die seit rund drei Jahren andauernde Durststrecke konnte der SV Pichl auch im Herbst nicht stoppen, im Gegenteil. Nach einem zwölften Platz im Vorjahr ist der einstige Landesligist auch im zweiten Jahr nach dem Abstieg in die Bezirksliga Süd im Abstiegskampf präsent. Nach einem zunächst katastrophalen Saisonverlauf kamen die Pichler nach einem Trainerwechsel in Schwung und konnten unter dem ehemaligen Co- und nunmehrigen Chef-Trainer, Otmar Wiesbauer, nach einer ansprechenden Performance in der zweiten Herbsthälfte sich etwas Luft von der Abstiegszone verschaffen, wenngleich man mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung noch nicht aus dem Schneider ist.

 

Klassischer Fehlstart - Steigerung nach Trainerwechsel

Unter Markus Fuchsjäger, der die Mannschaft im Sommer übernommen hatte, legte der SV Pichl mit drei Niederlagen am Stück einen klassischen Fehlstart hin. "Schon im ersten Spiel hat das Unheil seinen Lauf genommen, als wir in Altmünster zwar vier Tore erzielt haben, jedoch eine empfindliche 4:7 Niederlage einstecken mussten. Die vielen Gegentore waren in den ersten Runden auch unser größtes Problem", weiß Sektionsleiter Roman Fuchsberger, der sich nach dem Fehlstart über einen Sieg gegen Aufstiegsaspirant Hertha freuen konnte. Nach zwei Punkten in den folgenden vier Runden und dem Rücktritt von Fuchsjäger standen Torjäger Attila Böjte und Co. nach acht Runden auf dem vorletzten Platz. Unter Neo-Coach Wiesbauer konnten dann aber in den letzten fünf Spielen drei Siege gefeiert werden. "Nach einer Umstellung in der Defensive ist es wesentlich besser gelaufen und konnten die Anzahl der Gegentore minimieren. Die Siege am Ende der Herbstsaison waren ungemein wichtig, sowohl für die Tabelle, als auch das Selbstvertrauen", meint der Sektionsleiter.

 

Auf der Suche nach "Sechser" oder "Zehner" - zwei Abgänge

Dass man nach dem Abstieg und einer enttäuschenden Vorsaison die Trendwende auch im Herbst nicht geschafft hat, schreibt man in Pichl unter anderem der Altersstruktur der Mannschaft zu. "Mit Daniel Makowski, Christian Koller, Böjte und meinem Bruder, Andreas, verfügen wir über vier Routiniers, während die übrigen Spieler jung sind und ihnen demzufolge die Erfahrung fehlt. Auch wenn wir in der Offensive mit Böjte und Makowski gut besetzt sind, fehlt uns im Zentrum ein Führungsspieler", spricht Roman Fuchsberger die Suche nach einem erfahrenen "Sechser" oder "Zehner" an. Während der Tabellenzehnte noch nicht fündig geworden ist, haben mit Mittelfeldspieler Jürgen Ganster (St. Marienkirchen/Polsenz) und Stürmer Rene Söllinger (BW Stadl-Paura) zwei Spieler den Verein verlassen. "Ganster will es in der Landesliga wissen und Söllinger wohnt in Stadl-Paura und muss zudem aufgrund eines Hausbaues künftig etwas kürzer treten", begründet der Sektionsleiter die beiden Abgänge.

 

Intensive Vorbereitung - "Absteigen werden andere"

Am gestrigen Montag gab Trainer Wiesbauer den Startschuss zu einer langen und intensiven Vorbereitung auf die Rückrunde. Neben drei wöchentlichen Einheiten, sieben Testspielen und einem Trainingslager im ungarischen Lipot, steht im Februar auch ein gemeinsames Ski-Wochenende auf dem Programm. Auch wenn der Fünf-Punkrte-Vorsprung kein Ruhekissen ist, könnte schon beim Start in die Rückrunde eine kleine Vorentscheidung fallen. "Mit einem Heimsieg gegen Altmünster könnten wir nicht nur Selbstvertrauen tanken, sondern auch einen Konkurrenten auf Distanz halten und uns von den letzten Plätzen weiter absetzen. Uns erwartet zwar eine schwierige Rückrunde, sehen aufgrund der vorhandenen Qualität der zweiten Meisterschaftshälfte aber zuversichtlich entgegen und wollen den Klassenerhalt ehestmöglich in trockene Tücher bringen", ist der einstige Torwart und nunmehrige Sektionsleiter vorsichtig optimistisch. "Absteigen werden andere."

 

Günter Schlenkrich

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